Stiftung Menschen für Menschen legt vorläufige Bilanz für 2015 vor
München, 21. März 2016. Nach einer vorläufigen Berechnung sind die Zuwendungen für die Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe im vergangenen Jahr um rund 5 Prozent auf 10,252 Millionen Euro (2014: 9,746 Mio. Euro) gestiegen. „Mit dem Ergebnis sind wir insgesamt zufrieden. Trotz Dürre- und Hungerkrise in Äthiopien stand das Land 2015 nicht im Fokus der Spender und Spenderinnen. Die Flüchtlingssituation in Deutschland hat die dringende und notwendige Hilfe für die Menschen in Äthiopien überlagert,“ erklärt Dr. Peter Schaumberger, Vorstand der Stiftung, zum vorläufigen Ergebnis. Die vollständige Bilanz wird derzeit erstellt.
Deutlich gestiegen sind nach der vorläufigen Berechnung die Zuwendungen 2015 aus Erbschaften (plus 133.000 Euro) und die Einnahmen aus öffentlichen Zuschüssen (plus 728.000 Euro), zurückgegangen sind die Einzelspenden (minus 318.000 Euro). Ebenfalls einen Rückgang gab es bei den Einnahmen aus Sponsoring (minus 6.000 Euro), bei den Sachspenden (minus 10.000 Euro), bei den Bußgeldern (minus 17.000 Euro) und bei den Fördermitgliedsbeiträgen (minus 5.000 Euro). „Dies zeigt, dass wir in diesem Jahr die Spender in Deutschland noch mehr über die Notwendigkeit der Hilfe in Äthiopien informieren müssen. Auch im Hinblick darauf, dass eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Afrika hilft, Fluchtursachen zu bekämpfen“, betont Dr. Schaumberger.
Insgesamt erhielt die Stiftung ( www.menschenfuermenschen.de ) Geldspenden in Höhe von 6.773.000 Euro (2014: 7.090.745 Euro), Erbschaften in Höhe von 2.341.000 Euro (2014: 2.208.464 Euro), Staatliche Zuschüsse in Höhe von 779.000 Euro (2014: 50.787 Euro), Beiträge des Fördervereins in Höhe von 221.000 Euro (2014: 226.000 Euro), Sponsoringeinnahmen in Höhe von 135.000 Euro (2014: 140.564 Euro), Bußgelder in Höhe von 3.000 Euro (2014: 20.100 Euro) und Sachspenden in Höhe von 400 Euro (2014: 9.977 Euro). Die sog. Betrieblichen Erträge und die Einnahmen aus Wertpapieren und Zinsen stehen noch nicht fest.
Im vergangenen Jahr konnte die Hilfsorganisation Menschen für Menschen in Äthiopien u. a. 13 neue Schulen fertig bauen,139 Wasserstellen (Pumpbrunnen und Quellefassungen) errichten, 3.325 Augenoperationen durchführen, 2.301 Mikro-Kredite vergeben, 25,02 Millionen Baumsetzlinge pflanzen und 7.344 Bauernfamilien in Landwirtschaftstrainings fortbilden. Über 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Menschen für Menschen sind in Äthiopien tätig und setzen die langfristig angelegten integrierten Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen in derzeit 11 Projektgebieten um.
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Über Menschen für Menschen:
Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der Sendung „Wetten, dass..?“ den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Die Stiftung trägt seit 1993 ununterbrochen das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
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