Moderne Heiztechnik für alte Bauten

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Checkliste: Macht eine Wärmepumpe auch im Altbau Sinn?

Moderne Heiztechnik für alte Bauten
Eine passende Wärmepumpe kann für so gut wie jedes Haus gefunden werden (Bildquelle: Hoval GmbH)

Seit ein paar Monaten gibt es das von Haushaltsgeräten bekannte Energielabel nun auch für die Heizung. Der Einsatz erneuerbarer Energien wird darauf positiv bewertet und so schneiden Wärmepumpen bei der Klassifizierung besonders gut ab. Viele Hausbesitzer überlegen nun: Macht diese Heiztechnik auch bei meiner Sanierung Sinn? Pauschal gibt es dafür keine Antwort, denn jedes Haus ist anders und die Heizung muss dazu passen. Doch mit den richtigen Fragen findet jeder Hausbesitzer heraus, ob eine Wärmepumpe die passende Lösung wäre. Die Experten vom Ratgeberportal Energie-Fachberater.de erklären, worauf es beim Einbau einer Wärmepumpe im Altbau wirklich ankommt.

Mit einer Wärmepumpe lässt sich in der Umgebung ohnehin vorhandene Wärmeenergie einfach gewinnen und in effektive und klimaschonende Heizenergie verwandeln. Die wartungsarme und zuverlässige Heiztechnik ist bereits seit den 1980er Jahren im Einsatz und wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und perfektioniert. Das Prinzip der Wärmepumpe funktioniert genau umgekehrt wie ein Kühlschrank: Ein Kühlmittelkreislauf entzieht der Umgebung Wärmeenergie, durch Kompression wird diese Energie auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und für die Heizungsanlage oder die Warmwasserbereitung genutzt. Der Ablauf erfolgt in einem hermetisch geschlossenen Kreislauf, der sich wiederholt. Die Energie aus der Umwelt ist endlos und kostenlos. Neben den Anschaffungskosten fallen für die Wärmepumpe lediglich Stromkosten für den laufenden Betrieb und geringe Wartungskosten an.

Wärmepumpen für die Altbausanierung

Ist ein Altbau in die Jahre gekommen, steht neben einer Dämmung und neuen Fenstern in der Regel auch eine neue Heizung auf der Maßnahmenliste. Fast immer kann dann auch eine passende Wärmepumpenlösung gefunden werden. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb der Heiztechnik ist aber, dass die individuellen Bedingungen berücksichtigt werden. Denn anders als bei einem Neubau – wo sich die Wärmepumpe als Heizung schon längst an vorderer Stelle etabliert hat – kann die Bausubstanz eines Altbaus nicht oder nur eingeschränkt an die Wärmepumpe angepasst werden. Ein Vorort-Termin mit einem erfahrenen Heizungsinstallateur ist deshalb der erste Schritt auf dem Weg zur perfekten Heizungslösung. Er überprüft den Dämmstandard des Hauses, beurteilt die vorhandenen Heizungskomponenten und gleicht die Anforderungen an das Wärmepumpensystem sowie die Dimensionierung ab.

Welche Wärmepumpenvariante ist die beste?

Bei einer Sanierung kommen häufig Luftwärmepumpen zum Einsatz, denn die Wärme in der Außenluft lässt sich besonders leicht anzapfen. Allerdings sollten immer auch die anderen Varianten überprüft werden. Ist das Grundstück groß genug und soll der Garten ohnehin komplett neu angelegt werden, machen häufig auch erdgekoppelte Varianten Sinn. Solche Erdwärmepumpen erreichen höhere Jahresarbeitszahlen und arbeiten sehr effizient bei geringen Betriebskosten. Im Altbau mit einem vergleichsweise hohen Wärmebedarf kann sich das schnell positiv auswirken. Erdwärmesonden können bis zu 100 Jahre halten, damit wird zugleich eine Wertsteigerung von Haus und Grundstück erzielt.

Checkliste: Wann macht eine Wärmepumpe im Altbau Sinn? Bedingungen für Haus und Grundstück

Es gibt verschiedene Varianten, die Umweltwärme aus der Umgebung zu entnehmen. Im ersten Schritt muss ermittelt werden, welches System zu Haus und Grundstück passt. Dazu sind zum Beispiel folgende Fragen wichtig:

-Gibt es genug Platz für einen Flächenkollektor auf dem Grundstück?
-Steht ausreichend Grundwasser in der nötigen Qualität zur Verfügung?
-Ist die Bohrung von Brunnen oder Erdwärmesonden auf dem Grundstück erlaubt?
-Ist die Kombination mit einer Solaranlage möglich?
-Ist eine zusätzliche Dämmung erforderlich, damit die Wärmepumpe so effizient wie möglich arbeitet?
-Lässt sich die Vorlauftemperatur des Heizsystems auf einen Wert von 50 Grad absenken?
-Passen die vorhandenen Heizkörper in ihrer Dimensionierung zu den Anforderungen der Wärmepumpentechnologie? Oder ist schon eine Fußbodenheizung vorhanden? Generell gilt: Je mehr Heizfläche, umso besser.
-Macht die Kombination der vorhandenen Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe Sinn?

Egal für welche Wärmepumpe Hausbesitzer sich am Ende entscheiden: Für den Betrieb wird Strom benötigt. Und damit die Stromkosten nicht unerwartet hoch ausfallen, ist die optimale Installation und Auslegung der Wärmepumpe wichtig. Zusätzlich lohnt es sich beim örtlichen Energieversorger nachzufragen, ob es günstige Wärmepumpentarife gibt, oder den Strom mit einer Photovoltaik-Anlage gleich selbst zu erzeugen. Übrigens gibt es beim Einbau einer Wärmepumpe im Altbau attraktive Förderungen. Hausbesitzer sollten sich unbedingt vor dem Einbau dazu informieren!

Viele weitere Informationen und Tipps rund um die Wärmepumpe und deren Förderung finden Hausbesitzer auf dem Ratgeberportal Energie-Fachberater.de: www.energie-fachberater.de/heizung-lueftung/heizung/waermepumpe/

Das Ratgeberportal www.Energie-Fachberater.de gibt es seit Oktober 2005. Es steht privaten Hausbesitzer bei einer Sanierung ihres Hauses mit aktuellen Informationen und Expertenrat zur Seite. Gegründet wurde das Ratgeberportal vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB) sowie den Kooperationen und Genossenschaften des deutschen Baustoff-Fachhandels. Kooperationspartner sind inzwischen viele namhafte Baustoff- und Heizungshersteller und ausgewählte, im Sanierungsbereich erfahrene Dienstleister. Ergänzt wird das Angebot durch das Fach- und Praxiswissen von Experten, die allesamt langjährige Erfahrung mit energetischen Sanierungen, im Bereich der Förderung sowie der gesetzlichen Vorgaben haben.

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