Das Start-up Jobspotting bietet nicht nur Arbeitssuchenden personalisierte Jobangebote, sondern hilft auch Arbeitgebern dabei, die für ihr Unternehmen geeignetsten Kandidaten zu finden.
Mithilfe eines sogenannten Fähigkeiten-Diagramms (Skills Graph) und einer semantischen Analyse schlägt ein Matching-Algorithmus personalisierte Jobempfehlungen sowie passende Kandidaten vor.
Mit offenen Stellen in den Bereichen Technologie, Marketing und Finanzen erreicht das in Berlin ansässige Online-Portal Jobspotting derzeit rund 400.000 Arbeitssuchende pro Monat. Geplant sind auch Stellenangebote aus dem akademischen Bereich, der Medizin und Logistik. „In Deutschland veröffentlichen wir rund 80 Prozent aller Jobempfehlungen, die dort angeboten werden, in anderen Ländern weichen die Zahlen ab. Unser Ziel ist es, den Nutzern alle Jobangebote im jeweiligen Land verfügbar zu machen“, so der CEO von Jobspotting, Hessam Lavi, der das Online-Portal im Jahr 2014 zusammen mit dem Chief Operating Officer Robin Haak, Chief Technology Officer Manuel Holtz und Chief Data Officer Jan Backes gründete.
Das Start-up ist auch attraktiv für Unternehmen, da der Skills Graph sicherstellt, dass lediglich die Kandidaten die Jobs sehen, die den Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Dies verhindert, dass Human-Resources-Abteilungen Zeit für das Durchlesen von Lebensläufen nicht geeigneter Kandidaten aufwenden. Derzeit nutzen über 800 Arbeitgeber Jobspotting, darunter bekannte Unternehmen wie Deloitte, Accenture und Airbnb, rund 200 Firmen kommen jeden Monat hinzu.
Nach Angaben des CEO profitieren Arbeitgeber auch durch die Performance-Analyse von Jobspotting. „Die Unternehmen erfahren, wie viele Leute ihre Jobangebote angeklickt haben und wie die Stellenanzeigen im Vergleich zu den Anzeigen der Konkurrenz abschneiden“, so Lavi.
Derzeit ist das Online-Portal in 10 Ländern, einschließlich Deutschland, Großbritannien und Spanien und seit Oktober letzten Jahres auch in Hongkong verfügbar. „Wir haben uns schon sehr früh dazu entschlossen, ein internationales Unternehmen zu werden. Deshalb ist Englisch unsere Unternehmenssprache“, erzählt der Unternehmer.
Durch eine Finanzierung im sechsstelligen Eurobereich durch die Risikokapitalfirma Horizons Ventures des Großunternehmers Li Ka-shing, die sich auf die Förderung von Start-ups in der Technologiebranche konzentriert, hat Jobspotting eine enge Verbindung zu Hongkong.
Über einen gemeinsamen Bekannten kontaktierte einer der Jobspotting-Gründer Horizons Ventures. „Das war der Anfang unserer Geschäftsbeziehung, aus der später die Finanzierung von Jobspotting resultierte. Was Horizons Ventures offenbar am meisten beeindruckte, war unser starker Fokus auf Technologie und Daten sowie unsere Intention, die Low-tech Online-Jobsuche zu verändern.“ Horizons Ventures investiere normalerweise nur sehr selten in Start-ups in der frühen Seed-Phase, habe bei Jobspotting aber glücklicherweise eine Ausnahme gemacht, so Lavi.
Jeden Monat entdecken mehrere Tausend Nutzer in Hongkong Jobspotting und finden so neue Arbeitsplätze. Hongkongs Dynamik und internationale Perspektive machten die Stadt zu einem sehr wichtigen Markt für das Jobportal, so der Unternehmer. „Der Arbeitsmarkt dort ist sehr fortschrittlich und der Schwerpunkt bei Suchanfragen liegt besonders auf den Bereichen IT, Marketing, Software und Technologie sowie Finanzen und Rechnungswesen. Wir planen, das Angebot der Jobempfehlungen in Hongkong zu erweitern, indem wir mit dort bereits existierenden Stellenportalen und Arbeitgebern zusammenarbeiten, die ihre Stellenangebote für uns verfügbar machen“, fügt er hinzu.
Laut Lavi ist das Online-Portal besonders für Arbeitssuchende hilfreich. „Wir haben schon früh gemerkt, dass viele Start-up-Jobportale den Fokus eher auf Unternehmen und Firmen, als auf den einzelnen User legen. Unternehmen haben aber viel bessere Mittel zur Verfügung, passende Arbeitnehmer zu finden, während Jobsuchende auf herkömmlichere Möglichkeiten zurückgreifen müssen.“
Die Entwicklung der Smart Technology, mit der semantische Analysen und personalisierte Jobempfehlungen generiert werden können, bindet viele Kunden. „Bei einschlägigen Empfehlungen nutzen die User unser Portal auch häufiger, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, relevante Angebote zu finden. Wir kontaktieren die Leute nicht einfach so, sondern nur dann, wenn wir wirklich etwas Passendes für sie haben.“
Die Anzahl der Jobempfehlungen hängt dabei von der Einzelperson und der Art der gesuchten Stelle ab. Jemand der gerade seinen Business- oder Marketing-Abschluss an der Universität gemacht hat, werde verständlicherweise mehr Jobangebote finden als ein Mobile-App-Entwickler mit sehr spezifischen Kenntnissen aus einem Nischenbereich.
Für Nutzer sei Jobspotting mit einem „Spotify für Jobs“ vergleichbar. „Wenn ich Spotify nutze, weiß ich, dass ich über die Plattform genau die Musik finde, die ich suche. Wir möchten die Jobsuche angenehmer gestalten, indem wir den Nutzern dabei helfen, eben die Jobs zu finden, die am besten mit ihrem Gesuch übereinstimmen.“
Die größte Herausforderung bei der Unternehmensgründung sei die Entwicklung eines Datenmodells gewesen, das die anspruchsvollen Suchanfragen verarbeiten konnte, so Lavi, der sich sein Fachwissen im Bereich Search Technology durch die Leitung eines Search-Quality-Teams bei Google angeeignet hatte.
„Obwohl Jan, Manuel und ich bei Google gearbeitet haben und wir mit dem Bereich Search Technology vertraut sind, hatte keiner von uns bisher solch eine Art Modell entwickelt. Deshalb haben wir ganz von vorn angefangen. Die Entwicklung eines Datenmodells, das Jobs verschiedener Jobportale schnellstmöglich analysieren kann, dauerte über ein Jahr.“
Die Komplexität, die hinter der Entwicklung des Portals stehe, sichere den Gründern in nächster Zeit den Erstanbietervorteil. „Wenn jemand versucht, unser Datenmodell zu kopieren, würde ihn das mindestens 18 Monate kosten. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir unserer Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein werden.“
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