See-Mehrzweckflugzeuge Heinkel He 59 und He 115
Die erzwungene Abrüstung des Deutschen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg währte nur etwas länger als eine Dekade. Ihr folgte eine gewaltige Wiederaufrüstung. Auf dem Gebiet der militärischen Luftfahrt war diese untrennbar mit den Ernst Heinkel Flugzeugwerken (EHF) in Rostock verbunden. Wie viele Ingenieure hatte sich auch Heinkel nach 1919 den Auflagen von Versailles entzogen und bewährte (Kriegs-) Konstruktionen für ausländische Abnehmer weiterentwickelt. Gemeinsam mit anderen namhaften Konstrukteuren schuf er Luftfahrzeuge und Katapultsysteme, die einer deutschen Wiederaufrüstung Vorschub leisten sollten. Mit allen Entscheidern hielt er einen engen Kontakt, damit diese ihn in Zukunft bei den Planungsentscheidungen berücksichtigen würden – was dann auch geschah.
Um Wettbewerbsvorteile bei Ausschreibungen zu realisieren, übernahmen die Ernst Heinkel Flugzeugwerke viele Baugruppen bereits vorhandener Konstruktionen, die zweckmäßig skaliert wurden. Aus dem zweimotorigen See-Mehrzweckflugzeug Heinkel He 59 entstand durch Verkleinerung des Entwurfs das einmotorige Bordflugzeug Heinkel He 60. Anleihen bei den einmotorigen Mustern Heinkel He 70, He 100 und He 114 kamen hingegen der zweimotorigen Heinkel He 115 zugute.
Heinkels He 59 und He 115 markierten technologisch den Beginn und das Ende der Entwicklung und Serienfertigung zweimotoriger Seemehrzweckflugzeuge für die Luftwaffe im Deutschen Reich. Während keine He 59 erhalten geblieben ist, schreitet die Restaurierung einer 2012 geborgenen He 115 B-1 in Stavanger voran und erzeugt ein wachsendes Interesse an beiden Flugzeugtypen. Nachdem sich die im Helios-Verlag erschienenen Typenmonografien der Bord- und Küstenaufklärungsflugzeuge Heinkel He 60, Heinkel He 114 und Arado Ar 196 auch international als Standardwerke etabliert haben, beschreibt dieses Buch die Heinkel He 59 und ihre Nachfolgerin He 115. Letztere zählte zu den elegantesten Zweischwimmer-Wasserflugzeugen ihrer Zeit und flog nicht nur bei der Luftwaffe, sondern auch in Finnland, Norwegen und Schweden. Selbst die britische Royal Air Force (RAF) setzte das Muster kurzzeitig erfolgreich ein!
ISBN: 978-3-86933-259-8, 297 Seiten, 763 Fotos, davon 695 s/w und 68 in Farbe
DIN A4, 21 x 28,7 cm, Hardcover, Fadenbindung
Nähere Informationen beim Helios-Verlag.
Der Helios-Verlag ist ein in Aachen ansässiger Fachbuchverlag und wurde 1913 gegründet. Übernommen wurde der Helios-Verlag Anfang der neunziger Jahre von Karl-Heinz Pröhuber, dem heutigen Geschäftsführer. Pröhuber, der politische Wissenschaften und Soziologie studierte. Schwerpunkt der verlegerischen Arbeit ist die militärische Zeitgeschichte, Zeitgeschichte, Regionalliteratur, Literatur zum jüdischen Widerstand. Darüber hinaus gibt er auch Belletristik heraus. Derzeit werden die Werke von über 140 Autoren verlegt.
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