Reutlingen, 21.01.2019 – Trotz des unterschätzten bürokratischen Aufwands blicken Freiberufler positiv auf ihre Gründungsphase zurück. Auch die Marktetablierung verlief zügig, dabei waren die wenigsten auf externe Unterstützung angewiesen.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Gründung leicht gemacht?“, für die der Projektdienstleister zwischen Oktober 2018 und Januar 2019 die 11.094 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 557 Teilnehmern vorstellen.
Kernaussagen
Wenige Probleme
Für die Mehrheit der befragten Freiberufler verlief ihre Gründungs- bzw. Startphase weitestgehend reibungslos ab, nur etwa jeder Zehnte hatte hier Schwierigkeiten. Mehr als zwei Drittel hat sich nach eigenen Angaben zudem gut auf diesen Schritt vorbereitet, weniger als ein Drittel war hier leichtfertig.
Und das hat sich auch ausgezahlt: Denn knapp 60 Prozent der Befragten konnten sich bereits innerhalb der ersten sechs Monate am Markt etablieren. Nur für unter ein Prozent dauerte die Startphase länger als zwei Jahre.
Kurze Gründungsphase
Die schnelle Etablierung schaffte die Mehrheit dabei ohne externe Unterstützungsleistungen, zum Beispiel Beratung oder Förderung. Nur etwa zehn Prozent der Umfrageteilnehmer nahmen beide Angebote in der Gründungsphase in Anspruch, und dann zumeist im Bereich Steuern bzw. Finanzamt.
Auch im Nachhinein würde ein Großteil der befragten Freiberufler in dieser Zeit nichts anders machen. Ein Drittel hätte sich auch gerne mehr Vorbereitungszeit für ihre Gründung genommen. Die größten Schwierigkeiten hatten die Umfrageteilnehmer beim bürokratischen Aufwand – knapp die Hälfte gab an, diesen unterschätzt zu haben. Ebenfalls beklagt wurden fehlende Austauschmöglichkeiten. Doch immerhin gab auch ein Drittel der Umfrageteilnehmer an, dass sie keine Probleme in dieser Zeit hatten.
1. Ist bei Ihrer Gründung alles reibungslos abgelaufen?
Mehr als die Hälfte der befragten Freiberufler hatte keine Probleme bei ihrer Gründung, für etwa jeden Dritten lief es im Großen und Ganzen reibungslos. Jeder Zehnte hatte zumindest leichte Schwierigkeiten und nur etwa jeder Zwanzigste große Schwierigkeiten.
Ja, vollständig reibungslos – 54,8%
Größtenteils reibungslos – 30,7%
Leichte Schwierigkeiten – 9,7%
Große Schwierigkeiten – 4,8%
2. Haben Sie sich gründlich und langfristig auf Ihre Gründung vorbereitet?
Mit 40,7 Prozent hat sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gut auf ihre Gründung vorbereitet -noch einmal 27,8 Prozent sogar sehr intensiv.
Weniger gut vorbereitet waren zusammengenommen etwa jeder Dritte, 7,9 Prozent davon sogar gar nicht.
Ja, sehr intensiv – 27,8%
Gut vorbereitet – 40,4%
Eher Geringe Vorbereitung – 23,9%
Nein, gar nicht – 7,9%
3. Wie lange zog sich Ihre Gründungs- und Startphase hin bzw. wann haben Sie sich am Markt etabliert?
Kumuliert mehr als 95 Prozent der befragten Freiberufler konnte sich innerhalb eines Jahres am Markt etablieren, knapp 60 Prozent sogar innerhalb der ersten sechs Monate.
Bei nur etwa 4 Prozent hingegen dauerte die Gründungs- bzw. Startphase länger als ein Jahr und für 0,7 Prozent länger als zwei Jahre.
