Katarina Gleszer, Functional Solution Consultant bei Guidewire, über die Herausforderungen und Chancen von Gewerbe- und Industrieversicherern
Die Gewerbe- und Industrieversicherung beinhaltet eine große Bandbreite an Risiken, die Versicherer abdecken müssen. Die Versicherungsnehmer sind hierbei sehr unterschiedlich: Von kleinen Ein-Personen-Freiberuflern wie Yogalehrern oder Grafikdesignern bis hin zu Solarkraftwerkbetreibern oder riesigen Bauprojekten mit 10-Jahres-Verträgen. Und nicht nur die Versicherungsnehmer unterscheiden sich in vielen Aspekten, auch die Risiken, gegen die sie sich absichern, verändern sich in rasantem Tempo. Deshalb müssen Gewerbe- und Industrieversicherer sich so aufstellen, dass sie mit diesen sich verändernden Risiken Schritt halten und diese schnellstmöglich mit Prämien und Deckungen bewerten können.
Herausforderungen in der Gewerbe- und Industrieversicherung
Ein Beispiel für ein Risiko, das neu zu bewerten ist: Angesichts der steigenden Anzahl an Naturkatastrophen können Versicherer sich nicht mehr ausschließlich auf historische Daten verlassen. Traditionelle Bewertungsmethoden sind nicht mehr angemessen und die bestehenden Deckungen reichen häufig nicht mehr aus. So entstehen unter anderem in diesem Bereich Deckungslücken. Dies kann dazu führen, dass das Vertrauen in die Versicherer sinkt und die Deckungen an Bedeutung verlieren.
Ein weiteres Beispiel ist die Unsicherheit über Inflation und Zinssätze. Die rechtzeitige Einbeziehung der richtigen Annahmen in die Prämienkalkulation ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere für langfristige Sparten wie im Bereich Gewerbe und Industrie, die empfindlicher auf Inflation und Zinssätze reagieren. Variierende Inflationsraten, wie etwa die soziale Inflation, oder die Inflation bei medizinischen Kosten, können unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Sparten haben. Dies hat zur Folge, dass die Zahl der Annahmen, die Versicherer treffen müssen, sich um ein Vielfaches erhöht. Weitere Herausforderungen in der Gewerbe- und Industrieversicherung liegen in Lieferketten-Risiken und deren Auswirkungen auf die Transportversicherung oder Policen bei Betriebsunterbrechungen, schnell wachsende Cyber-Kumulrisiken, potenzielle latente Schäden, oder die geopolitischen Lagen und deren Auswirkungen sowohl auf Kunden als auch auf Versicherer.
Stolpersteine und proaktive Lösungen für die Gewerbe- und Industrieversicherung
Der Einsatz von IoT-Technologie oder die proaktive Warnung von Kunden vor schlechten Wetterbedingungen können zum Beispiel das Risiko für Versicherungsnehmer reduzieren. Zudem könnten externe Daten, wie etwa Radar-Satellitendaten, in die Schadenprozesse eingebunden werden, um die Schadenabwicklung zu beschleunigen. Darüber hinaus könnte ein erweitertes Portfolio-Monitoring mit Daten in Echtzeit die Services von Versicherern zusätzlich optimieren.
Bislang werden die eben beschriebenen Lösungen jedoch nicht großflächig genutzt, da die Altsysteme der Versicherer selten auf die großen Datenmengen ausgelegt sind. Am Beispiel holistisches Portfoliomanagement und Underwriting wird dies besonders deutlich: Die Datenanalyse ist von Beginn an das Kerngeschäft von Versicherern, jedoch haben sowohl die Datenmenge als auch die Geschwindigkeit, mit der datenbasierte Entscheidungen getroffen werden müssen, inzwischen stark zugenommen. Nur wenn Versicherer über agile und flexible Systeme verfügen, die ihnen die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen können, können Versicherer den Überblick über die sich verändernden Risiken behalten und rechtzeitig auf diese reagieren.
Ganzheitliche Lösungen erfordern einen ganzheitlichen Ansatz
Viele Versicherer investieren beispielsweise inzwischen in Underwriting-Workbenches, um den Zeitaufwand für Verwaltungsaufgaben in diesem Bereich zu minimieren und die Underwriter mit zusätzlichen Daten zu versorgen. Zudem steigen die Investitionen in Schaden-Workflow-Systeme, um Prozesse zu automatisieren und Schadenbearbeiter zu entlasten. Doch dabei vermeiden sie den Blick auf das eigentliche IT-Problem: Das Tempo, die Prozesse und die Datenverfügbarkeit werden immer noch von den darunter liegenden Bestand- oder Schadensystemen vorgegeben. Deshalb sollten Versicherer in die richtigen End-to-End-Lösungen investieren.
Denn nur, wenn das IT-System flexibel und agil ist, können Versicherer die sich entwickelnden Risiken im Griff behalten und schnell darauf reagieren. In einem innovativen Plattformökosystem beispielsweise können Versicherer schnell neue Funktionen einführen, kombinieren oder erweitern und jederzeit von den neuesten Technologien und Lösungen profitieren. So sorgt auch die Gewerbe- und Industrieversicherung dafür, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und ihre Prämien und Deckungen für ihre Kunden – vom Yogalehrer bis zum Kraftwerkbetreiber – zukunftssicher zu gestalten.
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