7,50%-NZWL-15/21-Anleihe wird als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) eingeschätzt
Düsseldorf, 17. Februar 2016 – In ihrem aktuellen KFM-Barometer zur 7,50%-Anleihe der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH mit Laufzeit bis 2021 (WKN A13SAD) kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, die Anleihe als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) einzuschätzen.
Hintergrund für die Bewertungsänderung ist im Wesentlichen eine Reduzierung der erwarteten Absatz- und Ertragszahlen (EBITDA etwa 10% bis 15% unterhalb der ursprünglichen Planung).
Die NZWL ist ein international tätiger Produzent von Motoren- und Getriebeteilen – vom Einzelteil bis zum kompletten Getriebe – und blickt auf mehr als 110 Jahre Erfahrung im Getriebebau zurück. Das Unternehmen hat eigene Fertigungsstandorte in Deutschland (Leipzig) und der Slowakei (Sučany).
Das Produktspektrum der NZWL umfasst die Bereiche Synchronisierungen, Einzelteile und Baugruppen sowie Getriebe, wobei die Umsatzerlöse zu über 70% im Bereich Synchronisierungen erzielt werden.
Die NZWL hat sich in den vergangenen Jahren zum Hauptlieferanten von Synchronisierungen für Doppelkupplungsgetriebe in Großserien entwickelt. Bei etwa 90% der Aufträge ist die NZWL Alleinlieferant (Single-Source-Lieferant). Hauptkunde ist der Volkswagen-Konzern, daneben werden weitere Automobilhersteller wie Daimler, Nissan und BMW beliefert. NZWL profitiert in der Unternehmensentwicklung von einer rasanten Verbreitung des Doppelkupplungsgetriebes. Obwohl sich der Marktanteil des Doppelkupplungsgetriebes seit dem Jahr 2005 bereits mehr als verzehnfacht hat, ist mit einem weiteren Wachstum des Marktanteils über neue Plattformen und Modelle zu rechnen.
Um die hohe Nachfrage nach Synchronisierungssätzen von Doppelkupplungsgetrieben zu bedienen, betreibt die NZWL-Gruppe eine weitere Produktionsstätte in China (Tianjin), die sich derzeit im Hochlauf befindet. Der Großkunde Volkswagen hat mit der NZWL-Gruppe eine langfristige strategische Zusammenarbeit im chinesischen Markt vereinbart. Auf der Grundlage dieser Kooperation erwartet das chinesische Produktionsunternehmen, das von der Schwestergesellschaft Neue ZWL Zahnradwerke Leipzig International GmbH gehalten wird, ab 2018 einen Jahresumsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dieser kann sich nochmals erhöhen, wenn ab 2016 weitere erwartete Aufträge vereinbart werden können.
Aktuelle betriebswirtschaftliche Entwicklung
Im 1. Halbjahr 2015 konnte die NZWL den Umsatz deutlich um 14,1% auf 42,2 Mio. Euro (nach 37,0 Mio. Euro im 1. Halbjahr des Vorjahres) erhöhen. Die Umsatzentwicklung ist u.a. durch Vorserienproduktionen getrieben, die kurz- bis mittelfristig zu weiteren Umsatzsteigerungen aus dem Hochlauf von Großserienaufträgen führen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erhöhte sich im Sechs-Monats-Zeitraum leicht unterproportional auf 2,3 Mio. Euro (Vj. 2,2 Mio. Euro). Hintergrund hierfür sind leicht überproportionale Kostenanstiege, die im Wesentlichen aus Anlaufkosten zur Realisierung des Umsatzwachstums in den Jahren 2016 und 2017 resultieren.
Per 30.06.2015 weist die NZWL eine unterdurchschnittliche Eigenkapitalquote von 12,8% auf. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem deutlichen Anstieg der Bilanzsumme aufgrund der Investitionen in den neuen Standort in China sowie einem Anstieg der Kapitalbindung durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Mit Abschluss der Investitionsphase und mit dem Erreichen eines branchenüblichen Zahlungsziels ist davon auszugehen, dass eine sukzessive Verbesserung der Bilanzrelationen – wie bereits im Zeitraum von 2010 bis 2014 gezeigt – eintritt.
7,50%-NZWL-Anleihe mit Laufzeit bis 2021
Die im Februar 2015 emittierte Mittelstandsanleihe der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH ist mit einem Zinskupon von 7,50% (Zinstermin jährlich am 17.02.) ausgestattet und hat eine Laufzeit bis zum 17.02.2021. Eine vorzeitige Kündigungsmöglichkeit für die Emittentin ist in den Anleihebedingungen nicht vorgesehen.
Fazit: Durchschnittlich attraktive Bewertung mit positivem Ausblick
Aufgrund des vergleichsweise geringen Einsatzes von Doppelkopplungsgetrieben in VW-Dieselfahrzeugen, des weiterhin – wenn auch auf geringerem Niveau – wachsenden chinesischen Automobilmarktes sowie der weitgehend stabilen und im Januar 2016 positiven Absatzentwicklung bei VW gehen wir von einem weiterhin intakten Wachstum der NZWL auf im Vergleich zur Ursprungsplanung vermindertem Niveau aus. Die in der Rating Summary der Creditreform genannten Verzögerungen im Hochlauf der Produktion in China konnten nach aktuellem Kenntnisstand vollständig durch positive Sondereffekte, die der VW-Konzern trotz „Dieselgate“ ermöglicht hat, kompensiert werden.
Aufgrund der erwarteten positiven betriebswirtschaftlichen Entwicklung in Verbindung mit der wachstumsbedingt aktuell unterdurchschnittlichen Bonität und der äußerst attraktiven Rendite von 21,80% p.a. (Kurs von 65,00% am 16.02.2016) wird die 7,50%-NZWL-15/21-Anleihe als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) bewertet.
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Die KFM Deutsche Mittelstand AG ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen Fonds (WKN A1W5T2). Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds wird an den Wertpapierbörsen Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Hannover börsentäglich gehandelt. Manager dieses Fonds ist die WARBURG INVEST LUXEMBOURG S.A. Der Fonds bietet für private und institutionelle Investoren eine attraktive Rendite in Verbindung mit einer breiten Streuung im Mittelstandsanleihen-Markt. Die Investmentstrategie des Fonds basiert dabei auf den Ergebnissen des von der KFM Deutsche Mittelstand AG entwickelten KFM-Scoring-Modells. Den aktuellen Kurs des Fonds, seine Investments und weitere Informationen erhalten Sie unter www.deutscher-mittelstandsanleihen-fonds.de. Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2015 als Finalist für das KFM-Auswahlverfahren und die überdurchschnittliche Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS ausgezeichnet.
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