Bei Baumaßnahmen am Hochdruck-Gasnetz in Dammfleth setzt SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, zum ersten Mal PN100-Stopple-Technik ein.
Dammfleth. Das Austauschen der Rohre eines Hochdruck-Gasnetzes im laufenden Betrieb ist eine komplexe Angelegenheit. Nur mit modernster Spezialtechnik gelingt eine Netztrennung ohne Gasaustritt. Um die Reparatur ohne Versorgungsunterbrechung zu gewährleisten, arbeitet der Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), Teil der HanseWerk-Gruppe, mit der innovativen Stopple-Technik. Bei der Hochdruck-Netzsanierung in Dammfleth haben die Technik-Experten der HanseWerk-Tochter SH Netz einen Rohrabschnitt vorübergehend getrennt, damit dort Stahlrohre getauscht werden konnten. Über eine Bypass-Leitung blieben bei den Arbeiten das Ortsnetz im benachbarten Brokdorf weiter am Netz.
„Was sich seit den 1970er-Jahren bei kleinerem Gasdruck bewährt hat, können wir nun auf dem neuesten Stand der Technik auch in Hochdruck-Bereichen einsetzen“, sagt Andre Linnenschmidt, Netzcenter-Leiter aus Dägeling. Zusätzlich zur Stopple-Technik für bis zu 25 bar Druck kann jetzt die Netztrenn-Technik, die sich bei Leitungen bis zu 100 bar einsetzen lässt, zum Einsatz kommen. Nun setzte SH Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, mit Unterstützung von Gasnetz Hamburg die neue Technik zum ersten Mal für Baumaßnahmen ein. So genannte Stopple ermöglichen es, an Leitungen unter Druck von außen eine Sperre einzubringen, ohne dass dafür bestehende Absperrventile oder andere Zugangsmöglichkeiten vorhanden sein müssen. Die technisch hochentwickelte Methode erlaubt es, das unter Druck stehende Gasrohr ohne Gasaustritt anzubohren und den mechanischen Verschluss einzusetzen.
Einzigartige Technologie für die Arbeit an Hochdruck-Leitungen
Dirk Rohwer, Projektmanager Betrieb Gashochdrucknetze von der HanseWerk-Tochter SH Netz, fasst die Vorteile der neuen Stopple-Technik zusammen: „Wir benötigen keine mobile Regelanlage mehr. Für uns ist es jetzt möglich, tatsächlich unter dem hohen Druck des laufenden Betriebs zu arbeiten.“ Da die Rohre auf dem Land für einen Druck von bis zu 84 bar ausgelegt sind, muss SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, für Baumaßnahmen den Gasdruck in der Pipeline nun nicht mehr nach unten absenken. Als Dienstleister für Schleswig-Holstein Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, waren die Experten von Gasnetz Hamburg mit der neuen Stopple-Technik im Einsatz.
Freie Bahn für den Hightech-Molch
Mit der Baustelle in Dammfleth bereitet sich SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, auf den Einsatz einer weiteren ausgeklügelten Technik vor. Die Hochdruckleitung soll künftig mit einer im Gasstrom gleitenden elektronischen Sonde, dem so genannten Molch, inspiziert werden können. Weil Schweißnähte aber im jetzt erneuerten Rohrabschnitt den Innendurchmesser verringerten, musste der Netzbetreiber hier ran. So kann nun künftig ein mit elektrischen Magnetfeldern arbeitender Hightech-Molch die Leitung auf kleinste Risse und Beschädigungen überprüfen. Die Leitungssanierung erlaubt damit auch eine deutlich vereinfachte Qualitätssicherung der Hochdruck-Leitung im laufenden Netzbetrieb.
Damit die Gasversorgung während der Baumaßnahmen weiterhin gewährleistet ist, leitet ein Hochdruck-Schlauch das Gas am zu bearbeitenden Streckenabschnitt vorbei. Dirk Rohwer, Projektmanager Betrieb Gashochdrucknetze von der HanseWerk-Tochter SH Netz erklärt das so: „Wir arbeiten an der Aorta. Damit es weiterhin eine Versorgung gibt, haben wir einen Bypass gelegt.“ So waren die Gemeinde Brokdorf in ihrer Gasversorgung während der Baumaßnahmen nicht eingeschränkt.
So funktioniert die Netztrennung unter Druck
Um die Stopple-Technik am Rohrsystem zu installieren, schweißen die Technik-Experten zunächst einen Anschlussstutzen auf die Rohrleitung und bohren diese an. Durch diesen Stutzen und einen aufmontierten Schieber fährt der so genannte Stopple-Kopf – eine Art gelenkmechanischer Hochdruckstöpsel – durch das gebohrte Loch in die Gasleitung. Vom Technikteam in die richtige Position gebracht, sperrt der Stopple den Rohrquerschnitt vollumfänglich ab, sodass kein Gas vorbeiströmen kann. Für die zusätzliche Sicherheit wird eine Absperrblase gesetzt, die im Notfall das vorbeiströmende Gas gefahrlos Abführen kann. Sobald die Stopple-Kopf an beiden Enden des Bauabschnittes die Gasleitung absperrt, kann das Team mit dem Austausch der Rohre beginnen.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.
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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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