Hüftgelenkersatz: Ein neu entdeckter Operationszugang revolutioniert die Genesung. Fast komplett schmerzfrei nach der OP und die ersten Gehversuche nur ein paar Stunden danach – ist das möglich?
Hamburg, Juni 2019. Sich uneingeschränkt und schmerzfrei bewegen zu können, ist nicht immer selbstverständlich. Man möchte Sport treiben, seinem Hobby nachgehen, mit den Kindern und Enkeln spielen, Reisen, seine Freizeit ungestört genießen. Aber nicht selten machen einem die natürlichen Alterserscheinungen, Krankheit oder auch eine Überbeanspruchung beim Sport das Leben schwer. Wenn Schmerz den Alltag bestimmt, dann hat man kaum mehr Kraft für irgendwelche Aktivitäten. Davon kann Peter M. (78 Jahre) nur allzu gut berichten. „Die Schmerzen in der Hüfte waren kaum zu ertragen! Treppensteigen war eine einzige Qual.“ Auch Sabine M. (58 Jahre) ertrug über 10 Jahre unerträgliche Hüftschmerzen, verursacht durch eine ausgeprägte beidseitige Hüftarthrose. Schon kurze Fußwege waren eine schmerzhafte Herausforderung, die möglichst vermieden wurden. „Gehen, Sitzen, Liegen und Stehen verursachten zusätzliche Schmerzen. Dazu kamen Blockaden und Verspannungen der Muskulatur, somit weitere Schmerzen im Rücken und der Halswirbelsäule. Jede Bewegung oder das Sitzen kostete Energie.“, berichtet Sabine M.
Viele Patienten, darunter auch Sabine M., zögern sehr lange, sich künstliche Hüftgelenke einsetzen zu lassen. Hört man doch viel zu oft von schmerzhaften und komplizierten OPs, falsch eingesetzten Implantaten oder langen Rehabilitierungszeiten. Die Angst vor der Operation ist oftmals größer, als der Schmerz, den man täglich ertragen muss. Dennoch gehören Hüftgelenksoperationen zu den 20 häufigsten Operationen in Deutschland. Dabei werden unterschiedliche Operationsformen umgesetzt, von denen jede Vor- und auch Nachteile aufweist. Um die Hüftgelenke verlaufen viele Muskeln, Nerven und Gefäße. In den meisten Kliniken wählen die Operateure einen hinteren oder seitlichen Zugang zum Hüftgelenk. Dies hat zur Folge, dass die Muskeln vom Knochen abgelöst und danach wieder refixiert werden müssen. Dies führt zu einer wochenlangen Rehabilitation, bei der Bewegung wie tiefes Sitzen oder in die Hocke gehen absolut vermieden werden muss. Ansonsten riskiert man eine Hüftluxation (Auskugeln des Hüftgelenks).
Neuentdeckung einer alten Operationsform
„Bereits vor ca. 135 Jahren“, berichtet Orthopäde Drs. (NL) Genio Bongaerts von der Arthro Clinic Hamburg, „wurde das Hüftgelenk direkt von vorne operiert“. Diese Operationsform geriet aber wieder in Vergessenheit und man bevorzugte einen seitlichen (lateralen) Zugang. Der Pionier der Hüftendoprothethik, Chirurg John Charnley, bevorzugte diese Operationsform. Dennoch blieben einige Länder, darunter Frankreich, bei dem schonenderen (ventralen) Zugang. Bei dieser Art der Operation dringt man zwischen den Muskeln hindurch zum Gelenk. Sie bleiben somit komplett erhalten und dies reduziert das Risiko der Luxation erheblich. In der Ursprungsvariante gab es aber auch Nachteile, da die Nutzung eines Extensionstisches obligat war. Dieser war notwendig, um die Sehnen und Muskeln des Beines auf der zu operierenden Seite zu dehnen, um genügend Raum für das Einführen der Prothese zu schaffen. Die langanhaltende Dehnung hat zur Folge, dass der intraoperative Test auf Beinlängendifferenz verfälscht werden kann. Das kann dazu führen, dass das Bein mit dem künstlichen Gelenk ein paar Zentimeter zu lang oder auch zu kurz geraten kann. Aus diesem Grund wurde das Operationsverfahren in Deutschland kaum durchgeführt.
