Sitzender Lebensstil birgt hohe Risiken
sup.- Der vorwiegend sitzende Lebensstil ist eine Verhaltensweise, die im Erwachsenenalter mit zahlreichen Folgeerkrankungen wie Diabetes vom Typ-2, Herz-Kreislaufstörungen sowie einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht wird. Studien weisen zudem darauf hin, dass auch schon bei Kindern und Jugendlichen eine sitzende Lebensweise mit etlichen Risiken in Zusammenhang steht. Dazu gehören nach Informationen der Plattform Ernährung und Bewegung (peb) u. a. eine geringere Knochendichte, verminderte Leistungsfähigkeit, ein höheres Aggressionspotenzial sowie ein insgesamt schlechteres Wohlbefinden. Außerdem fördert die Dominanz von sitzenden Tätigkeiten ein Ungleichgewicht von Energieaufnahme und Energieverbrauch, wodurch Übergewicht begünstigt wird.
Die durch lange Sitzzeiten verursachten physischen, psychischen und emotionalen Probleme können auch nur bedingt durch tägliche körperliche Aktivität ausgeglichen werden. „Neue Erkenntnisse zeigen, dass neben allgemeiner Inaktivität auch langes ununterbrochenes Sitzen einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt, selbst wenn man sich sonst viel bewegt“, warnt Prof. Gerhard Huber (Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg).
Das Sitzverhalten selbst ist also entscheidend und sollte deshalb unter Einfluss der Eltern unbedingt reduziert und verändert werden. Laut peb genügt es bereits, das Sitzen mehrmals in der Stunde durch Aufstehen und Umhergehen zu unterbrechen, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Solche Interventionen ersetzen aber natürlich nicht die Notwendigkeit von moderater bis intensiver körperlicher Aktivität. Sie sollte ein selbstverständlicher Bestandteil für mindestens eine Stunde pro Tag im Alltag von Kindern und Jugendlichen sein. Tipps und Anregungen, wie Eltern ihren Nachwuchs von klein auf für einen bewegungsfreudigen Lebensstil begeistern können, geben Experten z. B. auf dem Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de
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