Entdeckungsreise auf preußischen Spuren im Südwesten Polens
Mit edlen Kutschen reisten einst die Hohenzollern in ihre Sommerresidenzen ins Hirschberger Tal. Lange lag die romantische Schlösser- und Parklandschaft am Fuße der Schneekoppe im Dornröschenschlaf, bevor sie seit einigen Jahren wiederentdeckt wurde. Im Herbst ist die Region das Ziel der ersten Silesia Classic, einer exklusiven Oldtimer-Tour unter dem Patronat von Franz-Friedrich Prinz von Preußen aus dem Hause der Hohenzollern.
Die gemeinsam mit dem Kaiserlichen Automobil-Club organisierte Oldtimertour sei keine traditionelle Rallye, sondern „eine Entdeckungsreise auf preußischen Spuren in die romantische Riesengebirgsregion“, betont Mitorganisator Christopher Jan Schmidt, der als Architekt den Wiederaufbau des barocken Schlosses von Pakoszow (Wernersdorf) leitete. Sein Ziel ist es, an die Traditionen des Hirschberger Tals anzuknüpfen, das bereits im 19. Jahrhundert ein beliebter Treffpunkt von Künstlern und Adeligen war.
Die Tour vom 21. bis 25. September 2016 beginnt in der Grenzstadt Görlitz, die mit ihren Bauten von der Gotik bis zur Gründerzeit ein einzigartiges architektonisches Ensemble bildet. Von dort geht es in die Europäische Kulturhauptstadt Wrocaw (Breslau). Die Stadtführung übernimmt mit dem Direktor der städtischen Museen, Dr. Maciej agiewski, einer der profundesten Kenner der Breslauer Geschichte. Auf dessen Initiative ist auch die Wiederherstellung des ehemaligen Königsschlosses zurückzuführen. In dem heutigen Historischen Museum verfasste Friedrich Wilhelm III. im Befreiungskrieg gegen Napoleon 1813 seinen berühmten „Aufruf an mein Volk“.
Im Hirschberger Tal erwarb Friedrich Wilhelm III. 1831 eine Sommerresidenz. Auch seine Tochter, Prinzessin Luise, und sein Bruder, Prinz Wilhelm, hatten in dem romantischen Tal am Fuße der Schneekoppe ihre Residenzen. Die berühmten preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler sowie der geniale Gartenarchitekt Peter-Joseph Lenne schufen dort ein eindrucksvolles Ensemble aus Schlössern und Parks, das seit einigen Jahren wiederentdeckt wird. Viele der Schlösser und Herrenhäuser im Hirschberger Tal wurden bereits saniert und einige von ihnen werden heute als komfortable Hotels genutzt.
Zu ihnen gehört der barocke Paac Pakoszow, ein Etappenziel der Silesia Rallye. Das saarländische Ärztepaar Hartmann hat den verfallenen früheren Familienbesitz im ehemaligen Wernersdorf vor einigen Jahren zurückgekauft und in das erste 5-Sterne-Hotel der Region verwandelt. Das Gebäude war in früheren Jahrhunderten einerseits eine Leinenbleiche, andererseits repräsentativer Landsitz. Während die wertvollsten Räume wie der barocke Festsaal oder das einzigartige Kabinett aus Delfter Kacheln aufwändig rekonstruiert wurden, bot das Bauwerk auch die Möglichkeit für ein sehr modernes Design in den Zimmern und Aufgängen.
Schloss Wernersdorf ist der Ausgangspunkt für eine Entdeckungstour durch das Hirschberger Tal, die nicht nur zu den Residenzen der Hohenzollern und in die Kreisstadt Jelenia Gora (Hirschberg) mit ihren schmucken Arkadenhäusern am Markt führt. So geht es auf kleinen Bergstraßen in das einst blühende Städtchen Miezdzanka (Kupferberg), das in den 1950er Jahren fast komplett zerstört und verlassen wurde. Auch dieser Ort erlebt gerade eine kleine Renaissance, seit ein junges Paar dort eine kleine Hausbrauerei mit Restaurant und Panoramablick ins Tal eröffnet hat.
Teilnehmen können an der ersten Silesia Classic Zweierteams, deren Fahrzeuge maximal Baujahr 1985 sind und eine Straßenzulassung besitzen. Weitere Informationen zu der Rallye unter www.silesia-classic.com und zum Schlosshotel in Pakoszow unter www.palac-pakoszow.pl
Allgemeine Informationen zum Tal der Schösser unter www.talderschloesser.de
team red betreut als Beratungsunternehmen mehrere Schlosshotels im Hirschberger Teil bei Jelenia Gora im Südwesten Polens.
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