Nürtingen. Mir gegenüber sitzen Ursula und Gerd. Die beiden Pedelec-Fahrer wollten eine Radtour von Nürtingen bei Stuttgart zum Titisee machen – mit ihren in Eigenarbeit auf Pedelec umgerüsteten Trekking-Fahrrädern.
Hitzewelle, mehr als 30 Grad im Schatten. Campingzubehör, ein paar Klamotten, Flickzeug und etwas Essbares in die Packtaschen – und los: So sollte die Traum-Trekkingtour mit dem Pedelec an den Titisee wahr werden.
Die Elektrofahrräder stehen fertig gepackt mit frisch geladenen Akkus auf dem Hof, aber die beiden haben keinerlei Erfahrung mit Radreisen. Gerd geht auf die 60 zu, Ursula ist 40. Sind da nicht Probleme mit der Kondition vorprogrammiert? Werden Antrieb und Akku das schaffen? Werden sie ihr Ziel erreichen?
Für die erste Tagesetappe stehen knapp 70 km und 1.300 Höhenmeter an.
Trotz der extrem leichten Senglar Pedelecs (http://www.senglar.info/2014/06/09/senglar-pedelec-trekkingrad-rot-damenrad-herrenrad/) wiegen die e-Bikes von Ursula und Gerd inkl. Gepäck stolze 35 und 40 Kilo. Da ist der Akku extrem gefordert. Sicherheitshalber wird der Antrieb deshalb auf die niedrigste Stufe gestellt.
Los geht es von Nürtingen zunächst durch den Naturpark Schönbuch gemächlich auf und ab bis hinter Herrenberg. – Jetzt wird es „schwarzwaldig“. Wer das Mittelgebirge schon einmal durchquert hat, weiß wovon die Rede ist: Auf den Anstieg folgt sofort eine erholsame Abfahrt – um danach sofort wieder anzusteigen – in immerwährender Regelmäßigkeit. Das Tagesziel lag bei Altensteig im Nordschwarzwald.
„Das Gepäck war zunächst kaum zu spüren“ erzählt Gerd im Blick auf das Ende des ersten Tages. „Die Anstiege gingen prima und trotz der Belastung war unser Antrieb kaum hörbar. Allerdings habe ich gegen Ende der Tour schon gemerkt, wie der Akku nachlässt. Der letzte Anstieg war fast ohne Hilfe zu bewältigen. So bin ich mit dem letzten bisschen ePower dann am Campingplatz angekommen.“ Der Abend wartet mit einer improvisierten „Open-Air-Gettoblaster-Grillfete“ auf der Kuhwiese auf. So ist zum Abschluss des Tages Tiefschlaf angesagt.
Der nächste Morgen startet mit einer angenehmen Überraschung: Die Aufladung der Akkus hat so wenig Strom verbraucht (0,03kW/h), dass hierfür keine Gebühren anfallen. Ein Zwischenziel ist heute die Nagoldtalsperre. „Das Fahren ging schon viel besser“, erzählt Ursula. „Ich war richtig gut drauf, die Hitze war wegen dem Fahrtwind nicht so schlimm. Die Tour ging viel im Schatten und am Fluss entlang, stets bergauf – das habe ich gar nicht gemerkt.“
Auf dem Weg immer gen Süden in den Mittelschwarzwald gibt es überraschende Begegnungen. Menschen, die ihnen im Vorbeifahren zuwinken und „gute Fahrt“ wünschen. Gespräche mit anderen, die selbst auf Radtour sind oder früher Radtouren gemacht haben. Begeisterung steckt eben an.
Am Ende dieses Tages warten Überraschungen. Kurz vor dem Ziel müssen die Elektrofahrräder leicht (http://www.senglar.info/2013/07/27/gewinner-holt-trekking-elektrofahrrad-bei-senglar-ab/)
bergab einen alten, üppig bewachsenen und kaum mehr sichtbaren Karrenweg herunter. Der offizielle ADFC-Radweg (!) geht hier durch. Leider ist der Wald in privatem Besitz und der Inhaber entzieht sich durch das Vorhängen einer Kette mit Durchfahrtverbot der Wegpflege. Die nächste Überraschung ist wesentlich angenehmer: der Pächter des Campingplatz Alpirsbach fördert die Elektro-Mobilität: wer mit dem E-Bike kommt zahlt nichts für den Strom.
Mit einem perfekten Freibier und Hirschbraten war die Tagesetappe geschafft. Ca. 75 km, knappe 1.500 Höhenmeter – das alles bei 35 Grad. – Und der Akku? „Mit dem wäre ich noch weiter gekommen“, antwortet Ursula. „Ich hatte am Ende dieser Etappe noch zwei der vier Punkte in der Akkuanzeige.“
Wegen der Hitze wird am Morgen des dritten Tages beschlossen, einen Teil des Weges mit dem Zug zu fahren. Das Ziel Titisee soll unbedingt erreicht werden.
Ab Sankt Georgen bis zum Titisee rollen und schnurren die Elektrofahrräder munter durch den Hochschwarzwald. Die Berge werden höher, die Täler steil und eng. Bei 36 Grad geht es durch das „oberen hintere Wolflochtal“ Richtung bergauf. Hier und da gibt es gefasste Quellen am Weg. Welch Wohltat, bei dieser Hitze Arme und Gesicht mit kaltem Quellwasser zu kühlen! Ein Blick in die Karte offenbart dann, dass es nur noch wenige Minuten bis zum Schwarzwald-Hauptkamm und „Gasthof Kalte Herberge“ ist. Hier wird ausführlich Rast gemacht. Kurz darauf kommt mit 1.115 m der höchsten Punkt der Tour. Ohne Wegüberraschungen geht“s nun bergab zum Titisee. Ein schöner Campingplatz direkt am See, Baden und Abendessen an der Uferterrasse beenden den Tag.
Das Fazit der Tour?
„Beim Fahren mit dem Pedelec bekommt man ganz neue Eindrücke“, berichtet Gerd. „Die Natur ist nah, du lebst intensiv und bewusst. Unwichtiges tritt in den Hintergrund. Und für mich, kurz vor dem 60. Geburtstag, dank e-Bike Umrüstkit (http://www.senglar.info/2013/04/09/pedelec-ebike-nachruestsatz-umbausatz/) mal eine ganz neue Perspektive“.
Wir bedanken uns bei Gerd und Ursula, deren Begeisterung ansteckend aus allen Poren strahlt, für dieses inspirierende Interview.
(skh)
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: Seit 2009 befasst sich Senglar mit der Entwicklung von Pedelec-Umrüstsätzen. Nahezu jedes Fahrrad mit Kettenschaltung kann mit dem Senglarantrieb zum leichten Pedelec oder e-Bike umgebaut werden. Seit Sommer 2012 bietet das Unternehmen den ausgereiften Senglarantrieb auch in kompletten Pedelecs an. Die Modellpalette reicht von Tiefeinsteigern über Mountainbikes hin zu voll ausgestatteten Trekkingrädern. Alle Senglar Pedelecs zeichnen sich durch ein besonders geringes Gewicht und hochwertige Komponenten aus.
Die e-Bikes werden in Weinheim vollständig von Hand montiert.
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