„Herzpflaster“ aus Stammzellen

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Wiederaufbau von Herzmuskelgewebe

"Herzpflaster" aus Stammzellen
Foto: Fotolia / Fabio Balbi (No. 5828)

sup.- Forschern der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist ein entscheidender Durchbruch zur Behandlung von Herzmuskelschwäche gelungen: die Herstellung eines „Herzpflasters“ aus Stammzellen mit Hilfe von 3D-Druckern. „Auf Grundlage des von uns entwickelten Verfahrens bereiten wir aktuell die weltweit erste klinische Studie zum Herzmuskelaufbau über Herzpflaster in Patienten mit Herzmuskelschwäche vor“, erläutert Prof. Wolfram-Hubertus Zimmermann von der UMG. Etwa zwei Mio. Menschen leiden in Deutschland unter Herzmuskelschwäche, sie ist eine der häufigsten Erkrankungen mit Todesfolge. Bislang gibt es nur Therapieansätze, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, eine Heilung des Herzens war jedoch nicht möglich. Die Entwicklung reparativer Behandlungsmethoden hat deshalb eine enorme Bedeutung, zumal die Zahl der Patienten aufgrund der steigenden Lebenserwartung weiter zunehmen wird.

Das Konzept der Herzreparatur basiert auf dem passgenauen Einbau eines Gewebeverbands schlagender Herzmuskelzellen aus dem Labor in das erkrankte Herz. Die hierzu notwendigen Herzmuskelzellen werden aus menschlichen Stammzellen gewonnen und mit Bindegewebszellen in Kollagen vermischt. In 3D-gedruckten Kulturformen lassen sich mit diesem Ausgangsmaterial Herzmuskelgewebe in unterschiedlicher Form und Funktion erzeugen.

Das „Herzpflaster“ zeigt, welch einen hohen Stellenwert die Stammzellforschung für den Fortschritt in der Medizin hat. Führende Wissenschaftler gehen davon aus, dass bereits in naher Zukunft jeder siebte Mensch im Laufe seines Lebens von einer Therapie auf Basis von Stammzellen profitieren kann. Eine besonders wertvolle Quelle für die Gewinnung von Stammzellen stellt die Nabelschnur von Neugeborenen dar. Diese Stammzellen sind vital sowie unbelastet und haben von den adulten (erwachsenen) Stammzellen des Menschen das höchste Vermehrungs- und Spezialisierungspotenzial. Immer mehr werdende Eltern entscheiden sich deshalb für ein individuelles Stammzelldepot für ihr Kind mit Hilfe einer Einlagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur. Bei der im deutschsprachigen Raum größten und erfahrensten Stammzellbank Vita 34 ( www.vita34.de) können sie dieses Engagement für die gesundheitliche Vorsorge mit einer Spende für ein öffentliches Stammzelldepot verbinden, das dann für die weltweite Stammzell-Suche zur Verfügung steht.

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Redaktion Ilona Kruchen

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