R+V-Infocenter: Durch Hitze kann sich die Wirkung von Arzneimitteln verändern – vor dem Saunabesuch mit dem Arzt oder Apotheker sprechen
Wiesbaden, 2. Februar 2017. Gut für die Abwehrkräfte und Balsam für die Seele: Rund 30 Millionen Deutsche gehen mehr oder weniger regelmäßig in die Sauna. Besonders in den kalten Wintermonaten genießen viele die wohlige Wärme. Doch wer neue Medikamente einnimmt, sollte vor dem Besuch des Schwitzbades lieber seinen Arzt oder Apotheker fragen. „Die Wärme hat bei einigen Mitteln Einfluss auf die Wirkung – besonders, wenn sie kurz vorher angewendet werden“, sagt Dr. Marko Ostendorf, Arzt beim Infocenter der R+V Versicherung.
Das Wechselspiel aus Wärme und Kälte beugt Erkältungen vor, stärkt das Herz-Kreislauf-System und entspannt. Saunagänger sollten jedoch beachten: Medikamente und Wärme vertragen sich nicht immer. So nimmt der Körper einige Mittel dadurch schneller und vermehrt auf. Das gilt beispielsweise für therapeutische Pflaster oder Rheumasalben. Die Pflaster können sich zudem durch die Hitze ablösen, die Salben stark brennen. „Aber nicht nur die Aufnahme über die Haut verändert sich, sondern auch der Magen-Darm-Bereich und der Stoffwechsel arbeiten anders“, so R+V-Experte Dr. Ostendorf. Wer ein neues Medikament einnimmt oder erstmals nach der Verordnung in die Sauna geht, sollte deshalb grundsätzlich einen Arzt oder Apotheker fragen. „Manchmal reicht es aus, die Einnahme der Medikamente um einige Stunden zu verschieben oder den Saunabesuch dementsprechend zu planen.“ Wer eine akute Erkrankung hat, etwa eine Erkältung oder eine Entzündung, sollte auf das Schwitzbad lieber ganz verzichten – der Infekt kann sich dadurch sogar verschlimmern.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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