Weniger als 6 Monate – 59,4%
Zwischen 6 Monaten und einem Jahr – 36,6%
Zwischen einem und zwei Jahren – 3,2%
Mehr als zwei Jahre – 0,7%
4. Haben Sie externe Unterstützung und/oder Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen?
Mit 43,8 Prozent nahm die Mehrheit der Umfrageteilnehmer während ihrer Gründungsphase keine externe Unterstützung wie Beratung oder Förderung in Anspruch, jeder Zehnte dagegen beides.
Bei der Freitextantwortmöglichkeit, welche Hilfe die Umfrageteilnehmer konkret in Anspruch genommen haben, gab eine große Mehrheit das Thema Steuern bzw. Finanzamt an.
Nein – 43,8%
Ja, externe Unterstützung oder Beratung – 26,9%
Ja, Förderung – 17,4%
Beides – 11,8%
5. Was hätten Sie bei Ihrer Gründung im Nachhinein anders gemacht? (Mehrfachnennungen möglich)
Der positive Verlauf der Gründungsphase bestätigt sich auch bei dieser Frage, denn eine Mehrheit von 47,9 Prozent der Freiberufler gab hier an, bei ihrer Gründung im Nachhinein nichts anders zu machen. Ein Drittel hingegen hätte sich mehr Zeit für die Vorbereitung genommen und etwa jeder Fünfte hätte seinen Businessplan detaillierter ausgearbeitet.
Über zu wenig Startkapital ärgerten sich im Nachhinein nur 4,1 Prozent und mehr Mitarbeiter hätten 5,2 Prozent der Befragten eingestellt.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert aufgeführt.
Nichts – 47,9%
Mehr Vorbereitungszeit – 35,7%
Detaillierter Businessplan – 17,8%
(Mehr) externe Unterstützung – 16,2%
Bessere Risikoeinschätzung – 7,4%
Andere Rechtsform – 6,5%
Mitarbeiter einstellen – 5,2%
Mehr Startkapital – 4,1%
Sonstige – 1,8%
6. Wo waren Ihre größten Schwierigkeiten bei der Gründung? (Mehrfachnennungen möglich)
Der unterschätzte bürokratische Aufwand bereitete den befragten Freiberuflern die größten Schwierigkeiten während ihrer Gründung, gefolgt von den fehlenden Austauschmöglichkeiten.
Bemängelt wurden zudem die zu Beginn fehlenden Erträge, die Überforderung und der unterschätzte Zeitaufwand.
Ein Drittel gab jedoch an, mit keinen Schwierigkeiten konfrontiert worden zu sein.
Bei der Freitextantwortmöglichkeit unter Sonstiges wurde zudem die Unübersichtlichkeit bei den unterschiedlichen Abgaben genannt.
Unterschätzter bürokratischer Aufwand – 45,4%
Fehlender Austausch – 39,3%
Keine – 36,1%
Fehlende Erträge – 30,2%
Überforderung – 23,3%
Unterschätzter Zeitaufwand – 21,7%
Hohe Komplexität – 15,8%
Falsche Selbsteinschätzung – 15,6%
Hohe/ungeplante Ausgaben – 13,6%
Mangelnde kaufmännische Kenntnisse – 7,2%
Sonstige – 5,4%
Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema „Ausblick auf den Projektmarkt 2019“.
Layout:
https://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx
Zur Umfrage:
http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx
Druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter: https://www.solcom.de/de/presse-downloads-bilder-herunterladen.aspx
Über SOLCOM:
Wenn es um die Besetzung von Engineering und IT-Projekten mit externen Spezialisten geht, ist SOLCOM eine der besten Adressen. Als Pionier dieses Modells hat sich der Projektdienstleister, mit bundesweit sieben Standorten, seit 1994 darauf spezialisiert, hochqualifizierte Freiberufler in allen Branchen und Technologien einzusetzen.
Mit einem Umsatz von 110 Mio. EURO in 2017 und einem durchschnittlichen Wachstum von über 12 Prozent pro Jahr gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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