Die jungen Musiker*innen zwischen neun und 16 Jahren debütierten mit ihrem Programm aus mitteleuropäischer musikalischer Tradition und Werken russischer Komponisten beim wichtigsten Festival der Jugendorchester in Europa, dem Young Euro Classic.
(Berlin, 22. Juli)
Mit stehenden Ovationen, stürmischem Beifall und vielen Zugaben feierte das Publikum am 20. Juli im Berliner Konzerthaus die 88 jungen Musiker*innen des Jugend-Sinfonieorchesters aus der russischen Teilrepublik Tatarstan. Das Konzert gehört zum Programm der 20. Ausgabe des internationalen Festivals Young Euro Classic und fand im Rahmen des internationalen Kulturprojekts „Russische Saisons“ in Deutschland statt.
Das „Mischprogramm ohne programmatische Konzeption“, wie es der künstlerische Leiter der Young Euro Classic, Dr. Dieter Rexroth, in einer Einführung bezeichnete, fand seinen Auftakt mit der Sinfonie Nr. 25 g-Moll des jungen Wolfgang Amadeus Mozart. Es wurde gefolgt vom Konzert für Klavier und Orchester d-Moll von Johann Sebastian Bach. Am Klavier brillierte die 12-jährige Alexandra Dowgan. Sie hatte bereits Anfang 2019 an der Eröffnung des russischen Kulturprojektes „Russische Saisons“ im Januar in der Berliner Philharmonie unter Stardirigent Waleri Gergijew mitgewirkt und wird demnächst bei den Salzburger Festspielen auftreten.
Nach der Pause brachte das Orchester unter Leitung seines Dirigenten Michail Mosenkow Stücke aus dem auf tatarischen Märchenmotiven basierenden Ballett „Schurale“ des tatarischen Komponisten Farid Jarullin zur Aufführung. Krönender Abschluss des Konzerts war die „Carmen Suite“ nach George Bizet des in Moskau und München lebenden russischen Komponisten Rodion Schtschedrin.
Schtschedrin hat die Ballettmusik mit allein 47 verschiedenen Schlaginstrumenten 1967 für seine Frau, die berühmte russische Primaballerina des Bolschoi-Theaters Maya Plissezkaja, geschrieben.
„Das Programm ist sehr anspruchsvoll, insbesondere die „Carmen Suite“ ist ein sehr virtuoses Werk“, kommentierte Nikolaus Rexroth, Projektleiter des Tatarstan Jugendorchesters und Leiter des Künstlerischen Betriebs der Russisch-Deutschen Musikakademie. „Wir wollten etwas Neues, über den musikalischen Horizont Hinausgehendes bieten“, erklärte Rexroth. Zwischen den Musiker*innen aus Tatarstan und Deutschland bestünden sehr enge Kontakte. Im Mai seien deutsche Künstler*innen in Kasan, der Hauptstadt Tatarstans, das etwa 2 300 Kilometer von Berlin entfernt liegt, zu Besuch gewesen.
Das Jugendorchester wurde im Jahre 2012 im Zusammenhang mit dem „Deutschen Russischen Kreuzjahr des kulturellen Austauschs 2012/2013“ gegründet. Es vereint junge Musiker*innen aus 25 Musikschulen Tatarstans. „Nicht alle von ihnen werden später professionelle Künstler werden. Wir wollen mit dem Orchesterjungen Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten die Möglichkeit geben, in einer der schönsten Formen der Kommunikation, der Musik“ in Verbindung zu treten. Wir hoffen, dass die Emotionalität der jungen Leute auf das Publikum überspringt und auf diese Weise zu einem „Miteinander der Seelen“ führt, erläuterte Svetlana Los, künstlerische Leiterin des Jugendorchesters.
„Wir freuen uns, zu unserem 20. Geburtstag ein so großartiges musikalisches Geschenk überreicht bekommen zu haben“, bedankte sich Dr. Dieter Rexroth. „Die Young Euro Classic wurde zu einem Zeitpunkt ins Leben gerufen, als die heutigen Musiker*innen noch gar nicht geboren waren“, spielte der Partner des Konzerts, der deutsche Schauspieler Devid Striesow, in seiner stimmungsvollen Begrüßung auf das teilweise sehr junge Alter der Gäste aus Tatarstan an.
Im Rahmen von „Russische Saisons“, einem großangelegten russischen internationalen Kulturprojekt, finden im Verlaufe des Jahres 2019 in 80 deutschen Städten über 400 Veranstaltungen unter Beteiligung von 80 Kultureinrichtungen aus Russland und Deutschland statt. Mehr: www.russianseasons.org
Das internationale Festival der Jugendorchester Young Euro Classic läuft in diesem Jahr vom 19. Juli bis 6. August. Alljährlich versammelt die Veranstaltung Musiker aus verschiedenen Ländern und ist die wichtigste Plattform der internationalen Jugendorchesterbewegung.
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„Russische Saisons“ ist ein groß angelegtes Projekt, mit dem sich die russische Kultur dem europäischen Publikum präsentiert. Im Rahmen des Festivals, das bis Ende 2019 in Deutschland stattfindet, sind mehr als 400 Veranstaltungen in 80 deutschen Städten geplant. Dazu gehören Ausstellungen, Theateraufführungen, Sinfoniekonzerte, Ballettaufführungen, Projekte der Kinokunst, sowie Gastspiele führender Volkskunstgruppen und Zirkus- und Kunstfestivals. An den „Russischen Saisons“ in Deutschland sind über 80 Kulturinstitutionen beteiligt.
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