Umfrage von INFORM verdeutlicht Mitarbeiter-Wunsch nach mehr Flexibilität
Aachen, 20. August 2019
Flexibel und agil arbeiten – immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich einen Arbeitsalltag, der diesem Anspruch gerecht wird. Vor allem dort, wo es gelingt, Routinetätigkeiten zu digitalisieren, ist der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen groß. Das gilt insbesondere für die Logistikbranche. Eine aktuelle Studie der INFORM GmbH mit 172 Teilnehmern aus der Logistik bestätigt, dass Unternehmen diesen Wandel wahrnehmen und bereits darauf reagieren. Rund 82 Prozent der Befragten sehen ihren Arbeitsplatz von der digitalen Transformation beeinflusst. 86 Prozent attestieren zudem, dass ihr Unternehmen bereits Maßnahmen wie Home-Office, flexible Arbeitszeiten oder flache Hierarchien umsetzt. Dennoch zeigen sich in der konsequenten Umsetzung noch Defizite.
In 68 Prozent der Fälle wird die Modernisierung der Arbeitsmodelle von der obersten Geschäftsleitung angestoßen, in fast einem Drittel jedoch auch von Mitarbeitern selbst (27 Prozent). Die Befragten sehen in der Umsetzung solch moderner Arbeitsmodelle vor allem die Möglichkeit, agiler und effizienter zu arbeiten. Dass dieser Punkt noch nicht erreicht ist, zeigt der große Wunsch nach mehr Flexibilität (81 Prozent) und sinnvoller Arbeit (61 Prozent).
IT schafft Transparenz und Raum für anspruchsvollere Arbeit
Die IT nimmt in dieser Thematik eine zentrale Position ein: Rund 93% der Befragten sehen in der Wahl der richtigen Software zur Unterstützung der operativen Arbeit das A und O. Vor allem kommt den Mitarbeitern die Automatisierung von Routinetätigkeiten entgegen. Auch Peter Frerichs, Leiter des Geschäftsbereichs Inventory & Supply Chain bei der INFORM GmbH und Sprecher der Studie, wertet dies positiv: „In unseren Projekten erleben wir häufig ein regelrechtes ‚Aufatmen‘ bei den Mitarbeitern, wenn die neue Software für das Bestandsmanagement einen Großteil der Arbeit eigenständig übernimmt, weil es sich etwa um Routinebestellungen beim Lieferanten handelt. Sich mit strategischen Fragestellungen zu beschäftigen oder endlich mehr Freiraum für die Pflege der Lieferantenbeziehungen zu haben, schätzen unsere Kunden am Einsatz von IT.“
Umsetzbarkeit hängt vom Unternehmensbereich ab
Eine Flexibilisierung des Arbeitsumfelds halten die Teilnehmer der Umfrage jedoch nicht in jedem Bereich für umsetzbar: „Die Umfrage hat uns bestätigt, dass überall dort, wo Wissensarbeit geleistet wird, die nicht ortsgebunden ist, alternative Konzepte gut umsetzbar und akzeptiert sind“, so Dr. Jörg Herbers, Geschäftsbereichsleiter Workforce Management bei der INFORM GmbH. „In Bereichen wie der Produktion oder im Lager ist die Umsetzung eher schwierig, da hier oft in Schichtmodellen gearbeitet wird und die persönliche Anwesenheit unerlässlich ist“, erklärt er.
Eine Möglichkeit, agiles Arbeiten auch in von Schichtarbeit geprägten Bereichen umzusetzen, sieht Herbers, in einer Personaleinsatzplanungssoftware: „Um flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen zu können und damit die Mitarbeitermotivation zu steigern, bietet sich der Einsatz einer intelligenten Software für die Personaleinsatzplanung an.“
In Zukunft solle die Relevanz des Themas noch weiter zunehmen, so Frerichs: „Es werden immer mehr Bereiche um eine Digitalisierung und Modernisierung der Arbeitskonzepte nicht herumkommen. Hier auf die richtigen IT- und Softwaresysteme zurückzugreifen, kann Unternehmen eine wichtige Stütze sein und die Wettbewerbsfähigkeit sowie gleichzeitig die Zufriedenheit bei den Mitarbeitern erhöhen.“
Über die Umfrage
An der diesjährigen Umfrage „Jobwandel durch Digitalisierung – Wie betroffen ist die Logistik?“ von INFORM und LOGISTIK HEUTE nahmen 172 Mitarbeiter und Führungskräfte verschiedener logistischer Disziplinen teil. Dabei stammen 48 Prozent der Befragten aus produzierenden Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, Textil-, Automobil-, Metall-, Chemie-, Pharma-, Konsumgüter- oder Lebensmittelbereich. Jeweils 18 Prozent gehören dem Handel oder Logistikdienstleistern an. 16 Prozent stammen aus sonstigen Branchen. Beteiligt haben sich Vertreter von Unternehmen, die überwiegend über 500 Mitarbeiter (86 Prozent) beschäftigen.
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