Experten und MES-Hersteller waren sich auf der Podiumsdiskussion der 10. Internationalen MES-Tagung zur HANNOVER MESSE 2018 einig – ein MES muss sein und ausgesuchte Funktionalitäten in der Cloud sind ebenso die Zukunft wie Plattformangebote.
MES-Plattformen nehmen ebenso wie Cloudlösungen zu, sind aber lange noch nicht Standard, zunächst sind zahlreiche Hürden zu überwinden – so das Fazit der Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Christine Lötters, auf der 10. Internationalen MES Tagung. Das Ergebnis im Einzelnen: Region, Branche und Unternehmensgröße haben starken Einfluss auf die Nutzung von Plattformangeboten und Cloudlösungen im MES Umfeld.
Viele Softwareanbieter beschäftigen sich aktuell damit, ihre Lösungen plattformbasiert weiter zu entwickeln, und gehen diesbezüglich unterschiedliche Allianzen ein. „Wir werden zukünftig an cloudbasierten Lösungen nicht vorbeikommen und auch immer mehr auf Plattformangebote zurückgreifen. Das MES-Lösungen jedoch vollumfänglich in einer Cloud oder als Plattformangebote betrieben werden, sehen wir auch mittelfristig nicht, sind sich die Experten einig.
In Deutschland stehen einer solchen Entwicklung neben technische Restriktionen vor allen Dingen Sicherheitsbedenken entgegen. Das geheime Rezepturen in Deutschland in eine Cloud gelegt werden, halten die Diskutanten aktuell für eher unwahrscheinlich. Und bevor es überhaupt soweit ist, dass ausgesuchte Funktionalitäten von MES-Lösungen anbieterübergreifend als Angebote in einer Plattform nachgefragt werden, müssen zunächst einmal Kommunikationsstandards geschaffen werden. „Wir brauchen eine durchgängige Kommunikation, vertikal wie horizontal, über verschiedene Lösungen hinweg und das funktioniert nur, wenn einheitliche Standards vorhanden sind, die von den Anbietern eingehalten werden“, betonen die Gesprächspartner auf dem Podium.
Mit auf dem Podium in Hannover waren: Dr. Hartwig Düsing, Vertriebsleiter der gbo datacomp GmbH, Andreas Kirsch, Vorstand der GUARDUS AG, Dr. Florian Hagen, Director MRO IT Solutions bei der Lufthansa Industrie Solution, Wolfgang Dedden, Senior Project Manager im Bereich Manufacturing Intelligence & Solution Design der Bayer AG sowie Volkhard Bregulla Vice President Global Sales Manufacturing, Automotive and IoT im Hause Hewlett Packard Enterprise.
„Erneut volles Haus und eine angeregte Diskussion gaben zahlreiche Impulse für die tägliche Arbeit der Zuhörer“, fasst Christine Lötters die viel zu kurzen 45 Minuten zusammen.
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