Das kleine Land kommt mit einer Rekordzahl von 35 Ausstellern zur ProWein 2017 / Master Class und „Moldovan Night“ am 20. März am Stand in Halle 15
Drei Jahre ist es her, dass das neu geschaffene Nationale Büro für Rebe und Wein (NOVV) auf der ProWein in Düsseldorf seine Marke „Wine of Moldova“ präsentiert hat. Welchen enormen Qualitätssprung die moldawische Weinindustrie seitdem vollzogen hat, können die Fachbesucher der ProWein 2017 vom 19. – 21. März in Augenschein nehmen. Das kleine, aber sehr traditionsreiche Weinland im Südosten Europas kommt mit einer Rekordzahl von 35 Erzeugern und 350 neu zu entdeckenden Weinen nach Düsseldorf. Neben dem normalen Messegeschehen an den drei Tagen bietet sich bei einer Master Class mit dem britischen Weinjournalisten Robert Joseph am 20. März um 13.00 Uhr sowie bei einer „Moldovan Night“ am gleichen Tag ab 18 Uhr die Gelegenheit, die neue Wein- und Winzergeneration aus Moldawien am Stand G81 in Halle 15 etwas näher kennen zu lernen.
Die Moldawier haben in den vergangenen Jahren ihre Weinindustrie sozusagen komplett neu erfunden. Dank enormer Investitionen und internationaler Hilfe arbeiten die Winzer in dem kleinen Land in Osteuropa heute mit modernster Technologie und verbinden diese mit dem Ausdruck ihres ureigenen Terroirs. Bei der innovativen Master Class mit dem britischen Osteuropa-Experten Robert Joseph am 20. März um 13.00 Uhr werden die Teilnehmer sogar die Gelegenheit haben, eigene Blends aus internationalen und autochthonen Sorten wie Viorica, Rara Neagra, Feteasca Neagra, Feteasca Alba und Feteasca Regala zu kreieren.
Die Republik Moldau, wie die einstige Sowjetrepublik heute offiziell heißt, ist mit 33.843 Quadratkilometern nur etwa so groß wie Nordrhein-Westfalen, verfügt mit 114.000 Hektar aber über mehr Rebfläche als ganz Deutschland. Trotz nicht einfacher Startbedingungen hat sich die moldawische Weinindustrie in den vergangenen zehn Jahren gut behauptet – und erschließt sich neue Märkte in Europa und Übersee. Allein in den letzten fünf Jahren flossen rund 750 Millionen Euro für Investitionen in Weinberge, Kellertechnologie und Marketing von der EU und anderen internationalen Organisationen in die kleine Republik.
Die Zahlen für 2016 zeigen einen deutlichen Anstieg der Exporte von moldawischen Flaschenweinen nach China (+66 Prozent), nach Rumänien (+38 Prozent), Polen (+13 Prozent), in die Slowakei (+8 Prozent) und nach Tschechien (+ sechs Prozent). Mit der Eroberung neuer Märkte versucht sich Moldawien unabhängiger von den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion zu machen: Vor zwei Dekaden ging noch mehr als 90 Prozent der Weine dorthin, heute sind es bei den Flaschenweinen nur noch etwa 30 Prozent. Diese machen etwa 40 Prozent des Gesamtexportes aus. Der größere Teil entfällt zwar noch immer auf Fassweine, aber auch in diesem Segment glänzt Moldawien in jüngster Zeit mit sehr überzeugenden Qualitäten. Auf der World Bulk Wine Exhibition im November 2016 wurden die Moldawier dafür mit dem Preis „Voice of Wine“ ausgezeichnet.
Auf der ProWein 2017 hoffen sie nun auf neue Kunden auch aus Deutschland, Benelux, Großbritannien, den USA und Skandinavien; für sie sollte das exzellente Preis-/Qualitätsverhältnis der Weine aus Moldawien ein Anreiz sein, sich einmal wirklich mit ihnen auseinander zu setzen.
