Frankfurt am Main, 13. Dezember 2017. Kollegial, teamfähig, wissbegierig: Das prägt den Führungsstil der Millennials – ob in den USA, Großbritannien, Frankreich oder Deutschland. Die überwiegende Mehrheit dieser Generation (92 Prozent) legt darüber hinaus großen Wert auf die Weiterentwicklung und die Soft Skills ihrer Mitarbeiter. Das ergab die repräsentative globale Studie „Re-defining the C-Suite: Business the Millennial Way“, die Kantar Futures im Auftrag von American Express durchgeführt hat.
Millennials nehmen zunehmend die Managementebene in Unternehmen ein, oder machen sich durch Gründung des eigenen Start-ups gleich selbst zum Chef. Damit hält auch ein neuer Führungsstil Einzug, der das etablierte Verständnis von Arbeit und die im Arbeitsmarkt dominierenden Generationen vor große Herausforderungen stellt. Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag von American Express, in der rund 1.300 Millennials sowie rund 1.000 Vertreter der Generation X in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt wurden. Während für die im Arbeitsmarkt noch dominierenden Generationen wie die Generation X und die Baby Boomer der Job vorrangig einen Identität stiftenden Charakter hat, sind Millennials auf Sinnsuche und wollen ihre Arbeitskraft nutzen, um etwas zu bewegen und positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Für 64 Prozent der Millennials definiert sich beruflicher Erfolg durch Freude an der Arbeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass Millennials keinen Sinn für das Geschäft haben und weniger erfolgsorientiert sind als ihre älteren Kollegen und Mitarbeiter. Insbesondere in Deutschland ist eine gute Bezahlung ein wichtiges Kriterium für oder gegen einen Arbeitgeber (60 Prozent).
Millennials im Management setzen auf Augenhöhe und Weitsicht
Der Führungsstil der Millennials ist geprägt durch Umgang und Austausch auf Augenhöhe – mit allen Mitarbeitern und über alle Levels hinweg. Allerdings ist den jungen Führungskräften auch die Leistung und Lernbereitschaft ihrer Mitarbeiter wichtig. Mehr als die Hälfte der Millennials (55 Prozent) findet, dass ein Karriereaufstieg an Leistungen geknüpft sein sollte. Um ihre Mitarbeiter dabei zu unterstützen, fördern nahezu alle Befragten (92 Prozent) die Weiterentwicklung der Kollegen, denn Weitsicht in puncto Qualifikation und Know-how sei entscheidend, um für die Anforderungen der Zukunft – insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmend interdisziplinären Arbeitsumfeldes – gerüstet zu sein.
Wichtig ist auch das Lernen voneinander: So glauben mehr als drei Viertel der Millennials (76 Prozent), dass sie von älteren Kollegen lernen können. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) ist der Ansicht, dass sie auch von dem Wissen jüngerer Kollegen profitiert – insbesondere, um im Hinblick auf digitale Entwicklungen und technische Innovationen dazuzulernen. Außerdem schätzen Millennials es, Raum für frische Ideen zu schaffen: 75 Prozent der Befragten sind überzeugt davon, dass sich Offenheit für neue Geschäftsmodelle und Business-Partnerschaften über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinweg maßgeblich auf den Erfolg auswirkt.
Rolle des CEOs entwickelt sich weiter
Nimmt der CEO für den Unternehmenserfolg derzeit noch eine kritische Rolle ein, wird sich dies nach Ansicht der Millennials in Zukunft ändern. Während fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) – und damit deutlich mehr als unter der Generation X (45 Prozent) – die Vorstellung reizvoll finden, auf Vorstandsebene zu arbeiten, gehen immerhin 39 Prozent davon aus, dass sich die klassischen Aufgaben des CEO in den nächsten zehn Jahren verändern werden. Der CEO der Zukunft wird demnach vor allem in der Organisation seiner Mitarbeiter eine zentrale Stellung einnehmen: die Bezahlung fairer Löhne, Talentförderung und die Schaffung einer flexiblen Arbeitsumgebung gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Der Arbeitsstil der Millennials zieht bereits jetzt einen Wandel existierender Unternehmensstrukturen nach sich. Prozesse werden schneller, Inhalte vielfältiger und die Mitarbeiter autonomer. Während sich dadurch zahlreiche neue Chancen ergeben, sehen sich Unternehmen und Mitarbeiter schon jetzt vor Herausforderungen gestellt, mit denen sie umgehen müssen.
„Millennials wollen nicht nur anders arbeiten und anders geführt werden, sondern auch selbst anders führen. Besonders wichtige Qualitäten sind für sie Fairness, Lösungsorientiertheit und Selbstbewusstsein, wie unsere Studie zeigt. Für Arbeitgeber ist es wichtig, die zugrundeliegenden Motive der Millennials zu verstehen, um diesen Wandel als Chance für die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens wahrnehmen zu können“, sagt Björn Hoffmeyer, Vice President Global Corporate Payments und Country Manager von American Express in Deutschland. „Wir verstehen uns nicht nur als Lösungsanbieter unserer Firmenkunden, sondern als Partner. Daher legen wir besonders großen Wert darauf, unseren Kunden Zahlungslösungen und Services zur Verfügung zu stellen, die ihnen helfen, sich weiter zu entwickeln und im ständigen Wandel erfolgreich zu bleiben. Dazu gehört aber auch, dass wir uns und unsere Kunden durch Wissen und Insights auf die Veränderungen der Arbeitswelt einstellen.“
Link zum Report: https://www.americanexpress.com/uk/content/pdf/AmexBusinesstheMillennialWay.pdf
Über die Studie
Für die von Kantar Futures im Auftrag von American Express durchgeführte Studie wurden im Juni 2017 1.363 Millennials, die sich selbst als Manager definieren sowie 1.062 Vertreter der Generation X in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA befragt. Trendanalysen und Literatur wurden ebenfalls für die Studie herangezogen. Zur Generation der Millennials zählen alle zwischen 1980 und 1996 geborenen, zur Generation X zählen zwischen 1965 und 1979 geborene.
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