Groupieattacke auf weltweit längsten Bachelor: Fahrzeug mit ordinären Nacktfotos plakatiert

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Groupieattacke auf weltweit längsten Bachelor: Fahrzeug mit ordinären Nacktfotos plakatiert
Philipp Hebestreit – Dauerjunggeselle und Aktionskünstler

Aufgestylte junge Frauen haben dem Aktionskünstler Philipp Hebestreit, der mit seiner eigenen Partnersuchaktion „Free Philie“ seit 2008 nach der großen Liebe fahndet und damit internationale Schlagzeilen machte, in Essen unter einem Vorwand aufgelauert. Da dieser ihnen offensichtlich nicht die gewünschte Aufmerksamkeit schenkte, kleisterten sie sein Auto unter den Augen der Öffentlichkeit mit obszönen Nacktbildern zu. Im Anschluss bewarfen sie es noch mit Eiern während sie in einem Audi TT davonfuhren. Die Polizei in Essen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der bekannte Dauerjunggeselle Philipp Hebestreit befand sich gerade im Umzug und wollte einen Teil seiner alten Möbel abtreten. Zwei Frauen um die 30 hatten sich als männlichen Käufer namens „Marek“ via eBay ausgegeben und am Sonntag ein Treffen vor einem benachbarten Baumarkt vereinbart. Während Hebestreit das Haus verließ lauerten sie ihm bereits in Sichtweite an der Hauptstraße auf und sahen auch so sein Auto. Später verschoben sie per SMS den Termin. Als der vom Umzug gestresste Hebestreit vom Baumarkt zu seinem neuen Domizil, einer Jugendstilvilla im Essener Bezirk Bredeney, unverrichteter Dinge genervt zurückkehrte, saßen die in engen schwarzen Leggins und Pumps gekleideten Blondinen auf einer Mauer von der gegenüberliegenden Straßenseite seines Hauses und begrüßten ihn wohl mit lauten Rufen. Da den Bachelor angeblich in der alten Wohnung öfter mal unangemeldete Verehrerinnen aufsuchten und er sich durch den aktuellen Umzug auch vor solchen Besuchen Ruhe versprochen hätte, zudem die vorherige eBay Aktion des weiblichen Duos nervig gefunden habe, ließ er die Ladies wohl resigniert links liegen und verschwand ins Haus. Die Quittung erfolgte postwendend, denn sofort im Anschluss ereignete sich laut einem Nachbarn Michael K. das Verrückte. Die großen Blondinen mit Sonnenbrillen auf der Nase, begannen nämlich ungeniert vor den ungläubigen Blicken der Passanten und Straßenbahnpassagieren anzügliche Aktfotos aus einschlägigen Magazinen auf die Scheiben von Hebestreits Auto zu kleistern. Während die Anwohner sprachlos durch ihre Fenster dem Treiben zusahen, kommentierten die Groupies ihre Aktbilder handschriftlich in aller Gelassenheit mit anzüglichen Sprüchen. Zeuge Michael K.: „Danach rasten die Frauen wutschnaubend in einem Audi TT vorbei und warfen aus dem fahrenden Fahrzeug Eier gegen das geparkte Auto. Crazy!“

Hebestreit ist diese ungewollte Aufmerksamkeit seiner neuen Nachbarschaft unangenehm wie er selbst sagt: „Ich möchte hier einfach unbemerkt und in Frieden leben.“ Er habe beide Personen noch nie zuvor gesehen. Der 1,90 große Dauersingle, der seit vielen Jahren dem zunehmenden verstörenden Geschlechterbild der westlichen Gesellschaft entgegentritt, hätte seit seinen Teenagerjahren immer von rechtlichen Schritten gegen aufdringliche Verehrerinnen abgesehen. Im aktuellen Fall hatten bereits Dritte die Polizei eingeschaltet. Besonders delikat, die Größere der beiden Frauen schrieb ihn nach der Kleisteraktion einfach per Whatsapp an, als wäre nichts passiert. Ist das der alltägliche Wahnsinn, den Philipp Hebestreit seit Jahrzehnten erlebt?

Zum Projekt:
„Free Philie“ war und ist die größte, aufwendigste und auch längste Partner-Suchaktion der Welt. Dieses einzigartige Projekt wurde 2008 vom damals 30-Jährigen Philipp Hebestreit ins Leben gerufen, der die Frau für das erste Mal und den Rest seines Lebens suchte. Er stellte sich bewusste gegen den Trend „Jeder mit Jedem“ und suchte „die Eine“ und das für immer. Für Hebestreit war es auch ein Protest gegen ein zunehmend verrohendes Geschlechterbild. Er war wohl der erste jungfräuliche Mann in Europa, der sich an die Öffentlichkeit wandte, um seine erste Freundin zu finden, und um auf seine Außenseitersituation als Unberührter in der heutigen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Er machte das eher Unangenehme zum Teil der Popkultur und ermutigte dazu, Jungfräulichkeit nicht als abnormal, sondern als Teil einer Lebenseinstellung zu sehen. Hebestreit erhielt nicht nur über 200 000 Zuschriften aus 104 Ländern, sondern viel positive Resonanz für seinen Mut und das Brechen eines Tabuthemas in unserer Gesellschaft. Er legte einen Blog an, schaltete Kontaktanzeigen und nahm Videobotschaften auf. Dann zog er mit Flyern, Aushängen und Postern durch verschiedene Städte. Was als harmlose Aktion mit einigen Plakaten und Handzetteln in Deutschland begonnen hatte, zog schnell seine Kreise auf internationaler Ebene. In waghalsigen Aktionen befestigte er z.B. Laken an den Brücken von Amsterdam und besprühte diese. Danach wurden lange Wäscheleinen in belgischen Innenstädten aufgehängt, an denen Fotokarten befestigt waren. In Paris wartete ein aufgeblasener Plastik-Froschkönig vor dem Eifelturm auf seinen erlösenden Kuss. Davor stand ein Märchenschloss mit Texten, wie „A real life Fairytale“ oder „Ready for Love“ und Philipp. Die öffentliche Suchaktion wurde zu einer eigenen Bewegung, die Partnersuche, Aktionskunst, Entertainment, Installationskunst, Street Art, Social Art, Literatur, Musik, Videokunst, Gesellschaftskritik und Protestaktion kombiniert. Philipp Hebestreit schuf durch „Free Philie“ eine eigene und ganz neue Kunstrichtung. Eine generationsübergreifende Welle positiver Resonanz rauschte über das Projekt. Bleibt zu hoffen, dass er durch die geplante Veröffentlichung seines Buches endlich mal Mrs. Right findet. Ein Manuskript zu seinem Leben sei längst abgefasst einzig der passende Verlag fehle noch. Schade, denn darauf dürften sicher einige Dame warten.

Weitere Informationen auf https://www.facebook.com/freephilie4love

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