Das “Reallabor Maxtor” zeigt in der Prannerstraße während der IAA bis zum 12.September 2021, wie Innenstädte in der Zukunft aussehen könnten.
Mit der Initiative Prannerstraße wollen die Anrainer “ihrem” Schmuckkästchen in der Münchner Altstadt mittelfristig den hochwertigen Palais Charakter zurückzugeben, den die Straße als Sitz des bayerischen Landtags ehemals hatte. Angelehnt an das Konzept “Autofreie Altstadt” der Stadtregierung soll ein kleiner Boulevard entstehen, der den öffentlichen Raum dynamisch belebt. Dabei sind alle Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrradfahrer, Autos und die moderne Mobilität gleichberechtigt. Zudem wird, neben Parkzonen für Autos, auf Schatten spendende Bäume und Begrünung auf Loungeartigen Verweilzonen für Passanten gesetzt. Unter dem Motto “buy local” soll Raum für Geschäfte Münchner Manufakturen, kleine Boutiquen und individuelle Gastronomiekonzepte entstehen. Ergänzend zu dem lokalen Publikum werden durch das Traditionshaus Bayerischer Hof und das neu entstehende Rosewood Hotel auch Touristen und ein internationales Publikum dazu eingeladen durch die Straßen zu flanieren, um die Schönheit der kleinen, feinen Passagen zu genießen.
Unter dem Motto “Smart Mobility” soll das zukunftsorientierende Straßenkonzept ermöglichen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt im öffentlichen Raum bewegen können. Das Reallabor Maxtor, das den Förderauftrag der Landeshauptstadt München im Rahmen des Mobilitätskongress gewonnen hat, visualisiert in der Prannerstraße anschaulich ein neues Verkehrskonzept. Es zeigt auf vorbildliche Art und Weise, wie eine Belebung und Akzeptanz des öffentlichen Raums aussehen kann, damit das öffentliche Leben in den Innenstädten erhalten bleibt.
Das Pop-Up “Reallabor Maxtor”- ein Beitrag zur Initiative “Autofreie Altstadt” der Landeshauptstadt München – lädt mit 150 qm bemalter Straßenfläche sowie innovativen Fahrradbügeln und Sitzbänken ein, sich ein Bild von einem alternativen Straßenlayout und den sich daraus ergebenen Möglichkeiten der Straßenraumnutzung zu machen. Kuratiert wird das Labor von Urban Standards.
Reallabor Maxtor Rahmenprogramm 8.-11. September 2021 Diskussionen zu smarter Mobilitäts- und Stadtentwicklung.
Ziel: Der Straßenraum wird zur temporären Bühne und die Diskussion über die Zukunft der Stadt buchstäblich auf die Straße gebracht. Weg aus der Podiumsdiskussions-Komfortzone dahin, wo die Nutzungskonkurrenz tagtäglich erlebbar ist. Die Veranstaltungen richten sich an interessierte Bürger*innen und Fachpublikum.
