Ertragsstärke schont die Umwelt
sup.- Kochen mit Baumwolle? In Usbekistan ist Baumwollöl ein traditioneller Bestandteil der Küche. Die deutschen Haushalte verwenden eher Öle aus Sonnenblumen, Weizenkeimen sowie Raps. Weltweit ist Palmöl eine der wichtigsten fettliefernden Nutzpflanzen. Pflanzliche Fette zählen zu den wesentlichen Bestandteilen der Ernährung und sind in allen Ländern ein zentrales Element der Küche. Sie dienen dabei nicht nur zum Kochen, Braten oder Frittieren. Für die Produktion vieler Lebensmittel von der Margarine über Backwaren bis zu Süßwaren werden sie verwendet.
Mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist auch der weltweite Anbau dieser Pflanzen, der über 250 Mio. Hektar Land in Anspruch nimmt, in die Kritik gekommen. Im Zentrum der Kritik steht zumeist das Palmöl, weil Plantagen Tieren ihren Lebensraum nehmen sollen. Es ist unstrittig, dass in Ackerland umgewandelter Urwald das Biotop für dort lebende Tiere beschneidet. Dennoch ist die Ölpalme auch unter dem Tierschutz-Aspekt eine sinnvolle Variante. Nur 5,3 Prozent der Anbauflächen für fettliefernde Nutzpflanzen werden für Ölpalmen beansprucht. Ihr Ertrag für den Weltmarkt macht dagegen 36,4 Prozent aus. Hoher Ertrag bei relativ geringer Fläche ist ein Vorteil für die Umwelt. Die Bilanz beim oft gelobten Soja liefert ein anderes Bild. Sojapflanzen werden auf 41 Prozent der Plantagen angebaut, liefern mit Sojaöl aber nur einen Ertrag von 28 Prozent. Um den steigenden Verbrauch einer kontinuierlich wachsenden Weltbevölkerung zu decken, ist die ertragreiche Ölpalme besser geeignet als weniger effiziente Alternativen von Soja bis Kokos.
Nicht nur die Ertragsstärke entlastet bei der Kritik das Palmöl, sondern auch verantwortungsvolle Projekte zur Nachhaltigkeit. Auf Initiative des WWF wurde bereits im Jahr 2003 der Runde Tisch für Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) gegründet. In der internationalen Zusammenarbeit verpflichten sich Unternehmen, die Anbaumethoden zu verbessern und ihr Palmöl zunehmend aus zertifizierten nachhaltigen Quellen zu beziehen. Über 20 Prozent der weltweiten Palmölproduktion werden inzwischen zertifiziert. Das stärkt in den Anbauländern die ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung.
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Redaktion Andreas Uebbing
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