(Mynewsdesk) Landshut/München – Der Dokumentationssender PLANET und die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit setzen ihre seit 2012 bestehende Kooperation auch in diesem Jahr fort. PLANET zeigt im Rahmen der Reihe „SOS TV“ aktuelle Dokumentationen, die von den SOS-Kinderdörfern weltweit in Zusammenarbeit mit renommierten Doku-Regisseuren produziert wurden. Die Reihe startet im September mit Filmen über Asien. Zum Auftakt ist als deutsche Erstausstrahlung am 25. September die Dokumentation „SOS – Mitten in Asien“ über die Arbeit der SOS-Kinderdörfer auf dem östlichen Kontinent zu sehen. Am 2. Oktober folgt ebenfalls als TV-Premiere „SOS – Nomaden ohne Steppe“ über das entbehrungsreiche Leben von Familien und Kindern in der Mongolei. Im November und Dezember wird die Reihe auf PLANET mit weiteren Kurz- und Langdokumentationen fortgesetzt.
Asien ist der größte Kontinent der Welt mit faszinierenden Landschaften und freundlichen Menschen. Buddhisten, Hindus, Moslems und Christen leben hier schon lange selbstverständlich neben- und miteinander. Doch zahlreiche Konflikte, nicht zuletzt der Vietnam-Krieg, führten dazu, dass Kinder Hilfe benötigen. Seit den 1960er Jahren hat SOS in fast allen asiatischen Ländern Kinderdörfer geschaffen – inmitten von Kriegen. Ein Drahtseilakt, denn SOS befand sich mitten im Machtkampf der Großmächte in einer Zeit der Stagnation – mitten im Kalten Krieg.
Das erste Kinderdorf in Vietnam wurde 1968 von Helmut Kutin, dem späteren Präsidenten der SOS-Kinderdörfer weltweit, aufgebaut. Mittlerweile gibt es allein in dem Land 17 Kinderdörfer. Die Filmemacher reisen nach Kambodscha, Laos und Vietnam – drei Länder, die lange verschlossen waren, und sich nun dem Westen öffnen.
Die Mongolei ist ein Land der Kontraste. Ein Drittel der Bevölkerung lebt noch mitten in der Steppe mit Jurtenromantik wie im Bilderbuch. Seit Jahrhunderten ziehen die Nomaden ihrem Vieh hinterher. Jurtenelend dagegen in den Städten. Hier leben die Ärmsten der Armen, oft unter menschenunwürdigen Umständen. Wer es in der Steppe nicht schafft, sucht in der Stadt sein Auskommen. Doch das Überleben in den Jurtensiedlungen ist hart und eine Kindheit entbehrungsreich.
In Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei, leben inzwischen 40 Prozent aller Mongolen. Von 1921 bis 1990 war die Mongolei eine sozialistische Volksrepublik und enge Verbündete der Sowjetunion. Religion war während des Sozialismus verboten. Erst seit den 1990er Jahren dürfen sich die Mongolen wieder offen zum Buddhismus bekennen. Die Spuren des Sozialismus sind heute noch unübersehbar im Stadtbild von Ulan Bator. Die Hauptstadt ist seit 1955 auf das Elffache angewachsen – Tendenz steigend. In diesem Umfeld wachsen im Süden der Stadt im SOS-Kinderdorf Ulan Bator 150 Waisenkinder auf. Die meisten von ihnen sind Halbwaisen oder Sozialwaisen. Ihre leiblichen Familien sind zerrüttet oder die Eltern sozial zu schwach für die Kindererziehung.
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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit mehr als 560 Kinderdörfern und rund 1.900 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 134 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
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