22. Oktober ist Welttag des Stotterns
Am 22. Oktober ist der Welttag des Stotterns, der Tag an dem Betroffene, Angehörige und Fachleute um ein Mehr an Toleranz und ein Weniger an Vorurteilen gegenüber stotternden Menschen werben. „Wir sprechen mit einer Stimme!“ lautet das diesjährige Motto, ein Aufruf zur Solidarität, dem vermehrt auch junge Betroffene zwischen 16 und 29 Jahren folgen, stellt die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) anlässlich des Welttages fest. Ein Beleg für den gelungenen Einbezug der jungen Generation ist die mit fast acht Prozent außerordentlich hohe Beteiligung der unter 30-Jährigen beim 41. Kongress Stottern & Selbsthilfe, Anfang Oktober in Heidelberg. Ein weitreichendes Signal wird zudem am Welttag des Stotterns in München gesetzt, denn hier startet am 22. Oktober unter dem Namen „Flow“ die inzwischen zehnte junge Sprechgruppe der BVSS.
Drei Jahre nach dem Auftakt eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes zur Selbsthilfeförderung für junge Stotternde, zieht die BVSS damit eine positive Zwischenbilanz. „Wir geben jungen Stotternden den Freiraum, Selbsthilfe für sich zu definieren und zu gestalten. Das ist wohl das Erfolgsgeheimnis.“, glaubt Prof. Dr. Martin Sommer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. Von Anfang an habe man der neuen Generation keine fertigen Lösungen aufgedrängt, obwohl der gemeinnützige Verein mit bis dato 80 bestehenden Stotterer-Selbsthilfegruppen über fast 40 Jahre Erfahrung verfügt. „Gegenüber Selbsthilfe gibt es fast so viele Vorurteile wie gegenüber Stotternden“, weiß der Göttinger Neurologe Sommer auch durch sein eigenes Engagement als Betroffener, „und bei beidem hilft: Selbst erleben, ausprobieren, machen!“.
Der nach Augsburg, Berlin, Darmstadt, Düsseldorf, Hamburg, Heidelberg, Münster, Stuttgart und Weimar zehnten Gruppe „Flow“ in München, sollen weitere folgen. Jeder stotternde Jugendliche zwischen 16 und 29 Jahren kann selbst aktiv werden, kostenlos an „Flow – die junge Sprechgruppe der BVSS“ teilnehmen oder an seinem Wohnort eine neue Gruppe gründen. Hilfestellungen dazu gibt auch das Youth Team des Vereins. Informationen und Kontakt erhalten Interessierte über www.flow-sprechgruppe.de sowie über die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe, Telefon 0221 139 1106.
Der Welttag des Stotterns wird seit 1998 am 22. Oktober begangen und wurde von den weltweiten Verbänden der Betroffenen, Angehörigen und Fachleute ausgerufen. Selbsthilfegruppen, Therapieeinrichtungen und Einzelpersonen machen an diesem Tag besonders auf die Bedürfnisse stotternder Menschen aufmerksam und tragen durch öffentliche Aktionen und Statements zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Stotternden bei.
Die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) ist die Interessenvertretung stotternder Menschen in Deutschland, gegründet in 1979. Zu ihr gehören sieben Landesverbände und 90 Stotterer-Selbsthilfegruppen, inklusive der jungen „Flow“-Gruppen. Als gemeinnütziger Verein betreibt sie die einzige bundesweite, unabhängige Informations- und Beratungsstelle zum Thema Stottern. Jährlich wenden sich Tausende Ratsuchende und Interessierte telefonisch sowie über das Internet an die zentrale Anlaufstelle der BVSS in Köln (www.bvss.de).
Die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) ist die Interessenvertretung stotternder Menschen in Deutschland. Als gemeinnütziger Verein betreibt sie die einzige bundesweite, unabhängige Informations- und Beratungsstelle zum Thema Stottern, zentrale Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige, Fachleute und alle am Thema Stottern Interessierte. Zur Aufrechterhaltung ihres umfangreichen Hilfsangebotes ist sie auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen.
Kontakt
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.
Ulrike Genglawski
Zülpicher Str. 58
50674 Köln
0221 1391106
genglawski@bvss.de
http://www.bvss.de