Mülltrennung: Was muss in welche Tonne? – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

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Tipps für effizientes Recycling

Mülltrennung: Was muss in welche Tonne? - Verbraucherinformation der ERGO Versicherung
Wer bei der Mülltrennung ein paar einfache Regeln beachtet, kann viel zum Umweltschutz beitragen. (Bildquelle: ERGO Group)

Können Taschentücher in den Papiermüll? Müssen Joghurtbecher ausgespült sein? Und was ist mit alten EC-Karten? Jonas Weinknecht, Umwelt- und Klimaschutzexperte der ERGO Versicherung, klärt über gängige Irrtümer auf und gibt Tipps für die Mülltrennung, damit die einzelnen Materialien möglichst gut recycelt werden können.

Energie und CO2 sparen mit Recycling

Auch wenn sich viele Verbraucher bemühen, die Müllmenge insgesamt zu reduzieren, lassen sich doch nicht alle Abfälle vermeiden. „Sorgfältig getrennt, kann der Müll effizient recycelt werden“, so Weinknecht. So können die Rohstoffe nicht nur wiederverwendet werden, Recycling spart auch Energie und damit CO2. Jede Tonne Recyclingplastik beispielsweise spart eine Tonne CO2 gegenüber neu produziertem Plastik aus Erdöl. Wer bei der Mülltrennung ein paar einfache Regeln beachtet, kann so viel zum Umweltschutz beitragen.

Gelber Sack und Gelbe Tonne

Verpackungsmüll aus Kunststoff, Aluminium oder Weißblech, zum Beispiel Styroporschalen, Plastiktüten, Konservendosen, Getränkekartons und beschichtete Tiefkühlverpackungen, gehören in den Gelben Sack beziehungsweise in die Gelbe Tonne. „Einige Verpackungen, etwa für Käse, Wurst oder Fleisch, sind aus unterschiedlichem Plastik. Damit diese Materialen in der Müllverarbeitung besser zu trennen sind, sollten Verbraucher Deckel und Schale bereits separat in die Tonne werfen“, empfiehlt der Umwelt- und Klimaschutzexperte.

Kassenbons oder Küchenpapier in die Papiertonne?

„Papier, Pappe, Karton, Zeitungen und Zeitschriften dürfen in die Papiertonne“, weiß Jonas Weinknecht. Aber: Kassenbons oder Fahrkarten aus Thermopapier, imprägnierte und beschichtete Papiere wie Käsepapier sowie benutzte Taschentücher oder Küchenrollen gehören in den Restmüll. Und was ist mit Briefumschlägen? Weinknecht: „Briefumschläge, ob mit oder ohne Sichtfenster, sind im Papiermüll richtig.“ Aber Achtung: Das gilt nicht für mit Kunststoff wattierte Umschläge. Die gehören in den Restmüll.

Deckel vom Marmeladenglas ins Altglas?

In die Altglas-Container gehören Flaschen wie Essig-, Öl- oder Weinflaschen sowie Marmeladen- oder Konservengläser. Für ein optimales Glas-Recycling dabei auf eine sorgfältige Farbtrennung achten. Es gibt Behälter für weißes, also durchsichtiges, für braunes und für grünes Glas. Blaues oder andersfarbiges Glas ist im Grünglasbehälter richtig. Deckel und Verschlüsse können die Glasaufbereitungsanlagen zwar aussortieren, dafür entsteht aber ein höherer Energieaufwand. „Wer das vermeiden möchte, sollte die Deckel vorher abschrauben und separat entsorgen“, so Weinknecht. „Sind die Verschlüsse aus Kunststoff oder Metall, dann werden sie am besten im gelben Sack oder in der gelben Tonne entsorgt.“ Trinkgläser oder Fensterglas gehören nicht in den Glascontainer, da sie eine andere Zusammensetzung und daher einen höheren Schmelzpunkt haben. Kristallglas, Spiegelglas, Vasen oder Glühbirnen sind ebenfalls tabu – sie gehören in den Restmüll.

Was kann in den Biomüll?

Seit Januar 2015 müssen alle Bürger die Möglichkeit haben, ihren Biomüll in einer eigenen Tonne zu sammeln. In diese kommen Garten- und Lebensmittelabfälle sowie Essensreste aller Art. „Eine Ausnahme gibt es bei Fleisch- oder Fischresten“, weiß der Umwelt- und Klimaschutzexperte. „Die genauen Regelungen für die Entsorgung sind hier aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich“. Den Biomüll am besten in einem geeigneten Behälter – ohne Tüte – sammeln.

Sonderfall: Joghurtbecher?

Um kaum ein Abfallprodukt ranken sich so viele Mythen wie um den Joghurtbecher. Was müssen Verbraucher hier wirklich beachten? „Zunächst einmal ist es tatsächlich besser, den Aludeckel des Bechers abzureißen und getrennt in den gelben Sack zu werfen“, erklärt Weinknecht. Ansonsten können die Sortieranlagen das Material nicht klar unterscheiden. Und das verhindert ein erfolgreiches Recycling. Den Becher vorher noch ausspülen ist allerdings unnötig. Zwar ist es grundsätzlich besser für das Recycling, wenn der Müll sauber ist. Der Wasserverbrauch beim Ausspülen ist jedoch eine größere Umweltbelastung. Das gilt auch für Dosen oder Milchkartons. „Es ist ausreichend, wenn die Verpackungen löffelrein sind und nicht tropfen“, weiß Weinknecht.

Rest und Sondermüll

Alle anderen Abfälle gehören in den Restmüll – ausgenommen Sondermüll. Dazu zählt alles, was explosiv oder giftig ist, wie alte Lacke, Pestizide oder Batterien. Auch Elektromüll gehört extra entsorgt. Fernseher, Bügeleisen oder Elektrospielzeug beispielsweise müssen zum Wertstoffhof. Und wohin mit alten EC-Karten? „Laut Elektro- und Elektronikgerätegesetz sind Chipkarten Elektrogeräte und dürfen daher nicht in den Hausmüll“, weiß Jonas Weinknecht. „Abgelaufene Karten sollten Kunden daher zerschneiden und auch zum Wertstoffhof bringen.“
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Über die ERGO Group
ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in mehr als 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Unter dem Dach der Gruppe steuern drei Einheiten das deutsche und internationale Geschäft sowie das Digital- und Direktgeschäft (ERGO Deutschland, ERGO International und ERGO Digital Ventures). Rund 42.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. 2017 nahm ERGO 19 Milliarden Euro an Gesamtbeiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Brutto-Versicherungsleistungen in Höhe von 18 Milliarden Euro.ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Mehr unter www.ergo-group.com

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