Erfolgreich mit neuer Struktur und “Future Fuels”
Das OWI Oel-Waerme-Institut zieht eine positive Zwischenbilanz seiner Neuausrichtung. Mit einem Auftragseingang von über zwei Millionen Euro in 2017 für öffentlich geförderte Forschungsprojekte zur Entwicklung und Anwendung flüssiger Energieträger sieht sich das gemeinnützige Forschungsinstitut sehr gut aufgestellt. Für 2018 stehen Auftragseingänge in ähnlicher Größenordnung in Aussicht. “Die Neuausrichtung trägt die erwarteten Früchte”, freut sich OWI-Geschäftsführer David Diarra. “Durch die aktuelle Diskussion um klima- und umweltschonende Mobilität sind unsere Kompetenzen im Bereich zukunftsfähiger flüssiger Brenn- und Kraftstoffe derzeit sehr gefragt”, erläutert Diarra.
In seiner strategischen Ausrichtung betont das OWI einen Schwerpunkt auf zukünftigen flüssigen Brenn- und Kraftstoffen, zu denen längst nicht mehr nur Heizöl zählt. Moderne Verbrennungs- und Motorentechnologien sollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, damit sie künftig noch gesellschaftlich akzeptiert werden und wettbewerbsfähig sein können. “Wir beschäftigen uns seit 2014 zunehmend mit synthetischen Brenn- und Kraftstoffen, die ein reduziertes Treibhausgaspotenzial und keine Nutzungskonkurrenz zu Nahrungsmitteln haben. Dazu zählen zum Beispiel hydrierte Pyrolyseöle aus Biomassereststoffen sowie künftige e-Fuels aus Power-to-Liquid-Produktion”, sagt David Diarra. “OWI verfolgt das Ziel, neue Brenn- und Kraftstoffe für aktuelle und zukünftige Technologien zu erschließen und so die Nutzung der Vorteile flüssiger Energieträger auch in Zukunft zu gewährleisten.” Das OWI begleitet mit seiner Forschung “Future Fuels” und Anwendungstechnologien bis zur technischen Reife und schafft damit eine Basis für ihre Marktfähigkeit. Aus über 10 aktuellen und beantragten öffentlichen Forschungsprojekten hat OWI nun einen Forschungscluster “Future Fuels” gebildet.
Die Forschung und Entwicklung am OWI zielt auf die Erhöhung der Betriebssicherheit und Effizienz moderner Geräte- und Motorentechnologien bei steigenden Beimischquoten sowie bei reiner Verwendung von Future Fuels. Auch die Lebensdauer technischer Bauteile ist hier ein wichtiger Aspekt. Ebenso spielt neben der Nachhaltigkeit auch der Blick auf die Reduzierung der lokalen Abgasemissionen eine wichtige Rolle. Eine weitere Verringerung von Emissionen könnte durch effiziente und schadstoffarme Verbrennung von synthetischen Fuels in innovativen Technologien möglich werden.
Das OWI ist eine unabhängige, gemeinnützige und freie Forschungseinrichtung. In Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung forscht und entwickelt das OWI an Konzepten und Technologien auf dem Gebiet der Wärme- und Stromerzeugung. Der Schwerpunkt liegt auf der energieeffizienten und schadstoffarmen Nutzung flüssiger fossiler und regenerativer Brenn- und Kraftstoffe. Das Ziel ist die Entwicklung energieeffizienter und umweltschonender Produkte, die marktfähig sind. Das OWI ist ein An-Institut der RWTH Aachen und versteht sich als Mittler zwischen Grundlagenforschung und Anwendung. Im Rahmen des Technologietransfers bearbeitet das OWI sowohl aus öffentlichen Fördermitteln finanzierte Projekte als auch industrielle Forschungsaufträge. Zu den Kunden gehören beispielsweise Hersteller von Haushaltsheizungen, Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, der Mineralölwirtschaft und der Thermoprozesstechnik.
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