Holger Schäfer Hamm erklärt, warum heterogene Teams oft erfolgreicher zusammenarbeiten als homogene Teams
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Managers gehört es, Projekte so zeitnah und effizient wie möglich fertigzustellen. Das funktioniert allerdings in der Regel nur, wenn man ein Team hat, auf das nicht nur zu einhundert Prozent Verlass ist, sondern dass auch so gut zusammenpasst, dass die Arbeit optimal erledigt wird. Ein solches Team muss man als Leader allerdings erstmal zusammenstellen, weiß Holger Schäfer Hamm. Der Experte für den Managementbereich erklärt, dass es hier hilfreich sein kann, Teammitglieder aus komplett unterschiedlichen Hintergründen zusammenzuwürfeln, da sich der Erfolg dieser Teamkonstellationen erfahrungsgemäß schneller einstellt als bei homogenen Gruppen.
PERSPEKTIVENVIELFALT ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG
Der Grund, warum heterogene Teams oft erfolgreicher zusammenarbeiten als andere Gruppen, liegt in der damit verbundenen Perspektivenvielfalt, erklärt Holger Schäfer Hamm. Kommen die Teammitglieder aus komplett unterschiedlichen Richtungen, bringt jeder eine andere Sichtweise auf das Projekt mit. Optimale Ergebnisse werden dadurch zum Beispiel in der Produktentwicklung erzielt, doch auch die internationale Zusammenarbeit gestaltet sich durch die Einbeziehung verschiedener Interessensgruppen oft einfacher und gelungener. Holger Schäfer Hamm weiß allerdings auch, dass auch bei heterogenen Teams Reibungen und Konflikte entstehen können, weshalb man als Teamleader nicht grundsätzlich auf dieses Modell setzen sollte. Die Vorteile, die eine Zusammenarbeit verschiedener Parteien aus unterschiedlichen Bereichen mit sich bringt, sind aber dennoch zahlreich.
VORTEILE HETEROGENER TEAMKONSTELLATIONEN
Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen resultieren oft in kreativeren Lösungen, so Holger Schäfer Hamms Erfahrung. Zudem wird durch dieses Modell die Gefahr aus dem Weg geräumt, dass man sich nur auf eine Perspektive versteift und andere Aspekte durch die eigene Betriebs- oder Abteilungsblindheit völlig außer Acht lässt. Darüber hinaus sind Teammitglieder aus unterschiedlichen Bereichen oft schon von vorneherein darauf eingestellt, dass unterschiedliche Meinungen und Blickwinkel auftreten können, weshalb sie mit diesen leichter umgehen können. Wie Holger Schäfer Hamm außerdem festgestellt hat, können sich heterogene Teammitglieder untereinander besser erklären, da hier schon von Anfang an feststeht, dass nicht jeder über das Wissen des jeweils anderen verfügt. Die Möglichkeit, voneinander zu lernen, ist demnach viel höher als in homogenen Gruppen, wo die Grundsätze und Routinen meistens identisch miteinander sind. Darüber hinaus ist durch die offensichtlichen Unterschiede auch die Gefahr eines übermäßigen Konkurrenzdenkens bei heterogenen Gruppen geringer.
WIE MAN KONFLIKTE IN HETEROGENEN TEAMS LÖST
Holger Schäfer Hamm erlebt allerdings auch in heterogenen Teams oft Konflikte, die sich zwangsläufig einstellen, wenn eine Gruppe verschiedener Persönlichkeiten zusammenarbeiten soll. Die Teammitglieder haben unterschiedliche Herangehensweisen, kein Vertrauen in die Kollegen, wollen lieber im Alleingang arbeiten oder unterdrücken ihre Genossen. Holger Schäfer Hamm empfiehlt deshalb, immer vorab einen Teamleader zu bestimmen, der die Aufgabenverteilung koordiniert und das Gesamtkonzept im Blick behält. Darüber hinaus ist es laut Holger Schäfer Hamm ratsam, bei auftauchenden Konflikten stets das Gespräch zu suchen. Im Zuge dieses Gesprächs hat der Teamleader die Aufgabe, das Verhalten der einzelnen Mitglieder anzusprechen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu erklären und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Wichtig ist es in heterogenen Teams, dass keine kleinen Untergruppen entstehen und alle Mitglieder in die Gruppe integriert werden. Dies ist ein kleiner Nachteil im Vergleich zu homogenen Gruppen, die sich meist bereits kennen und ihre Hierarchien schon ausgehandelt haben.
