Luxus außerhalb der Boutique: Onlinehandel und virtuelle Erlebnisse im Luxussegment immer wichtiger

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Studie: Onlinehandel legt auf 34 Prozent zu / Mehr als die Hälfte deutscher Luxusunternehmen bietet Produkte im Netz an / 85 Prozent unterhalten Marken-Account auf Facebook

Luxus außerhalb der Boutique: Onlinehandel und virtuelle Erlebnisse im Luxussegment immer wichtiger

(Mynewsdesk) Beim Luxusshopping spielen der Kudamm in Berlin, die Königsallee in Düsseldorf oder die Maximilianstraße in München zwar auch 2016 noch ganz vorn mit. Aber: Luxusprodukte werden immer öfter virtuell angeboten – außerhalb bekannter Shoppingprachtmeilen und Luxuskaufhäuser. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmen EY in Kooperation mit Inlux und der Verlagsagentur Journal International, die jetzt im Fachmagazin Luxury Business Report 2016 veröffentlicht wurde.

„Luxusunternehmen haben die Bedeutung des Internets erkannt, was sich in dem kontinuierlichen Wachstum des Online-Luxusmarkts widerspiegelt: Weltweit ist dieser im Bereich der Luxusgüter des persönlichen Gebrauchs um sieben Prozent auf 16,8 Milliarden Euro angestiegen und hat damit seinen Marktanteil seit 2012 fast verdoppelt“, sagt Florian Huber, Partner bei EY in München. Der Vertrieb durch eigene Retail- und Online-Stores hat im Vergleich zum Vorjahr zwei Prozentpunkte zugelegt und kommt aktuell auf einen Anteil von 34 Prozent. „Dennoch bleibt der Großhandel mit 66 Prozent nach wie vor der dominierende Distributionskanal für Luxusunternehmen“, erklärt Huber.

Petra-Anna Herhoffer, Gründerin des Inlux-Instituts und Initiatorin der jährlichen Luxuskonferenz Luxury Business Day: „Luxusprodukte lassen sich schon seit Langem nicht mehr nur stationär und mit persönlichem Kundenkontakt verkaufen – der Trend zum Onlinehandel hat das Luxussegment eingeholt.“ Nach ihren Worten muss es Luxusmarken daher gelingen, trotz verschiedener Verkaufskanäle einheitlich wahrgenommen zu werden. „Es hat sich gezeigt, dass erhöhte Verfügbarkeit über zusätzliche digitale Kanäle der Exklusivität von Luxusmarken nicht schadet, sofern der gesamte Markenauftritt über die Kanäle hinweg stimmig ist.“

Für digitale Nachzügler steigt nach Herhoffers Meinung der Druck, Luxusprodukte online oder mobil zu vertreiben, um wachsenden Kundenanforderungen gerecht zu werden und dadurch entstehende Chancen zu realisieren. „Durch das schnelle Internet und die enorme Rechenleistung von Smartphones und anderen Endgeräten müssen Luxusunternehmen bei der Distribution ihrer Inhalte keine Abstriche mehr machen. Die virtuelle Realität stößt Firmen eine weitere Tür auf in der authentischen, digitalen Wahrnehmung ihrer Produkte.“ Die Positionierung der Luxusmarken in den sozialen Medien nimmt laut der im Luxury Business Report veröffentlichten Studie beachtliche Dimensionen an. 85 Prozent der untersuchten Unternehmen führen einen offiziellen Marken-Account auf Facebook, 50 Prozent sind mit ihrer Marke auch auf Twitter vertreten.

Laut Erhebung nutzen 60 Prozent der untersuchten deutschen Unternehmen den Onlinekanal und bieten ihre Produktpalette ganz oder teilweise über das Internet an. Die größte Onlineverfügbarkeit lässt sich in Deutschland und Westeuropa erkennen. In Australien und Südamerika geben nur 14 Prozent beziehungsweise 13 Prozent der deutschen Unternehmen an, ihre Produkte online zu vertreiben. Im Verhältnis dazu steht die stationäre Verfügbarkeit in diesen Ländern bei deutlich höheren Werten von 61 und 54 Prozent.

Gerd Giesler, CEO bei der Verlagsgruppe Journal International und Herausgeber des Luxury Business Report, mahnt zur richtigen Mischung beim Markenauftritt. „Luxusmarken können ihr Image online viel differenzierter aussteuern, indem sie ihre Kunden aus der digitalen Masse herauslösen und individuell ansprechen“, erklärt er. „Gleichzeitig wissen sie darum, wie sehr sie von dem Image leben, das sie in der Bevölkerung genießen. Dieses Renommee wiederum lässt sich mit traditionellen Printmedien und stationären Boutiquen untermauern, da diese Vertriebswege gewachsene und gelernte Abstrahleffekte auf Unternehmen haben“, sagt Giesler. „Offline wird damit gleichzeitig zum Katalysator und der analogen Rückversicherung in der schnellen digitalen Welt mit all ihren Vor- und auch Nachteilen.“

Das Fachmagazin Luxury Business Report (http://www.luxury-business-day.com/read-me/) vermisst jährlich die deutsche Luxuslandschaft und enthält aktuelle Untersuchungen und Studien, unter anderem das Ranking deutscher Luxusmarken, für das EY heuer insgesamt 120 Unternehmen untersucht hat. 25 Unternehmen schafften es in das Ranking „Top 25 Luxusunternehmen in Deutschland“, das von den Luxusunternehmen Montblanc, Leica, A. Lange & Söhne, Glashütte und Bulthaup angeführt wird.

Die Top 25 Luxusunternehmen 2016 in Deutschland sind:

Rang 1: Montblanc
Rang 2: Leica
Rang 3: A. Lange & Söhne
Rang 4: Glashütte Original
Rang 5: Bulthaup
Rang 6: BMW i8
Rang 7: Bechstein Piano
Rang 8: Dedon
Rang 9: Walter Knoll
Rang 10: Porsche
Rang 11: Schramm Betten
Rang 12: Robben & Berking
Rang 13: Wempe
Rang 14: Poggenpohl
Rang 15: Rimowa
Rang 16: Lürssen
Rang 17: Wellendorff
Rang 18: Buben & Zörweg
Rang 19: Koch und Bergfeld
Rang 20: Cor
Rang 21: Gaggenau
Rang 22: SieMatic
Rang 23: Steiff
Rang 24: Burmester
Rang 25: Tamara Comolli

Über den Luxury Business Day:
Seit 2011 hat sich der LBD Luxury Business Day mit jährlich 150 Teilnehmern zu der in Deutschland führenden Luxuskonferenz etabliert. Unternehmer, CEOs und Führungskräfte aus den Bereichen Marketing, Vertrieb und Digital kommen in München zum Austausch von marktrelevanten Themen zusammen. Veranstaltet wird der LBD Luxury Business Day von dem Münchener Beratungs- und Trainingsunternehmen INLUX und dem auf Kommunikationslösungen spezialisierten Verlag Journal International. Zur Qualität der Veranstaltung tragen folgende Partner bei: die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, der Markenverband mit seinem Forum Luxus.Marke.Lebensstil, die Anwaltskanzlei Noerr LLP, das Researchunternehmen Albatross Global Solutions sowie die Modezeitschrift Harper’s Bazaar.

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