Mittwoch, 8.9. – 19-20:30 Uhr Fachpanel Freiraumgestaltung – planen für die Multi-Options Stadt Sprecher*innen: Andrea Gebhard, Präsidentin, Bundesarchitektenkammer; Gisela KarschFrank, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Grünordnungsplanung Bezirk Mitte, LHM; Prof. Regine Keller, Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, TUM; Moderator: Prof. Alexander Gutzmer Begrüßung: Julius Streifeneder
Donnerstag, 9.9.- 19-20:30 Uhr Vision Lab – Stadtraum neu denken Sprecher*innen: Sabine Effner, Stadtdirektorin, Mobilitätsreferat München; Peter Blösl, Green Circle Logistics; Julius Streifeneder, Urban Standards Moderator: Dr. Stefan Carsten Begrüßung: Sophie Stigliano
Freitag 10.9. 16-17:00 Uhr Exkursion – Meet&Greet@Maxtor “The Old Portal to the New Normal ” Geführt von den Kuratoren
19-20:30 Uhr Diskussionsrunde – Stadt Land Hypermobilität. Wie viel Zentrum braucht die multimobile Gesellschaft (noch)? Sprecher*innen: Stefan Höglmaier, Euroboden, Dr. Mara Cole, Themenplattform Vernetzte Mobilität, Bayern Innovativ; Moritz Haake, Gastronom; Julius Streifeneder, Urban Standards Moderator: Prof. Alexander Gutzmer Begrüßung: Sophie Stigliano
Samstag 11.9., 19-20:30 Uhr Stadtmobiliar mit Designern: welche Räume, Raumdesigns und neuen Produkte braucht die flexibel mobile Stadt? Sprecher*innen: Dominique Béolet, Atelier Dominique Béolet; Sofia Gronard, Stadtmobiliar Gronard, Prof. Mikala Holme Samsøe, SAMSØE og & Hochschule Augsburg Moderator: Prof. Alexander Gutzmer Begrüßung: Sophie Stigliano
Anmeldung über 1. Mobilitätskongress Stadt München https://muenchenunterwegs.de/mobilitaetskongress/anmeldung Übersicht Exkursionen: https://muenchenunterwegs.de/mobilitaetskongress/exkursionen
Organisatoren Gastgeber Initiative Prannerstraße Kurator Urban Standards Medienpartner: metroscope Das Projekt wurde gefördert durch die Landeshauptstadt München Mobilitätsreferat.
Urban Standards ist ein Strategieberatungsunternehmen für innovative Mobilitätslösungen in Immobilienentwicklungen im urbanen Raum mit Sitz in München. Ein hochqualifiziertes Team mit über 15 Jahren Erfahrung aus Mobilitätsexperten, Architekten, Volkswirten und strategischen Beratern entwickelt integrierte Planungs- und Beratungsprodukte sowie innovative Geschäftsmodelle im dynamischen Feld der Urbanen Mobilität. Zu unseren Kunden zählen führende Akteure aus Immobilienwirtschaft, öffentlicher Hand und der (Automobil)-Industrie. www.urban-standards.com
Mit im Team Experten wie
Seit 2013 ist Alexander Gutzmer Professor für Medien und Kommunikation an der Quadriga Hochschule Berlin. Der promovierte Kulturwissenschaftler und Diplom-Betriebswirt war lange Chefredakteur der Architekturzeitschrift “Baumeister” sowie der englischsprachigen Zeitschrift für Urban Design und Stadtentwicklung “Topos”. Nun ist er Direktor Marketing & Kommunikation des Münchner Immobilienentwickler Euroboden. Von 2017 bis 2018 war er darüber hinaus Gastprofessor an der mexikanischen Business School “Tecnológico de Monterrey”. Gutzmer wurde am Londoner Goldsmiths College (University of London) als Doctor of Philosophy mit einer Arbeit über das Konzept der Virtualität in der Stadtplanung promoviert. Er betreibt den urbanistischen Newsletter “metroscope”.
Dr. Stefan Carsten ist Zukunftsforscher und Stadtgeograph. Als Zukunftskritiker und berater unterstützt er Organisationen auf dem Weg in eine bessere, weil nachhaltige Zukunft. Für Daimler konzipierte er u.a. neue Mobilitätsdienste, die heute in den Städten der Welt genutzt werden. Als Mitglied des Expertenbeirats des Bundesverkehrsministeriums erarbeitet er strategische Leitlinien für die Zukunft des ÖPNVs in Deutschland. Im Beirat das Reallabor Radbahn unterstützt er die Transformation des öffentlichen Raumes in Berlin. Seine KundInnen finden sich in der Automobilindustrie, der Fahrradbranche, dem öffentlichen Verkehr, der Mikromobilitäts- und Luftfahrtbranche sowie Städten und Gemeinden. Ziel dieser Kooperationen ist die große Transformation in Richtung einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Seit 2019 kooperiert er mit dem Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main, wo er den jährlich erscheinenden Mobility Report veröffentlicht. Neben zahlreichen Vorträgen und Dozententätigkeiten hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt und arbeitet in Berlin.
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