Die Masse der Goldkäufer kommt mittlerweile aus Asien.
Schaut man in die gängigen Lehrbücher der Volkswirtschaftslehre wird man früher oder später auf die Theorie stoßen, dass sich der Preis des Goldes am Preis des Geldes, also am Zins, orientiere. Weil das Gold selbst keine Zinseinnahmen generiere, reagiere sein Preis daher sehr feinfühlig auf Veränderungen des Zinses, vor allem des Realzinses, so die allgemeine Lehre.
In der Vergangenheit war daher der Realzins, also das, was von den nominalen Zinsen nach Abzug der Inflation noch übrigblieb, entscheidend für den Preis von Gold. Lange Zeit waren die Zinsen und die Realzinsen niedrig oder sogar negativ. Das Gold profitierte als Anlage, die keine Zinseinnahmen bringt, von dieser Entwicklung.
Seitdem die Notenbanken die Zinsen zur Bekämpfung der Inflation jedoch stark angehoben haben, ist auch der Realzins wieder positiv geworden. Trotzdem stieg der Goldpreis in den letzten beiden Jahren an, obwohl auch der Realzins stieg, was nach der gängigen Kapitalmarkttheorie eigentlich nicht hätte sein dürfen.
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Gold: Der Einfluss der westlicher Goldkäufer schwindet
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