Additive ermöglichen längere Lagerungsphasen
sup.- Erfolgreiches Energiemanagement und modernisierte Heiztechnik können in Betriebsgebäuden den Bedarf an Brennstoff deutlich senken. Neben der Entlastung durch geringere Wärmekosten folgt daraus jedoch noch ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt: Überall dort, wo beispielsweise Heizöl in Tankanlagen gelagert wird, erweitern sich die Befüll-Intervalle wegen des geringeren Verbrauchs bisweilen erheblich. Das Öl verbleibt länger im Lagerbehälter und ist damit auch in höherem Maße einem chemischen Alterungsprozess ausgesetzt. Dieser Tatsache sollte bei der Auswahl der geeigneten Heizölqualität stets Rechnung getragen werden. Empfehlenswert sind speziell aufgewertete Varianten mit Additiven, also Zusatzstoffen, die unter anderem die thermische Stabilität und das Langzeitlagerverhalten des Heizöls optimieren. Die Bildung von Ölschlamm-Ablagerungen am Tankboden wird durch die Beigaben reduziert, was auch die Betriebssicherheit der versorgten Wärmeerzeuger positiv beeinflusst.
Bei der Verbesserung der Heizölbeschaffenheit wird unterschieden zwischen den so genannten Raffinerieadditiven, die schon im Verlauf der Herstellung zugesetzt werden, und andererseits den bedarfsgerecht zusammengestellten Additivpaketen für die Heizölsorte Premium. Während z. B. Fließverbesserer und der rote Farbstoff zur steuerlichen Kennzeichnung bereits in der Raffinerie ins Heizöl kommen, erfolgt der Zusatz der Stabilitätsverbesserer zur Alterungsbeständigkeit erst bei der Abgabe in den Kundentank. Deshalb kommt es bei der Belieferung mit dem langlebigen Heizöl ganz besonders auf die Zuverlässigkeit des Versorgungsunternehmens an, das die Dosierung der Zusätze vornimmt. Die Höhe des Additiv-Anteils im Tank kann nämlich vom Kunden nachträglich ebenso wenig nachgeprüft werden wie die exakte Liefermenge. Bei Anbietern mit dem RAL-Gütezeichen Energiehandel ist gewährleistet, dass sowohl die Zähleranlagen zur Mengenerfassung als auch die Dosier-Vorrichtungen am Lieferfahrzeug regelmäßig von Gutachtern auf ihre Funktionsfähigkeit und Genauigkeit kontrolliert werden. Geprüft wird auch die Qualifikation der Mitarbeiter, um kompetent über den Einfluss einzelner Additive auf die Produkteigenschaften zu informieren (www.guetezeichen-energiehandel.de). Neben den Stabilisatoren gibt es nämlich zur Beimischung beispielsweise auch Biozide mit keimtötender Wirkung, Geruchsüberdecker oder Verbrennungsverbesserer, die die Rußbildung im Heizkessel unterbinden.
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