Rehm Thermal Systems bietet flexible und vielseitige Arten von Trocknern
Trockner ist nicht gleich Trockner – zumindest nicht in der Elektronikfertigung. „Trockner“ ist viel mehr als Überbegriff für thermische Systeme in der Elektronikindustrie zu verstehen, mit denen keine stoffschlüssigen Verbindungen hergestellt werden, also weder gelötet, gesintert noch diffusionsgelötet wird. Dabei kann es sich um reale Trocknungsprozesse (beispielsweise das Austrocknen von Pasten), das Aushärten (z. B. von polymeren Beschichtungen), den Burn-In-Prozess (Einbrenntest für Bauelemente, um Frühausfälle zu lokalisieren) oder das Tempern (um spezielle Eigenschaften von Verbindungsmaterialien zu erzeugen) handeln. Ein weiterer Einsatzbereich von Aushärtungs- und Trocknungssysteme ist das Schutzlackieren.
Für all diese Anwendungsbereiche bietet Rehm Thermal Systems vielfältige und innovative Trocknungs- und Aushärtungsverfahren, die jedem Anspruch gerecht werden. Nachfolgend die verschiedenen Systeme mit den individuellen Vorteilen bezogen auf Produktanforderungen und Platzbedarf.
Vertikaltrockner Alteco
Eine der neueren Entwicklungen aus dem Hause Rehm ist das auf dem Stapelprinzip basierende Vertikal-Trocknungssystem Alteco, das maximale Leistung bei minimalem Platzbedarf bietet. Von diesem System profitieren alle Branchen, die Lackierprozesse realisieren und sensible Flachbaugruppen mit Schutzlackbeschichtung verarbeiten. Bei der Realisierung dieser Anlage wurde neben den besten Temperatur-Profilierungsmöglichkeiten und dem niedrigen Energieverbrauch auch die Anforderung an den minimalen Platzbedarf erfolgreich umgesetzt. Durch den vertikalen Transport ersetzt der Alteco bei einer Anlagenlänge von nur knapp 4 Metern einen vergleichbaren 40 Meter langen horizontal ausgerichteten Trockner. Mit dieser innovativen Systemkonzeption kann wertvoller Platz in der Produktionshalle eingespart, vorhandene Ressourcen optimal genutzt und der Fertigungsalltag optimiert werden.
Mäanderanlage
Vertikaltrockner sparen in der Fläche Platz, benötigen jedoch in der Höhe genügend Freiraum in den Fertigungsstätten. Zudem ist die natürliche Thermik in einer vertikalen Prozesskammer für den Prozess ausschlaggebend, da Wärme stets nach oben steigt. Werden sehr geringe Toleranzen bei der Reproduzierbarkeit des Temperatur-Zeit-Profils gefordert, kann es technisch sinnvoller sein, die Produkte in einer horizontalen Prozesskammer thermisch zu bearbeiten. Mit der Mäanderanlage RDS 45000 hat Rehm eine spezielle Lösung erarbeitet, die ebenso lange Verweilzeiten der Produkte bei einer Produktivität von 3,5 Stück/min in einer horizontalen Ebene ermöglicht. Die Produkte mäandern in 13 Spuren durch die maximal 130 Grad Celsius warme Prozesskammer, die mit 18 Heizzonen ausgestattet ist. Die Mäanderanlage besticht außerdem durch eine lückenlose Traceability: Der Barcode der einzelnen Baugruppe wird eingelesen, was eine exakte Zuordnung der prozessbezogenen Daten ermöglicht.
Durchlauftrockner Pramo
Im Durchlauftrockner Pramo werden die Baugruppen auf Warenträgern mit sogenannten „Schiffchen“-Aufnahmen in Schlaufen durch das System transportiert. Innerhalb des Trockners durchlaufen sie mehrere Zonen, in denen sie auf die entsprechende Temperatur aufgeheizt und anschließend für den Trocknungs-/Aushärteprozess auf der voreingestellten Temperatur gehalten werden. Die Temperatur im Trockner beträgt maximal 150 Grad Celsius. Um die Materialien entsprechend der Vorgaben auszuhärten, kann die Taktzeit nach der notwendigen Verweildauer der Baugruppen im Trocknungssystem ausgerichtet werden. Die flexiblen Warenträgeraufnahmen sind austauschbar, wodurch unterschiedlichste Baugruppen und auch Sonderformen jederzeit sicher und zuverlässig durch die Anlage geführt werden.
RDS Lack
Das optimale Wärmemanagement der RDS Lacktrockner mit Ober- und Unterseitenheizungen arbeitet mit Infrarot-Strahlung (IR) und/oder Konvektion, um die unterschiedlichsten Materialien zuverlässig zu trocknen. Mit der Realisierung dieser beiden Wärmeübertragungsverfahren sind die Anlagen optimal auf die Verarbeitung lösemittelhaltiger Lacke und Vergussmassen ausgelegt. Die hervorragende Wärmedämmung der Heizzonen und die individuell einstellbaren Temperaturen ermöglichen eine optimale Profilierung Ihrer Trocknungsprozesse – perfekt zugeschnitten auf die Anforderungen der Produkte. In der Trocknungsphase wird die Temperatur gehalten bis das Material vollständig ausgehärtet ist. Hierfür wird eine verstärkte Konvektion benötigt, da die ausdampfenden Lösemittel abgeführt werden müssen. Nach dem Trocknungsvorgang wird die warme Prozessatmosphäre abgesaugt. Trotzdem hat die Baugruppe noch eine Auslauftemperatur von etwa 60 °C. Optional ist hier eine separate luft- oder wassergekühlte Kühleinheit verfügbar, mit der deutlich niedrigere Temperaturen erzielt werden können.
Die Firma Rehm zählt als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik- und Photovoltaikindustrie zu den Technologie- und Innovationsführern in der modernen und wirtschaftlichen Fertigung elektronischer Baugruppen. Als global agierender Hersteller von Reflow-Lötsystemen mit Konvektion, Kondensation oder Vakuum, Trocknungs- und Beschichtungsanlagen, Funktionstestsystemen, Equipment für die Metallisierung von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen sind wir in allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisieren als Partner mit knapp 30 Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen, die Standards setzen.
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