Wie Jecken und Narren sich vor Ansteckung schützen können
Die Grippe hat gerade Hochsaison in Deutschland. Nach aktuellem Stand sind über 20.000 Deutsche am Influenza-Virus erkrankt. Damit es nach Karneval nicht schlagartig noch sehr viel mehr sind, hat Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV, ein paar Tipps für Jecken und Narren.
Nicht auskühlen
Wer sich in das bunte Treiben des Straßenkarnevals stürzt, sollte sich auf wechselhaftes Wetter und Kälte einstellen – kombiniert mit tropischen Temperaturen in den Kneipen. „Dieser Wechsel zwischen warm und kalt ist sehr anstrengend für den Körper“, weiß Dr. Reuter. „Wer verschwitzt eine Kneipe verlässt und in die Kälte kommt, womöglich noch während es regnet, wird schnell krank.“ Auch stundenlanges Stehen in der Kälte in dünnen Kostümen ist eine Herausforderung für das Immunsystem. Hilfreich ist da der Zwiebellook. Mit mehreren Kleidungsschichten können Karnevalisten flexibel auf die verschiedenen Temperaturen reagieren und müssen draußen auf der Straße nicht frieren.
Lieber nicht bützen
Das traditionelle „Bützen“ – also Küsschen verteilen – gehört für die meisten Jecken fest zum Karneval dazu. Das Problem: Das Influenza-Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Durch einen Schmatzer auf die Wange kann es also schnell weiterwandern. Daher besser auf das Bützen verzichten.
Hände waschen
Egal ob auf der Straße oder in den Kneipen: Wo sich viele Menschen tummeln, können Viren schnell übertragen werden. Vor allem auf den Händen sammeln sich die meisten Keime. Dr. Reuter empfiehlt daher, sich regelmäßig gründlich die Hände mit Seife zu waschen. Außerdem: Möglichst wenig ins Gesicht fassen, damit die Viren nicht über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Wer viel draußen unterwegs ist, kann alternativ ein Handdesinfektionsgel mitnehmen.
Gläser und Besteck nicht teilen
Auch das gemeinsame Benutzen von Gläsern oder Besteck kann Viren übertragen. Daher: „Nur aus dem eigenen Glas trinken, es nicht an andere Jecken weiterreichen und auch nur mit der eigenen Gabel und vom eigenen Teller essen“, rät der Gesundheitsexperte der DKV.
Kratzt der Hals: Besser zuhause bleiben
Auch wenn es schwerfällt: Wer bereits Halsschmerzen hat, Husten oder einen dicken Kopf, sollte lieber zuhause bleiben und sich das Karnevalstreiben vom Sofa aus im Fernsehen anschauen. „Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der anderen Karnevalisten“, so Dr. Reuter. Die gute Nachricht: Karneval ist jedes Jahr. So können zuhause gebliebene Jecken im darauffolgenden Jahr dafür wieder umso ausgelassener feiern.
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