Nachhaltigkeit bei der Kakaoproduktion

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Entwaldungsfreie Lieferketten als Kriterium

Nachhaltigkeit bei der Kakaoproduktion
Foto: stock.adobe.com / Wirestock (No. 6177)

sup.- Überall auf der Erde binden Wälder das Treibhausgas CO2. Walderhalt ist deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil des globalen Klimaschutzes. Leider werden bis heute in zahlreichen Ländern wertvolle Waldflächen zerstört, weil die Bäume den Plantagen für Agrarrohstoffe weichen müssen. Solche Rohstoffe wie z. B. Naturkautschuk, Palmöl, Soja oder Kakao werden dann zur Produktion von Konsumgütern für unseren alltäglichen Bedarf verwendet. Die Beispiele verdeutlichen ein großes Problem, das die Gefährdung der Waldbestände in den Anbauregionen noch verstärkt: Zwischen dem Genussmoment eines Europäers mit wohlschmeckender Schokolade und dem Anbau der benötigten Kakaopflanzen in Afrika liegen einige Tausend Kilometer. Eine Distanz, die es bisher leicht machte, den Zusammenhang zwischen süßen Naschereien und Waldrodungen zu ignorieren.

Während der letzten Jahre ist aber bei deutschen Verbrauchern das Verständnis für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Süßwarenproduktion gestiegen. So wird beim Einkauf von Schokolade zunehmend darauf geachtet, dass die Herkunft der Produkte nach anerkannten Qualitätskriterien zertifiziert wurde. In den Anbauregionen ergibt sich daraus für Kakaobauern die Aufgabe, Walderhalt und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang zu bringen. Bei diesem anspruchsvollen Spagat werden sie von Initiativen wie dem „Forum Nachhaltiger Kakao“ auf mehreren Ebenen unterstützt. Schulungen in Betriebsführung und Anbautechniken nach sozialen und ökologischen Standards gehören ebenso zu diesen Maßnahmen wie die Hilfe bei Vernetzung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit ( www.kakaoforum.de).

Süßwarenhersteller, die sich dem Kakaoforum angeschlossen haben, verpflichten sich insbesondere auch zu entwaldungsfreien sowie rückverfolgbaren Lieferketten von den Erzeugern bis nach Europa. Eine nachhaltige Zertifizierung nach diesen Kriterien setzt auch das Engagement für rechtliche, organisatorische und soziale Rahmenbedingungen zum Waldschutz in den Anbauländern voraus. Wie konsequent sich Missstände wie illegale Rodungen unterbinden lassen, entscheiden also auch wir als Verbraucher beim Schokoladenkauf. „Eine nachhaltige Waldwirtschaft nützt allen“, betont das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „Den Wäldern, dem Klima, den genetischen Ressourcen und den Menschen, die vom Reichtum der Natur profitieren können, ohne sie zu zerstören.“

Supress
Redaktion Detlef Brendel

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