Moderne Medizin
Drs. (NL) Bongaerts und Dr. Geert Lewing bieten seit ein paar Jahren eine zuverlässige Weiterentwicklung des ventralen Zugangs in der Arthro Clinic Hamburg an. Ein Extensionstisch ist nicht mehr notwendig, da man durch ein modernes Verfahren genügend Raum schaffen kann, um die Prothese einzuführen. Die Orthopäden führen nur einen kleinen Hautschnitt im Bikinibereich durch und tasten sich zwischen zwei Muskeln anhand natürlicher Muskellücken bis zum Gelenk vor. Man muss für die Implantation des neuen Hüftgelenks keinen Muskel mehr vom Oberschenkelknochen ablösen. Dies erhält komplett die Kraft der hüftumgebenden Muskulatur nach der Operation. Nach den ersten Operationen waren die Resultate ausgesprochen positiv. „Patienten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten – alle Beteiligten waren restlos begeistert!“, erzählte damals Simone Kanzow, Leiterin der Physiotherapie der Parkklinik Manhagen.
Peter M. beschreibt es mit den Worten: „Es war wie eine Wundertüte – die Schmerzen waren direkt nach der OP verschwunden.“ Bereits am ersten Tag nach der OP wollte er ohne Gehhilfen zum Frühstück laufen, zur absoluten Sicherheit haben ihm die erstaunten Krankenschwestern dennoch eine Gehstütze gegeben. Diesen Fortschritt konnte Peter M. noch toppen, indem er am zweiten Tag nach der OP ohne den Handlauf zu nutzen, die Treppe steigen konnte. Damit überzeuge er die Ärzte und noch am selben Tag konnte er nach Hause fahren. Seine Gehhilfen hat er bis zum heutigen Tag nicht einmal gebraucht, sie verstauben auf dem Dachboten „und warten darauf, dass ich sie mal für einen Sketch heraushole“, lacht er.
Vergleichbares kann auch Sabine M. berichten: „Ich habe absolut keine Einschränkungen mehr, ich kann endlich wieder am Leben teilnehmen! Einfache Sachen unternehmen: Lange Spaziergänge mit meinen Hunden sind wieder möglich oder mit einer Freundin bummeln gehen. Tanzen und mich bewegen.“ Sie hat auch den Rat von Drs. (NL) Bongaerts befolgt und vor der OP, in der sogar beide Hüftgelenke gleichzeitig ersetzt wurden, ein wenig Gewicht verloren und die Muskeln aufgebaut. Nach nur sieben Tagen nach der OP saß sie wieder am Schreibtisch und konnte arbeiten. „Ich bin einfach nur glücklich und freue mich über jede schmerzfreie Minute. Jeden Morgen, wenn ich wach werde, strecke ich mich und freue mich darüber, schmerzfrei zu sein.“
Erfolgsgeschichten wie die von Peter M. und Sabine M. gibt es bereits viele. Beide konnten nach der OP selbst mit dem Auto nach Hause fahren. Peter M. saß bereits am zweiten Tag nach OP wieder hinter dem Steuer. Auf die Frage „Warum?“ antwortet er mit einem Schulterzucken: „Ganz einfach! Aus meiner Sicht und meinem Empfinden hatte ich nicht die geringste körperliche Einschränkung. Im Gegenteil. Die Fahrten ohne Schmerzen waren die Krönung!“ Sabine M. ist nach der beidseitigen Hüft-TEP OP schon am fünfen Tage ebenfalls selbst mit dem Auto nach Hause gefahren. Nur das Gepäck hat sie sich ins Auto tragen lassen. Ohne die neue OP-Technik mit der sofortigen kompletten Bewegungsfreigabe wäre eine doppelseitige OP gar nicht denkbar gewesen.
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