Mit praxisnahen Qualifizierungsprogrammen dem Fachkräftemangel begegnen
Zeit für Azubis und die Förderung von Talenten
Nach der Eröffung des Netzwerktreffens durch den Gastgeber Dr. Harald Schaub, Mitglied der Geschäftsleitung der Chemischen Fabrik Budenheim KG, gab sein Kollege Alexander Eichborn, Fachbereichsleiter Personalbeschaffung, den Teilnehmern einen Einblick in die Personalstrategie des Unternehmens. Eichborn betonte, wie wichtig eine frühzeitige Ansprache von Schulabgängern und Studenten sowie die intensive Betreuung von Auszubildenden ist. „Die Betreuung zahlt sich aus. Unsere Auszubildenden erzielen regelmäßig hervorragende Ergebnisse in den IHK-Abschlussprüfungen“, stellte Eichborn fest. „Angestoßen durch eine Unternehmensanalyse des IBE haben wir zudem ein Programm zur Förderung interner Talente entwickelt, um trotz Fachkräftemangel die adäquate Besetzung der höheren Positionen sicherstellen zu können.“
Fortschritt fordert die Personalpolitik
Fredy Mensching, Teilbereich Personalmarketing und Entwicklung in der Hauptabteilung Personal beim ZDF in Mainz, ging in seinem Vortrag zunächst darauf ein, wie sich die veränderten Rahmenbedingungen auf die Personalentwicklung des ZDF auswirken. „Die Digitalisierung hat unsere Herstellungsprozesse in den letzten zehn Jahren diversifiziert und anspruchsvoller gemacht. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, mussten wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passgenau weiterqualifizieren.“
Fachkräftesicherung durch Qualifizierung
Bei der Qualifizierung der Mitarbeiter half eine Kooperation mit der IHK Rheinhessen. „Wir haben gemeinsam mit dem ZDF das Curriculum für ein Praxistraining entwickelt, welches von ZDF-eigenen Mitarbeitern nach den bundesweit geltenden IHK-Qualitätsstandards durchgeführt wird. Die Teilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein anerkanntes IHK-Zertifikat“, argumentierte Viktor Wilpert Piel, Leiter des Geschäftsfeldes Weiterbildung bei der IHK Rheinhessen. Die IHK bietet derartige Lehrgangskooperationen ihren Mitgliedsbetrieben und regionalen Bildungsträgern an.
Bindung durch Wertschätzung
Bedenken aus dem Publikum, Zertifikate würden den Wechsel eines Mitarbeiters zur Konkurrenz begünstigten, zerstreute Herr Mensching. „Wenn Sie die Mitarbeiter qualifizieren und damit eine Chance geben, zu gehen, dann bleiben sie oft“, fasste Mensching den Zusammenhang zwischen Weiterbildung und Mitarbeiterbindung zusammen. Weiterbildungsangebote begreifen die meisten Angestellten als Wertschätzung ihrer Arbeit und bleiben im Unternehmen.
Wiederholung geplant
Die Nachfrage an der Veranstaltung überstieg die räumlichen Kapazitäten bei weitem, so dass nicht alle Interessierten teilnehmen konnten. Das IBE hat sich daher mit den Referenten auf eine Wiederholung der Veranstaltung am 7. Oktober 2014 von 14 bis 17 Uhr im ZDF in Mainz verständigt. Interessierte können sich schon jetzt über prof.dr.rump@ibe-ludwigshafen.de für die Veranstaltung anmelden.
Editors Notes
Das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) unter Leitung von Frau Prof. Dr. Jutta Rump (Geschäftsführerin) und Herrn Prof. Dr. Peter Mudra erforscht personalwirtschaftliche Fragestellungen.
Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit („Employability“), dem demografischen Wandel und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Weitere Kernthemen sind die Zukunft der Arbeitswelt sowie Wissensmanagement und Wissensbilanzierung.
Das IBE berät Unternehmen und Institutionen in arbeitsmarktpolitischen, personalwirtschaftlichen und sonstigen beschäftigungsrelevanten Fragen. Aktuelle Forschungserkenntnisse werden evaluiert und ggf. direkt in die Praxis umgesetzt.
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