Die Heinz Sielmann Stiftung hat den Journalisten Dirk Steffens am Abend des 14. Novembers im Frankfurter Museum für Kommunikation für sein Engagement gewürdigt und mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis ausgezeichnet.
Am Donnerstag den 14. November verlieh die Stiftung des berühmten Tierfilmers Heinz Sielmann den gleichnamigen Ehrenpreis. Journalist und Naturschützer Dirk Steffens wurde für sein Engagement gegen das Artensterben ausgezeichnet. Dazu sagte er: „Der Mensch hat ein massives Artensterben ausgelöst und nur er kann es stoppen.“ Die Verleihung fand im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main statt. Die Auszeichnung mit einem der wichtigsten deutschen Preise für Naturschutz wurde von einem Experten-Dialog zum Klimawandel begleitet.
Journalist, TV-Moderator und Naturschützer Dirk Steffens ist bekannt für seine Natur- und Wissenschaftsdokumentationen. Er moderiert unter anderem die ZDF Dokumentationsreihe Terra-X. Seine Bekanntheit nutzt er um das Bewusstsein für den Natur- und Klimaschutz zu stärken. Für sein Engagement mit seiner Stiftung Biodiversity Foundation wurde er nun mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis ausgezeichnet. Seine Stiftung informiert über die Ursachen und Gefahren des globalen Artensterbens. Auf Grund seiner Expertise als Wissenschaftsjournalist gelingt es Dirk Steffens wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entwicklung der Biodiversität möglichst vielen Menschen in verständlicher Form zugänglich zu machen und Maßnahmen gegen das Massenaussterben aufzuzeigen.
+++ Ganz im Sinne von Heinz Sielmann +++
„Die beruflichen Wege, die persönlichen Motivationen und das praktische Engagement für mehr Naturschutz von Dirk Steffens und Heinz Sielmann ähneln sich stark. Beide sind begeisterte und professionelle Medienschaffende, beide sahen die Notwendigkeit ein starkes Bewusstsein für die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu schaffen, beide gründeten zu diesem Zweck eine Stiftung“, sagt Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Stiftungsratsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung. Ganz im Sinne von Heinz Sielmann, mit dem gleichen Handwerkszeug und der gleichen Überzeugungskraft wirbt der Preisträger für Natur-und Klimaschutz. Seine Petition „Artenschutz ins Grundgesetz“ hat mit über 110.000 Unterstützenden das Soll um mehr als das Doppelte erreicht. Nun ist die höchste politische Instanz aufgefordert das Thema aufzugreifen. „Wir könnten uns keinen passenderen Preisträger für den Heinz Sielmann Ehrenpreis als Dirk Steffens vorstellen“, so Brickwedde weiter.
+++ Artensterben: Ein Experiment mit ungewissem Ausgang +++
Das ein starkes Engagement und kluge Kommunikation über die globalen Risiken Klimawandel und Verlust der Biologischen Vielfalt dringend gebraucht werden, machte der Experten-Dialog im Vorfeld der Preisverleihung deutlich. Dr. Volker Mosbrugger, Generaldirektor des Forschungsinstitut Senckenberg, sagte dazu: „Der Menschheit geht es heute so gut wie nie zuvor. Der Natur allerdings noch nie so schlecht. Unser Reichtum begründet sich auf endlichen Ressourcen. Um diese Tragödie aufzulösen, müssen Natur und Mensch endlich zusammen gedacht werden und nicht mehr als Gegensätze.“ Er deutete ebenfalls an, dass das Klimapaket der Bundesregierung aus Sicht der Wissenschaft zu langsam und zu zaghaft sei. Dr. Hannes Petrischak, Bereichsleiter für Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung ergänzte: „Im Supermarkt ist das am billigsten, was für die Zukunft am teuersten ist. Wir müssen unser Konsumverhalten ändern, um die Biodiversität global zu erhalten. Das geht sogar mit einer Steigerung der Lebensqualität statt durch Verzicht.“
+++ Preis soll Naturschutzarbeit stärken +++
Der Preis würdigt das Engagement des Preisträgers und soll dessen Arbeit stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken. „Die Wissenschaft hat schon längst geliefert, die Fakten liegen auf dem Tisch, wir wissen alles, was wir wissen müssen. Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ausschließlich ein Handlungsproblem“, erläutert Preisträger Dirk Steffens. Seit 1994 verleiht die Heinz Sielmann Stiftung den Heinz Sielmann Ehrenpreis an Einzelpersonen, öffentliche Institutionen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen, die sich um den Naturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt verdient gemacht haben. Außergewöhnliche Leistungen in der Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sowie bei der Verwirklichung des Nachhaltigkeitsgedanken in Wirtschaft und Gesellschaft werden mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis ausgezeichnet.
+++ Preisträger Dirk Steffens: Von Kindesbeinen an naturverbunden +++
Schon im Kindesalter war Dirk Steffens naturverbunden. Auf dem elterlichen Bauernhof in Stade lernte er einen realistischen Umgang mit Tieren. Mit 16 Jahren zog es Steffens aus dem ländlichen Raum in die Großstadt – nach Hamburg. Dort absolvierte er eine Ausbildung und ein Geschichts- und Politikstudium. Später ergatterte er einen begehrten Platz an der Kölner Journalistenschule. Danach war Steffens für diverse öffentlich-rechtliche sowie private Radio- und Fernsehstationen als Moderator, Autor und Dokumentarfilmer tätig. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf Natur- und Wissenschaftsdokumentationen. Im Rahmen dieser Tätigkeit bereiste Dirk Steffens mehr als 120 Länder und lernte so die Vielfalt der Natur- und Tierwelt kennen. Auf seinen Reisen als Naturreporter kehrte Steffens immer wieder in bestimmte Länder wie Südafrika oder Australien zurück und erlebte die durch den Menschen herbeigeführten Veränderungen.
Weitere Informationen: https://www.sielmann-stiftung.de
Über die Heinz Sielmann Stiftung
Die Heinz Sielmann Stiftung wurde 1994 von Prof. Heinz Sielmann und seiner Frau Inge Sielmann als öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Die Schwerpunkte der Arbeit der Stiftung sind der Erhalt der Artenvielfalt, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Naturschutz und die Bewahrung des filmischen Erbes von Naturfilmpionier Heinz Sielmann. Mit dem Kauf großer unzerschnittener Landschaften in Brandenburg erhält und schafft die Stiftung Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Auch fördert die gemeinnützige Stiftung Biotopverbünde, zum Beispiel am Bodensee oder entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. So können sich auf diesen Flächen Tier- und Pflanzenbestände frei vom wirtschaftlichen Nutzungsdruck erholen und verschwundene Arten zurückkehren.
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