Warum der richtige Zeitpunkt für die Online- und Print-Kommunikation so wichtig ist.
Wie so oft im Leben gilt auch in der Werbung: Erfolg hat nur der, der zum passenden Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Doch was heißt das für den Versand von Newslettern oder Werbebriefen? Wann erreichen Posts in den sozialen Medien die meiste Aufmerksamkeit? Claudia Mattheis – Geschäftsführerin der Mattheis Werbeagentur GmbH aus Berlin – erklärt, worauf Unternehmer künftig bei der B2B- und B2C-Kommunikation in den unterschiedlichen Kanälen achten sollten.
1. Werbebriefe: Am richtigen Tag im Briefkasten landen!
Print lebt weiterhin! 2015 wurden für volladressierte Werbesendungen 8,8 Mrd. Euro ausgegeben. Damit liegt das klassische Direktmarketing bei den Werbeausgaben auf Platz 2 hinter der Anzeigenwerbung mit 10,8 Mrd. Euro (Quelle Dialog Marketing Monitor Deutsche Post).
Vor allem Händler nutzen Mailings, um ihre Kunden und Zielgruppen zielgerichtet ansprechen zu können. Und einer der Vorteile von Werbebriefen ist die – zumindest kurzfristig – ungeteilte Aufmerksamkeit beim Sortieren der Post. Um die Chance auf ein Öffnen und Lesen der Werbepost zu erhöhen, sind außer Angebot und passende Jahreszeit auch der richtige Wochentag entscheidend.
– B2C-Kommunikation: Werbebriefe sollten zwischen Donnerstag bis Samstag ankommen, dann steigt die Chance für die Lektüre am Wochenende.
– B2B-Kommunikation: Werbepost wird zwischen Dienstag und Donnerstag am ehesten gelesen. Vermeiden Sie, am Montag in den unbearbeiteten Poststapel vom Wochenende zu geraten. Und Freitag sind viele Empfänger gedanklich schon im Wochenende, auch da kann Ihre Werbebotschaft leicht untergehen.
2. Newsletter: Wochentag und Uhrzeit beachten!
Noch schneller als ein gedruckter Werbebrief landet ein Newsletter ungelesen im elektronischen Papierkorb. Selbst wenn das Thema den Empfänger grundsätzlich interessiert, wird die Mail zum falschen Zeitpunkt abgeschickt, wandert sie in die Ablage und ist damit aus den Augen bzw. aus dem Sinn. Also denken Sie sich in Ihre Zielgruppe hinein und überlegen Sie, wann diese überhaupt Zeit zum Sichten der elektronischen Post hat. Gute Newsletter-Programme haben eine Statistik-Funktion, die Ihnen zeigt, wie viele Leser Ihre Aussendung erreicht hat und wann diese gelesen wurde. Nutzen Sie diese unbedingt und variieren Sie ggf. den Versandzeitpunkt.
Tipp: Testen, Testen, Testen!
AB-Tests können Ihnen helfen, den optimalen Zeitpunkt für den Newsletterversand zu finden. Teilen Sie Ihren Verteiler in Gruppen auf und senden Sie das Mailing an verschiedenen Tagen. Der erfolgreichste Versandtag kann dann beim nächsten Newsletter die Grundlage sein, um auf gleiche Weise unterschiedliche Uhrzeiten auszuprobieren.
– B2C-Kommunikation: Endverbraucher erreichen Sie vor allem abends ab ca. 20 Uhr. Dann ist Zeit für Surfen und Online-Shopping, d.h. Newsletter mit konkreten Angeboten sowie Kaufaufforderungen kommen genau richtig. Aber keine Empfehlung ohne Ausnahme: Dank der Smartphones werden immer häufiger Mails auch morgens auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause abgerufen. Eine Aussendung zwischen 9 und 14 Uhr kann also durchaus Sinn haben, halten Sie sich dann aber kurz, beschränken Sie sich auf Informationen und verzichten Sie auf Handlungsaufforderungen.
– B2B-Kommunikation: Vermeiden Sie möglichst den Montagmorgen bei Ihrem Newsletterversand. Denn um die über das Wochenende aufgelaufene Mail- und Spamflut zu bewältigen, werden Nachrichten oft sehr schnell ungelesen gelöscht. Und auch der Freitagnachmittag ist eher ungünstig, da viele Empfänger früher gehen bzw. sich schon im Wochenendmodus befinden. Ansonsten orientieren Sie sich an den Arbeitszeiten Ihrer Zielgruppe. Selbstständige Handwerker werden Sie eher frühmorgens erreichen zwischen 7 und 9 Uhr. Für Büroarbeiter ist das oft zu früh, als ideal gilt die Zeit ab ca. 11 Uhr, dann ist oft die erste “Arbeitswelle” abgeklungen. Interessant kann auch der Versand nach der Mittagspause sein ab ca. 14 Uhr.
3. Social Media: Die Zielgruppe bestimmt Kanal und Tageszeit
Am Morgen Twitter, LinkedIn und Xing, am Abend dann facebook und Pinterest. So könnte stark vereinfacht der ideale Tagesablauf für Postings in den unterschiedlichen Social-
Media-Kanälen aussehen.
Grundsätzlich gilt es aber auch hier, für die unterschiedlichen Zielgruppen individuell zu planen und verschiedene Zeitpunkte auszuprobieren. Schauen Sie, welche Posts zu welchen Zeiten besonders häufig gesehen wurden. Und werfen Sie auch regelmäßig einen Blick auf Ihre Konkurrenz. Vor allem facebook bietet dazu für Firmenseiten sehr gute Statistiken.
– B2C-Kommunikation: Twitter, facebook, Pinterest und Instagram werden von Berufstätigen privat in der Woche verstärkt auf dem Weg zur Arbeit, während der Mittagspause und ab ca. 15 Uhr genutzt, die meisten Aufrufe sind teilweise jedoch erst nach 20 Uhr. Am Wochenende gelten die Mittagszeit und der Abend als Stoßzeiten, wobei dies auch stark abhängig ist vom Wetter und von Ferienzeiten.
– B2B-Kommunikation: Twitter, Xing und LinkedIn werden in der Woche meist während der Businesszeiten, vor allem zum Beginn der Arbeit und gegen Ende aufgerufen. Und berufliche facebook-Posts haben die höchste Lesewahrscheinlichkeit von Dienstag bis Donnerstag.
Tipp: Nicht immer zur vollen Stunde posten!
Bei facebook können Beiträge auf Firmenseiten geplant werden, und die meisten stellen dabei automatisch die vollen Stunden ein. Wer “krumme” Zeiten wählt, geht also nicht so schnell in der Timeline der Leser unter.
Seit 1995 arbeitet die mattheis werbeagentur gmbh aus Berlin bundesweit für Verbände sowie für Unternehmen aus dem Mittelstand. Das Team besteht aus Direkt Marketing Experten, Werbetextern, User Experience (UX), Usability und User Interface Design (UID) Experten, Spieleentwicklern und Mediengestaltern. Umgesetzt werden benutzerfreundlich gestaltete Printprodukte, Apps, Webseiten und Software.
Weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung komplexer Sachverhalte durch spielerische Komponenten, das sog. Gamification.
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