Bekannte Persönlichkeiten aus der Weinwelt, wie zum Beispiel der Brite John Salvi MW, verfolgen die Entwicklung in Moldawien seit längerer Zeit – und kommen zu einem positive Fazit: „Der moldawische Wein hat sich sehr verändert, und ich bin sehr beeindruckt vor allem von der Entwicklung bei den Roten, die ihr Terroir ausdrücken und im internationalen Markt für sich stehen. Jeder hat Cabernet Sauvignon und Merlot, aber Moldawien hat seinen eigenen Charakter vor allem mit den lokalen Rebsorten.“ Der polnische Journalist und Weinhändler Pawel Gasiorek fügt hinzu: „Die Zukunft für Moldawien liegt darin, seine autochthonen Sorten wie Feteasca und Rara Neagra zu promoten, damit hebt sich das Land von anderen ab und bekommt mehr Aufmerksamkeit. Das ist die Zukunft!“
Allein im vergangenen Jahr 2016 nahmen die Winzer aus dem Südosten Europas an zehn internationalen Wettbewerben teil und errangen dabei 45 Goldmedaillen, 56 mal Silber und 64 mal Bronze. Hinzu kam eine Vielzahl an Messen von Deutschland bis China, Japan und Südkorea, bei denen sie die neuen Weine aus ihrer Heimat präsentierten, sowie B2B-Events in Europa und den USA. Mit dem großen Auftritt auf der ProWein 2017 wollen sich die Moldawier, so der Direktor von NOVV, Gheorghe Arpentin, „als Produzenten von Qualitätsweinen für jede Vermarktungsschiene und langfristig interessante Geschäftspartner“ zeigen. Die neuen Weine aus Europas Südosten seien „Weine des Wandels und der Reformen“.
Seit dem Jahrgang 2013 gibt es in Moldawien nach EU-Vorbild ein Qualitäts-System der geschützten geografischen Herkunft, mit den vier Anbaugebieten Valui lui Traian, Stefan Voda, Codru und Divin. Um die Qualität garantieren zu können, hat das NOVV ein mehrstufiges Kontrollsystem etabliert, das den kompletten Produktionsprozess bis zur organoleptischen Prüfung umfasst. Moldawischer Wein geht heute in rund 50 Länder in der ganzen Welt. Drei Viertel davon entfällt auf Weißwein, ein Viertel auf Roten.
Was viele nicht wissen: Der Weinbau in dem kleinen Land zwischen Rumänien und der Ukraine geht bis weit vor die Römerzeit zurück – und er prägt es wie vielleicht kein zweites. Sicher nicht zufällig gleicht der Umriss Moldawiens dem eines Traubenpergels, der Wein ist allgegenwärtig im Leben der rund drei Millionen Einwohner. Auch bei der Tourismusentwicklung setzen die Moldawier stark auf die Trumpfkarte Wein. Zu den Attraktionen des Landes zählen die (aus ehemaligen Kalksteinbrüchen entstandenen) längsten Weinkeller der Welt mit über 200 Kilometern Labyrinth, die größte Weinkollektion der Erde mit mehr als zwei Millionen historischer Flaschen in Milesti Mici, zahlreiche orthodoxe Klöster und viel unzerstörte Natur.
Weinhändler, Importeure, Gastronomen, Sommeliers und Journalisten, die sich vertraut machen möchten mit der neuen Generation von Weinen aus einer ziemlich unbekannten Ecke Europas, sollten sich die Master Class mit dem britischen Osteuropa-Experten Robert Joseph am 20. März um 13.00 Uhr rot ankreuzen im Kalender – und die „Moldovan Night“ mit landestypischem Fingerfood, Präsentation der „Icon Wines“ verschiedener Erzeuger und einigen Hintergrundinformationen über das kleine große Weinland Moldawien am selben Tag ab 18.00 Uhr am Stand G81 in Halle 15. Anmeldungen gehen per E-Mail an: valentina.phillips@xenos-comm.de.
Weitere Informationen zu Moldawien: http://wineofmoldova.com/en
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