Die aktuelle Wirtschaftslage führt zunehmend zu Zahlungsschwierigkeiten bei Kunden. Das gefährdet die Liquidität vieler Unternehmen und führt schlimmstenfalls zu permanenten Forderungsverlusten.
Stuttgart, 24. Mai, 2024. Die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland steigt, wie die aktuelle Allianz Trade Insolvenzstudie zeigt. Die Ursachen sind vielfältig, die Konsequenzen bedrohlich. Zunehmende Zahlungsschwierigkeiten auf Seiten von Kunden können für betroffene Unternehmen bedeuten, selbst in existenzielle Krisen zu geraten. Experte Karin Löbl, Geschäftsführerin der Culpa Inkasso GmbH, ordnet den aktuellen Trend ein.
Die angespannte Wirtschaftslage macht sich momentan nicht nur in Deutschland bemerkbar. Vielmehr ist ein globaler Trend in verschiedenen fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu beobachten. Für 2024 prognostiziert die Allianz Trade Insolvenzstudie einen Anstieg um 13 % für Insolvenzverfahren in der Bundesrepublik. In den USA sieht es noch düsterer aus. Karin Löbl von der Culpa Inkasso GmbH nennt mögliche Ursachen: „Für Unternehmen ist es eine immer größere Herausforderung, sich gegen günstige Angebote aus dem Ausland zu behaupten. Hinzu kommen geopolitische Unsicherheiten, Lohnwachstum, Schwierigkeiten mit Lieferketten und hohe Betriebs- und Energiekosten.“
Die wirtschaftlichen Gegebenheiten machen Unternehmen und Kunden aller Art zu schaffen. Dass Kunden offene Rechnungen nicht begleichen können, wird immer wahrscheinlicher. Gerade für finanziell angeschlagene Unternehmen sind Zahlungsausfälle von Kunden dann schnell ein existenzielles Problem. Karin Löbl erläutert: „Sind Kunden absolut zahlungsunfähig, kommt es zum dauerhaften Forderungsverlust. Ressourcen wurden investiert und nichts kommt zurück. Für die Liquidität ist das fatal.“
Damit sich Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten behaupten können, empfiehlt Karin Löbl vor allem Vorsorge: „Wir bei Culpa Inkasso setzen auf präventives Forderungsmanagement. Dazu gehört, Neu- und Bestandskunden regelmäßig auf ihre Bonität und Zahlungsfähigkeit zu prüfen. Damit kann entschieden werden, ob eine Zusammenarbeit sicher ist und Zahlungsausfällen wird effektiv vorgebeugt.“ Darüber hinaus lässt die Insolvenzstudie auch etwas Hoffnung zu. Die Prognose schätzt, dass die Zahl der Insolvenzen für 2025 wieder eine leichte Abnahme verzeichnet. Doch bis zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage müssen angeschlagene Unternehmen noch bangen.
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