Wer hat nicht schon einmal den Satz gehört: Ich glaube dein Hund ist total durchgeknallt und gehört auf die rote Couch zu einem Hundepsychologen! Vielleicht hat sich der eine oder andere das auch schon mal selber gedacht, wenn er so dem Treiben seines Hundes zusieht. Sätze wie: „So ganz richtig ist der nicht im Kopf“ oder „Der hat ne Schraube locker“ oder „Der ist nicht ganz dicht im Oberstübchen“. Gerne denkt oder hört man das von seinem eigenen geliebten Vierbeiner nicht. Eher schon mal von dem anderen, der sich jeden Morgen auf der Hundewiese wie das letzte Arschloch verhält.
Und manchmal hat man mit diesen Äußerungen gar nicht so unrecht. Mittlerweile gibt es einen recht großen Bedarf an Hundepsychologischem Eingreifen, weil die Hunde entweder überzüchtet oder aus einer schlechten Haltung beziehungsweise von der Straße in die Wohnungen der Hundehalter aufgenommen werden und mit diesen nicht immer zimperlich umgehen. Nicht nur bezogen auf das Inventar, sondern auch recht oft auf den Halter selber. Bisswunden sind heute an der Tagesordnung. Beißereien mit Artgenossen kommen dann noch erschwerend hinzu. Was ist los in der Hundewelt?
Berufe mit tierpsychologischem Hintergrund haben Konjunktur. TV Sendungen wie die der Hundeprofis aus Deutschland, Amerika und aus England haben enorme Einschaltquoten und füllen mitunter riesige Sääle, nicht nur um Unterhalten zu werden. Nein, man hofft auch auf eine Antwort auf die längst gehegte Frage: „Wie bekomme ich meine durchgeknallte Fellnase in den Griff?“ Und da wird es dann schon schwierig. Millionen von Menschen sitzen vor dem Fernseher, sehen eine Situation die der des eigenen Hundes ähnlich ist und man ist versucht, die Tipps und Tricks die man da im Fernehen gesehen hat, selber in die Tat umzusetzen. Was die meisten vergessen ist, das diese Sendungen immer positiv aufgebaut werden, damit der Zuschauer auch dran bleibt und wieder kommt, oder sich auch die angebotenen Bücher kauft. So weit so gut. Nun läuft die Selbsttherapie aber nicht wie gewünscht und es kommt unter Umständen noch schlimmer als vorher. Was jetzt tun. Guter Rat ist teuer.
Hundepschologen und Verhaltenskorrekturen
Jetzt kommt der Hundepsychologe ins Spiel. Nach der Vorstellung des Hundes in den eigenen vier Wänden, erstellt der Hundepsychologe eine Anamnese des Hundes und sucht nach angeborenem oder erworbenem Fehlverhalten. Die Liste der psychosomatischen Erkrankungen von Hunden ist lang und reicht von Demenz über ADS/ADHS, Autismus, Stereotpyien, Traumata nach Unfall oder Verlust von Bezugspersonen oder Bezugstieren, Deprivationsstörungen bis hin zu Schwermütigkeit und Depression. Wau! Das liest sich schräg, mag der eine oder andere jetzt denken. Doch es ist die Wahrheit. Und das lebt in deutschen Wohnungen.
Nicht alles ist so durchgeknallt wie oben beschrieben, doch sind es recht ernstzunehmende Situationen, denen sich Hundehalter heute ausgesetzt sehen. Und da hilft oft nur der Gang zu einem Spezialisten der Hundepsychologie der sich mit der Hundeverhaltenstherapie und psychosomatischen Erkrankungen auskennt. Hier wird der Hund untersucht, eventuell auch in angemessener Weise einem Wesenstest unterzogen und individuell therapiert. Das alles aber nicht ohne seinen Menschen. Denn dieser übernimmt ab sofort, die ganze Verantwortung für den Hund, der nicht in der Lage dazu ist seinen Lebenssituation zu meistern. Beide müssen ein verlässliches Team mit einer sehr tiefen Bindung werden. Und ganz wichtig. Alle Massnahmen laufen komplett Gewaltfrei, ohne Hilfsmittel und nur auf körpersprachlicher Ebene ab.
Ernährung und Verhalten
Sehr häufig ist auch festzustellen, dass Hunde einfach seit Geburt an, an einem Nährstoffmangel leiden. Dem Körper fehlen einfach lebenswichtige Nährstoffe, die für das aufrechterhalten der Gehirnleistung erforderlich sind. Die Umstellung auf eine hoch verdauliche Proteinreiche, Kohlenhydratarme und mit essentiellen Fettsäuren versehene Nahrung aus hochwertigem Trockenfutter oder Nassfutter, spielt eine nicht unerhebliche Rolle im Verhalten von Hunden. Hunde denen eine ausgewogene Ernährung zugeführt wurde, stellten von sich aus aggressives, territoriales Verhalten ein und wurden offen im Umgang mit Mensch und Artgenossen. Hunde mit Störungen im Sozialverhalten durch eine nicht ausreichende Zufuhr von Nahrungsbestandteilen, die den Serotoninspiegel (Adrenalin/Noadrenalin) beeinflussen und somit für mehr Ausgeglichenheit und eine höhere Frustationstoleranz sorgen, wurde nach der Erstellung eines individuellen Ernährungsplans zu Hunden die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Nicht alles muss auf der Couch therapiert werden. Es geht auch im Napf!
Wir von Hundelenken – Praxis für Tierpsychologie, Hundeverhaltenstherapie, Ernähungsberatung/Diätetik und Tierheilkunde sind auf solche Patienten spezialisiert und nehmen uns viel Zeit. Sowohl für den Hund als auch für den Besitzer. Unser Ziel ist, die lebenswerte Herstellung einer Hund/Mensch Beziehung, in der der Hund in seiner Erkrankung oder Befindlichkeit abgeholt und wieder aufgebaut wird und dem Halter erklärt wird was sein Hund hat und wie er mit welcher Therapie oder Training zu einer gesunden und vertrauensvollen Bindung und Beziehung kommt.
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