Die Rhein-Neckar Löwen kamen als Tabellenführer und mussten sich gegen Erlangen am Schluss noch mächtig ins Zeug legen, um einen Punkt zu retten
Am Pfingstsonntag gelang es dem HC Erlangen dem amtierendem Deutschen Meister und Pokalsieger aus Mannheim im Kampf um die Meisterschaft ein Bein zu stellen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer Menge Leidenschaft, trennte sich der HC Erlangen mit 25:25 Unentschieden vom Tabellenführer.
ARENA fast ausverkauft
Vor 7.189 Zuschauern zeigte der HC Erlangen am 32. Spieltag ein Heimspiel, dass an Spannung kaum zu überbieten war. Von Beginn an waren die Erlanger hellwach und die Fans sahen ihrer Mannschaft an, dass sie in ihrem vorletzten Heimspiel alles dafür geben werden, um erfolgreich zu sein.
In der ersten Halbzeit gelang es der Mannschaft von HC-Trainer Aoalsteinn Eyjolfsson das umzusetzen, was sich das Team für das erwartet schwere Spiel gegen den Tabellenführer vorgenommen hatte. In der Offensive agierte der HC mit viel Verantwortung für den Ball und spielte lange Angriffe, welche am Ende mit Toren belohnt wurden. In der Defensive schaffte es der HC Erlangen die gefährliche Achse Andy Schmid und Hendrik Pekeler fast komplett auszuschalten. Dank der stabilen 6:0 Abwehr waren die Löwen kein einziges Mal vom Kreis aus erfolgreich. Dazu kamen sechs Paraden von Torhüter Nikolas Katsigiannis, die es verhinderten, dass sich die Rhein-Neckar Löwen mit mehr als zwei Toren absetzen konnten. Zur Pause trennten sich beide Teams mit 13:14.
Nach 40 Minuten die erste HC-Führung
Die zweite Halbzeit begann so wie die erste aufhörte. Mit all seinen Kräften wehrte sich der HC Erlangen gegen den amtierenden Deutschen Meister. Es ging Schlag auf Schlag. Immer, wenn die Löwen in Führung gingen, netzte der HC zum Anschlusstreffer ein. In der Abwehr kämpfte das Team von Kapitän Michael Haaß um jeden Ball und selbst Nikolas Katsigiannis im Tor, stürzte sich schützend auf einen Abpraller im Feld. Nach 40 gespielten Minuten belohnten sich die Erlanger für ihren Kampfgeist und gingen dank dem Treffer von Steinert das erste Mal in Führung. Trotzt dem Weltklasse Torhüter Mikael Appelgren, der in der Schlussphase sogar zwei Siebenmeter parierte, blieb der HC Erlangen weiter auf Schlagdistanz. Co-Kapitän Niko Link traf in der 47. Spielminute erstmals zur zwei Tore Führung.
Entscheidung in der letzten Sekunde
Nun war es ein gut aufgelegter Nikolas Katsigiannis der den Ligaprimus aus Mannheim zur Verzweiflung brachte. Immer wieder hielt er seine Mannschaft im Spiel und mit einer Quote von 36% gehaltener Bälle war er ein sicherer Rückhalt. Dass sich das Spiel zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellendreizehnten erst in der letzten Spielminute entscheiden würde, hätte vorab wohl niemand vermutet. Beim Spielstand von 24:25 und bei nur zwei verbleibenden Sekunden auf der Uhr, nahm Youngstar Maximilian Lux allen Mut zusammen und traf in letzter Sekunde zum 25:25 Endergebnis. Ein Punktgewinn, mit dem sich der HC Erlangen für seinen bedingungslosen Kampfgeist belohnte und diesen gemeinsam mit seinen Fans noch minutenlang nach Spielschluss feierte.
HC-Cheftrainer Aoalsteinn Eyjolfsson: „Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden. Mit der dünnen Personaldecke war es heute umso schwerer gegen den amtierenden Deutschen Meister zu bestehen. Mit den Fans im Rücken haben wir diese Aufgabe heute hervorragend gelöst.“
HC-Geschäftsführer Rene Selke: „Das war heute die beste Werbung für den Handballsport und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ein sensationelles Spiel vor einer großartigen Kulisse.“
Der SC Magdeburg kommt am Donnerstag nach Nürnberg
Am kommenden Donnerstag wartet dann bereits die nächste Topmannschaft auf den HC Erlangen. Am 24. Mai empfangen die Erlanger den Tabellenvierten aus Magdeburg. Die Partie wird um 19.00 Uhr in der Arena Nürnberger Versicherung angepfiffen.
Sport begeistert die Menschen und bringt sie emotional zusammen. hl-studios aus Erlangen unterstützt seit Jahren den Erlanger Handballsport als Agenturpartner und ist Spielerpate von Rückraumspieler Nico Büdel.
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