Die Knochendichtemessung quantifiziert das Frakturrisiko – wie häufig sollte sie durchgeführt werden?
Der Dachverband Osteologie e.V. empfiehlt in seinen Leitlinien die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) mit der DXA Methode allen Frauen, die das 70. Lebensjahr erreicht haben. Eine Kontrolluntersuchung wird danach nicht vor Ablauf eines zwei bis fünf Jahreszeitraums empfohlen. Monika Wüster, Geschäftsführerin des Medizintechnikunternehmens Medi-ManAge, das auch High-End-Geräte zur Knochendichtemessung vertreibt, verweist dazu auf eine US-amerikanische Studie. Sie hat sich mit der Frage beschäftigt, in welchen Zeitabständen ältere Frauen untersucht werden sollten.1 Die Studie zeigt, dass sich die zeitlichen Screening-Abstände an den Befunden der Ausgangsuntersuchung der Knochendichtemessung orientieren können.
Sinnvolle Intervalle für die Knochendichtemessung festlegen
Im Zentrum der Studie stand die Frage, in welchem Zeitraum nach der ersten Untersuchung sich bei älteren Frauen eine Osteoporose entwickelt. Die Autoren der Studie beobachteten 4957 Frauen ab 67 Jahren mit normaler Knochendichte oder Osteopenie über einen Untersuchungszeitraum von 15 Jahren. Sie beleuchteten dabei den T-Wert, also die Standardabweichung des jeweiligen Wertes von den durchschnittlichen Werten der Knochendichte bei einem jungen gesunden Erwachsenen gleichen Geschlechts. Ziel der Studie ist es, sinnvolle Screening-Intervalle im Rahmen der Osteoporose-Diagnose festzulegen.
Zusammenhang zwischen Ausgangswert der Knochendichtemessung und Osteoporose
Dabei lag das Risiko, in den 15 Jahren nach der ersten Untersuchung bei Frauen mit einer normalen Knochendichte in der Messung bei lediglich einem Prozent. Wurde in der ersten Messung eine leichte Osteopenie festgestellt, erkrankten fünf Prozent der untersuchten Frauen in den 15 Jahren darauf an Osteoporose. Von den Frauen mit einer mittelstarken bis fortgeschrittenen Osteopenie lag die Quote bei 30 bzw. 62 Prozent an Osteoporose-Erkrankungen. Es zeigte sich, dass sich eine Osteoporose in Abhängigkeit des Ausgangs-T-Scores am Hüftgelenk entwickelt. Zeigte die erste Knochendichtemessung bereits eine mittelstarke Vorstufe von Osteoporose, war die Osteopenie bereits nach fünf Jahren bei zehn Prozent der Frauen in eine Osteoporose übergegangen. Bei fortgeschrittener Osteopenie zeigten zehn Prozent der Studienteilnehmerinnen bereits nach einem Jahr eine Osteoporose. Als weitere Risikofaktoren wurden das Alter, der Körperfettanteil sowie eine Östrogentherapie ausgemacht. Für Frauen über 70 mit mittelstarker Osteopenie errechneten die Autoren ein Knochendichte-Messintervall von fünf Jahren, bei über 85-jährigen ein Rhythmus von drei Jahren. Derzeit empfiehlt die DVO-Leitlinie eine Knochendichtemessung nach der DXA-Methode allen Frauen 70 plus – ohne weitere Risikofaktoren einzuschließen. Die Datenlage darüber, in welchen Abständen eine entsprechende Untersuchung wiederholt werden soll, ist eher dünn.
1 Margaret L. Gourlay, M.D., M.P.H., Jason P. Fine, Sc.D., John S. Preisser, Ph.D., Ryan C. May, Ph.D., Chenxi Li, Ph.D., Li-Yung Lui, M.S., David F. Ransohoff, M.D., Jane A. Cauley, Dr.P.H., and Kristine E. Ensrud, M.D., M.P.H. for the Study of Osteoporotic Fractures Research Group: “Bone-Density Testing Interval and Transition to Osteoporosis in Older Women. “. N Engl J Med 2012: 366:225-233.
Das Unternehmen Medi-ManAge Innovation in Mainz hat sich auf den Vertrieb und Service von medizintechnischer Systeme spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der effizienten Sonden- und MRT-Spulen Reparatur. Im Bereich der Knochendichtemessung stellt das Unternehmen hochwertige Technologien zur Verfügung.
Kontakt
Medi-ManAge Innovation GmbH
Monika Wüster
Wormser Str. 15
55130 Mainz
06131 – 588870
06131 – 5888720
presse@medi-manage.de
http://www.medi-manage.de