(Mynewsdesk) Zum ersten Mal findet am 1. September 2016 in München die Internationale Angehörigenkonferenz zur Frontotemporalen Demenz ( www.ftd-caregiver2016.de ) statt. Die Konferenz wird vom Klinikum rechts der Isar der TU München in Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft organisiert. Besonders Angehörige, aber auch Profis aus den Bereichen Pflege, Beratung und aus dem Gesundheitsbereich sowie Interessierte sind herzlich eingeladen.
Themen der Konferenz, die im Rahmen des 10. Internationalen Kongresses zur Frontotemporalen Demenz (FTD) stattfindet, sind der aktuelle Stand von Diagnostik und Therapie, Kommunikation und Umgang mit den Erkrankten. Die Referenten sind renommierte Wissenschaftler und Vertreter der FTD-Patientenorganisationen verschiedener Länder. Neben Fachvorträgen wird es viel Raum für Austausch und Diskussionen geben. Ziel der Veranstaltung ist es, Angehörige zu stärken, den Bekanntheitsgrad von FTD zu erhöhen, und die Forschung sowie die Entwicklung von Versorgungsangeboten voranzutreiben.
Frontotemporale Demenzen (FTD) sind wesentlich seltener als die Alzheimer-Krankheit, sie betreffen etwa 33.000 Menschen in Deutschland. Häufig tritt die Krankheit bereits im mittleren Lebensalter auf, wenn die Betroffenen noch berufstätig sind. Eine medikamentöse Therapie gibt es bisher nicht. Bei der FTD beginnt der Abbau von Nervenzellen im Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns. In diesen Bereichen sind Funktionen wie z.B. Impulskontrolle, planendes Denken und Sprache angesiedelt. Die ersten Auffälligkeiten, die Betroffene zeigen, bestehen daher in der Regel nicht in den für andere Demenzformen typischen Gedächtnisstörungen sondern meist in einem veränderten sozialen Verhalten. Für Angehörige sind gerade diese Veränderungen sehr belastend, weil sie erleben, dass sich der vertraute Mensch zurückzieht, kein Interesse und kein Mitgefühl mehr zeigt und vielleicht sogar aufbrausend und aggressiv wird. Die Erkrankten haben meist keine Krankheitseinsicht. Sie verlieren das Gefühl dafür, was richtig und falsch ist oder wann sie Grenzen überschreiten und andere Menschen verletzen. Ein pflegender Ehemann beschreibt das so: „Wer meine Frau vor ihrer Erkrankung kannte, bewunderte sie wegen ihres sehr gepflegten Aussehens, immer ‚auf Hochglanz poliert‘, strahlend, freundlich, lustig. Doch dann kam plötzlich die totale Veränderung ihres Wesens. Sie wurde eine Fremde, aggressiv und ungepflegt. Alle standen vor einem Rätsel.“
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft organisiert seit 2007 Treffen für Angehörige von Erkrankten mit FTD. Sie hat die Informationsbroschüre „Frontotemporale Demenz – Krankheitsbild, Rechtsfragen, Hilfen für Angehörige“ herausgegeben.
Informationen im Internet: www.frontotemporale–demenz.de
Tagung:Internationale FTD Angehörigenkonferenz 2016, 1.9.2016, Klinikum rechts der Isar der TU München, Informationen und Registrierung im Internet: www.ftd-caregiver2016.de
Anmeldung zum ermäßigten Frühbuchertarif bis 31.5.2016
Hintergrund: Heute leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer, etwa 33.000 an einer Frontotemporalen Demenz. Die Zahl der Demenzkranken wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist ein gemeinnütziger Verein. Als Bundesverband von derzeit 137 Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden vertritt sie die Interessen von Demenzkranken und ihren Familien. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 17 10 17 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 – 259 37 95 14 (Festnetztarif).
Kontakt: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Helga Schneider-Schelte
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 – 259 37 95 0
Fax: 030 – 259 37 95 29
E-Mail: www.deutsche-alzheimer.de
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Heute leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr zwei Drittel davon leiden an der Alzheimer-Demenz. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 137 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).
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