Der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung informierte sich über die Geschichte und die zukünftigen Projekte des Leibniz-Instituts DSMZ in Braunschweig
Vor wenigen Tagen besuchte der Landesbeauftragte Matthias Wunderling-Weilbier den wissenschaftlichen Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Professor Dr. Jörg Overmann. Im Rahmen des Dialogs erläuterte Professor Overmann die Geschichte der DSMZ, die 1969 in Göttingen begann und sich in diesem Jahr zum fünfzigsten Male jährt. Seit 1987 ist die DSMZ in Braunschweig auf dem Science Campus ansässig. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon fast 100 Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftlern, sind beim vielfältigsten Bioressourcenzentrum der Welt tätig.
Der Landesbeauftragte der niedersächsischen Landesregierung stellte dem renommierten Mikrobenforscher Jörg Overmann unter anderem die Aktivitäten seiner Behörde in der Wissenschaftsförderung für die Göttinger Science Region vor, um Anknüpfungspunkte einer Zusammenarbeit zwischen seiner Behörde und der DSMZ anzuregen. Beispielsweise eröffnete in Göttingen das Welcome Center, das das Land Niedersachsen cofinanziert. Aufgabe des Welcome Centers ist es, Fach- und Führungskräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei allen auftretenden Fragen zu unterstützen, die sich bei einem Zuzug ergeben können. Es soll eine zentrale Anlaufstelle für internationale Fachkräfte sein und damit ein bedeutender Baustein eines funktionierenden Regionalmarketings.
Im Rahmen der 50-Jahres-Jubiläumsfeierlichkeiten des Leibniz-Instituts DSMZ besucht am 14. November 2019 der niedersächsische Landeswissenschaftsminister Björn Thümler die Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in Braunschweig. Am 20. November 2019 veranstaltet die DSMZ eine Podiumsdiskussion „Life Science – Gestern, heute und morgen“, an der unter anderem die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Leibnizpräsident Prof. Dr. Matthias Kleiner teilnehmen.
Zu den Aufgaben der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen gehört neben der Bereitstellung von Bioressourcen auch die Mikroben- und Zelllinienforschung. Schwerpunkte setzen die Braunschweiger Wissenschaftler momentan insbesondere in der Lymphomforschung, in der mikrobiellen Agrar- und Umweltforschung sowie für innovative Ansätze zum bakteriellen Abbau von Plastik im Meer.
Die DSMZ ist eines der größten Bioressourcenzentren weltweit. Die Sammlung umfasst derzeit über 67.000 Kulturen, einschließlich über 35.000 verschiedene Bakterien- und 4000 Pilz-Stämme, 800 menschliche und tierische Zelllinien, 41 Pflanzenzelllinien, 1.400 Pflanzen-Viren und Antiseren und 13.000 verschiedene Typen genomischer Bakterien-DNA.
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