WIE MAN REAGIEREN SOLLTE, WENN PROBLEME AUFTAUCHEN
In jedem Team kann es passieren, dass man während einer Projektarbeit plötzlich nicht mehr weiterkommt. Auch hier ist laut Holger Schäfer Hamm der Gruppenleiter gefragt, der ein Auge auf das grundsätzliche Ziel haben sollte. Oft ist die Ursache solcher Probleme nämlich die Tatsache, dass sich die Teammitglieder in kleineren Unteraufgaben verlieren und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Der Vorteil heterogener Teams ist allerdings, dass solche Blockaden eher selten vorkommen. Denn Holger Schäfer Hamm zufolge bedenken die verschiedenen Teammitglieder in der Regel mehr Optionen, statt sich auf eine Lösung festzulegen und kommen daher nicht in die Bredouille, eine zu einseitige Sichtweise anzunehmen.
VERTRAUEN IST DIE BASIS JEDER TEAMARBEIT
Gerade in heterogenen Teams, die noch nie miteinander zu tun hatten, ist es wichtig, zunächst eine Vertrauensbasis zu schaffen. Denn ohne Vertrauen führt keine Teamarbeit zum Erfolg, weiß Holger Schäfer Hamm. Gerade in multikulturellen Teams ist es in diesem Zusammenhang wichtig, sprachliche und formelle Barrieren zu berücksichtigen, die häufig zu Missverständnissen und dadurch zu fehlendem Vertrauen führen. Um Vertrauen zu schaffen, gibt es laut Holger Schäfer Hamm verschiedene Strategien. An dieser Stelle kommt allerdings wieder der Teamleiter ins Spiel, dessen Aufgabe es ist, Vertrauen vorzuleben. Indem der Teamleiter bestimmte Aufgaben an die Mitglieder delegiert, suggeriert er damit sein Vertrauen in diese, was bei anderen Teammitgliedern automatisch für Anerkennung sorgt.
AUF DIE RICHTIGE AUFGABENVERTEILUNG KOMMT ES AN
Entscheidend für die Teamarbeit ist neben dem Vertrauen auch die richtige Aufgabenverteilung, erklärt Holger Schäfer Hamm. Idealerweise sollten die Aufgaben je nach Stärken an die entsprechenden Gruppenmitglieder delegiert werden. Heterogene Gruppen haben meist den Vorteil, dass sich die Stärken und Schwächen hier sehr stark voneinander unterscheiden, wodurch die Aufgabenverteilung leichter fallen kann. Personen aus der Marketingabteilung sind für die Öffentlichkeitsarbeit eines Projekts schließlich wesentlich prädestinierter als Mitarbeiter der Personalabteilung. Holger Schäfer Hamm rät an dieser Stelle auch, als Teamleiter mit den Mitarbeitern das Gespräch zu suchen und in Erfahrung zu bringen, welchen Aufgaben sie sich gewachsen fühlen und wo eventuelle Schwierigkeiten auftreten könnten.
UNTERSCHIEDE ALS STÄRKEN ANERKENNEN
Unterschiede sind grundsätzlich keine Schwäche der Menschen. Stattdessen handelt es sich dabei um wichtige Stärken, die man nicht unterdrücken sollte, findet Holger Schäfer Hamm. Wo Akzeptanz einsetzt, gelingt auch die Teamarbeit schneller, so die Erfahrung des Management-Experten. Akzeptanz entsteht aber nur durch gegenseitiges Verstehen der Routinen, Gewohnheiten und Überzeugungen. Wichtig ist es bei heterogenen Teams daher, niemals zu versuchen, eine Gleichheit zu erzeugen, sondern die Unterschiede klar anzusprechen und daraus ein funktionierendes Miteinander zu konstruieren, so Holger Schäfer Hamm.
Holger Schäfer (Hamm) ist CEO bei der Coldstore Hamm GmbH. Als solcher trägt Holger Schäfer für die innerbetrieblichen Vorgänge die Hauptverantwortung. Mit seiner Expertise sorgt er dafür, dass unternehmerische Ziele (wie eine gute Marktpositionierung, Gewinnmaximierung, Zahlungsfähigkeit usw.) und gesetzliche Vorgaben erfüllt werden.
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