Limtronik fordert Weichenstellung für die Zukunftssicherheit von Europas EMS-Branche

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EMS-Industrie ist zentrales Element für technologische Souveränität Europas

Limtronik fordert Weichenstellung für die Zukunftssicherheit von Europas EMS-Branche
Limtronik fordert Weichenstellung für die Zukunftssicherheit von Europas EMS-Branche (Bildquelle: AdobeStock_784169779)

Limburg, 14. November 2024 – Die EMS-Branche steht aktuell vor massiven Herausforderungen: Weltweit verlieren europäische Elektronikfertiger kontinuierlich Marktanteile, während die strukturellen und regulatorischen Belastungen weiter zunehmen. Der EMS-Dienstleister Limtronik fordert politische und wirtschaftliche Strategien, um diesen industriepolitisch bedeutenden Sektor langfristig zu sichern. Limtronik setzt im Unternehmen weiter auf Digitalisierung, um sich resilient aufzustellen.

Steigende Energiekosten, Löhne, Sozialabgaben und Krankenstände bedrohen die ohnehin geringen Gewinnmargen der EMS-Branche in Europa und gefährden ihre Zukunftsfähigkeit. Hinzu kommen wachsende regulatorische Anforderungen wie das ESG (Environmental, Social, Governance), das Standards für nachhaltiges und ethisches Handeln setzt, sowie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), welches die Verantwortung für Lieferketten reguliert. Damit droht eine weitere Verlagerung der Elektronikfertigung – hauptsächlich nach Asien.

„Die zunehmenden Kostenbelastungen sind existenzbedrohend für viele EMS-Unternehmen in Europa – vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen. Auch können diese die wachsenden Regulierungsanforderungen kaum bewältigen. Wer zum Beispiel an OEMs liefert, kennt deren Fragen – auch sie können sich den Auflagen nicht entziehen. Wenn keine gezielten politischen Maßnahmen eingeleitet werden, könnte die EMS-Branche in Europa weiter an Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit einbüßen“, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH.

Die EMS-Branche ist bedeutend für Deutschland und Europa
In der Elektronikfertigung entstehen modernste Technologien – für die Automobilindustrie über die Medizintechnik bis hin zur Kommunikationsbranche. Doch der europäische Anteil an der globalen Elektronikproduktion ist laut Branchenverbänden wie dem ZVEI drastisch zurückgegangen. Aktuell werden lediglich 13 Prozent der Baugruppen und drei Prozent der Leiterplatten in Europa produziert.

Gerd Ohl sagt: „Europas EMS-Industrie ist für die technologische Souveränität des Kontinents unverzichtbar. Diese Position zu verlieren, würde die Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern weiter verstärken und die Resilienz der europäischen Wirtschaft schwächen. Auch Limtronik steht unter starkem Wettbewerbsdruck. Zwar erreichen wir für dieses Jahr unsere Ziele, jedoch ohne die Steigerungen der Vorjahre. Für 2025 erwarten wir aber eine Seitwärtsbewegung mit leichtem Aufwärtstrend. Positiv ist auch, dass wir bereits in Gesprächen für Projekte, die 2027 umgesetzt werden sollen, sind.“

„Agenda“ für die EMS-Industrie gefragt
Um den zukünftigen Bestand des EMS-Sektors zu sichern, fordert Gerd Ohl Maß-nahmen: „Es ist dringend notwendig, dass die deutsche und europäische Politik zeitnah eine langfristige Agenda entwickelt, um den Standort für die Elektronikfertigung zu sichern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Stabilisierung von Energie- und Lohnkosten, eine Anpassung der Staatsausgaben an die aktuelle Wirtschaftskraft, die Förderung von Infrastrukturprojekten und steuerliche Anreize für Investitionen statt Subventionen. Nur durch entschlossenes politisches Handeln kann der Zukunftsmarkt Elektronikfertigung in Europa erhalten bleiben“, erklärt Gerd Ohl.

Stillstand ist keine Option – Zukunft durch Digitalisierung
Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EMS-Industrie. Durch vernetzte und energieeffiziente Prozesse kann die Branche nicht nur flexibler werden, sondern auch ihre Abhängigkeit von externen Faktoren verringern. Eine smarte, digitale Produktion kann zwar die notwendige Flexibilität bieten, muss aber durch angemessene regulatorische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen unterstützt werden.

„Wir haben viele Hürden wie Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie gleichzeitig zu nehmen. Umso mehr müssen wir den Anschluss an die technologische Entwicklung halten, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Wir gehen daher als Smart Factory weiter konsequent den Weg der Digitalisierung. Stillstand ist in unserer Branche keine Option. Technologische Innovation ist nicht nur eine Reaktion auf die Marktsituation, sondern eine aktive Gestaltung der Zukunft“, erklärt Gerd Ohl.

Limtronik mit Sitz in Limburg an der Lahn ist Joint Development Manufacturing (JDM)-Partner und Experte für Electronic Manufacturing Services (EMS). Das Unternehmen begleitet seine Kunden von der Produktentwicklung bis zum serienreifen Endprodukt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung und Fertigung von elektronischen Baugruppen sowie maßgeschneiderten Systemen für die Kunden. Der Spezialist ist bereits seit dem Jahr 1970 in der Herstellung von elektronischen Baugruppen und Geräten tätig. Im Jahr 2010 wurde die Limtronik GmbH gegründet. Die gelebte Philosophie des nach der IATF 16949 zertifizierten Unternehmens ist es, flexibel, zuverlässig und individuell sämtliche Kundenanforderungen zu erfüllen. Weitere Informationen unter www.limtronik.de

Firmenkontakt
Limtronik GmbH
Patricia Wehler
Industriestraße 11-13
65549 Limburg
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http://www.limtronik.de

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