Muttertag weltweit – Kuriose Bräuche in anderen Ländern

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Weltweit ehren Menschen einmal im Jahr ihre Eltern. Einige Länder haben ganz eigene Traditionen und Gebräuche, um ihre Mütter zu feiern.

Muttertag weltweit - Kuriose Bräuche in anderen Ländern
Weltweit zeigen Millionen Menschen am Muttertag ihre Dankbarkeit. (Bildquelle: © gamelover, Fotolia)

Der Muttertag ist bei uns kein gesetzlicher Feiertag. Die Erfinderin des mittlerweile stark kommerzialisierten Festes war nach vorherrschender Meinung die US-Amerikanerin Anna Marie Jarvis. 1923 übernimmt der Verband der deutschen Floristen das Konzept aus den USA und etabliert es in Deutschland. Auch andere Länder greifen die Idee schnell auf.
Die meisten Staaten weltweit haben für den Muttertag mittlerweile die westlichen Sitten übernommen. Die typischen Geschenke sind Blumen und Schokolade oder gemeinsame Zeit mit der Familie. Doch in ein paar Ländern weichen die Gebräuche stärker von unseren ab. aovo Reisen hat sich ein paar der eigentümlichsten Traditionen genauer angesehen:

Großbritannien
In Großbritannien wurde der Muttertag von US-Soldaten während des 2. Weltkriegs eingeführt. Man verband das Konzept mit einem existierenden Feiertag, dem „Mothering Sunday“. Im Mittelalter besuchten Kinder aus ärmlichen Verhältnissen am 4. Sonntag der Fastenzeit ihre Familien und brachten selbstgepflückte Blumen und Kuchen („Simmel Cake“) für ihre Mütter mit.
Heute wird der Tag überwiegend nach amerikanischem Vorbild mit Blumen und Pralinen gefeiert. Geblieben sind das Datum inmitten der Fastenzeit und der traditionelle Simmel Cake.

Griechenland
Der Ursprung des griechischen Muttertags liegt mit am weitesten zurück. Schon in vorchristlicher Zeit feierte man im Land der Helenen das Fest der Urmutter Rhea. Heutzutage feiern die Griechen, wie wir, am 2. Maisonntag. Einen Teil der alten Bräuche haben sie sich nichtsdestotrotz erhalten: Am Muttertag wird das gesamte Haus oder die Wohnung mit Blumen geschmückt. Die Familie frühstückt gemeinsam und teilt süßen Honigkuchen miteinander.

Serbien
In Serbien finden die Feiertage zu Ehren der Mütter, der Kinder sowie der Väter an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen im Dezember statt. Der Tradition nach laufen alle Tage ähnlich ab. Am Morgen werden die jeweiligen Familienmitglieder im Bett gefesselt und müssen sich frei kaufen. Die Kinder verpflichten sich, den Tag über brav zu sein. Mütter bestechen ihre Familie mit Süßigkeiten und die Väter haben die Aufgabe, die Weihnachtsgeschenke zu verteilen.

Äthiopien
Wenn im Oktober die Regensaison zu Ende geht, trifft sich die ganze Familie für das 3-tägige Fest „Antrosht“. Die Töchter bringen Gemüse, Butter, Käse und Gewürze mit, während die Söhne Fleisch vom Rind oder Lamm besorgen. Mütter (und Töchter) tragen eine pflegende Buttermischung in ihren Gesichtern auf. Dann wird gemeinsam gegessen und es werden Geschichten erzählt. Die Väter singen Lieder für die Familie, zu denen die Frauen tanzen.

Japan
Der Muttertag in Japan heißt „Haha no Hi“ und wird wie bei uns am 2. Maisonntag gefeiert. Während des 2. Weltkriegs war es verboten, den Tag zu zelebrieren, da er als zu Amerikanisch galt. Seit 1949 findet er aber wieder statt. Früher malten die Kinder Bilder ihrer Mütter, von denen die besten im ganzen Land gezeigt wurden. Mittlerweile ist der Feiertag stark verwestlicht. Kinder überreichen ihren Müttern – Schwiegermütter werden hier genauso beschenkt – typische Präsente wie Pralinen und andere Süßigkeiten mit den Worten „Oka-san arigato“ („Danke Mutter“). Üblich sind Restaurantbesuche, Massagen (professionelle oder persönliche), das Haus zu putzen und kleine Nelkengestecke. Traditionelle Farben sind Rot und Rosa, moderner sind Lila und Blau. Allerdings werden keine weißen Gestecke verschenkt, da Weiß in Japan als Farbe der Trauer gilt.

Indonesien
In wenigen Ländern wird der Muttertag derart hoch geachtet wie in Indonesien. Der Feiertag heißt „Hari Ibu“ und findet am 22. Dezember statt. Der indonesische Muttertag dient vor allem dem Zweck, die Bedeutung der Frau für Familie und Staat herauszustellen. Neben den üblichen Präsenten in Form von Blumen und Schokolade gibt es von staatlicher Seite aus ein reichhaltiges Angebot an Seminaren und Workshops. Auf diese Weise erhalten Frauen die Chance, einen Einstieg ins Berufsleben zu finden.

Mongolei
Einen klassischen Muttertag gibt es in der Mongolei nicht. Im Rahmen eines Mutter-Kind-Tages am 1. Juni wird der Tag im Kreis der Familie verbracht, um gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen.
Generell stehen hier eher die Kinder als die Mütter im Zentrum der Aufmerksamkeit. Viele Bürger besuchen Waisenhäuser oder engagieren sich ehrenamtlich in Projekten für den Nachwuchs. Innerhalb der Familie erhalten die Kinder kleine Geschenke.

Egal, wie er gefeiert wird – weltweit zeigen Menschen ihren Müttern 1 Mal im Jahr, wie viel sie ihnen bedeuten und sagen Danke. Und darum geht es ja schließlich beim Muttertag.

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