Im Fokus der therapeutischen Palliativversorgung steht der Erhalt der Selbstbestimmung, Selbständigkeit und Lebenszufriedenheit des Patienten, im Gegensatz zur kurativen Medizin, dessen Ziel vorrangig in der Heilung der Patienten besteht, was dabei auch belastende Nebenwirkungen für den Betroffenen mit sich bringen kann.
Die Indikation zur palliativen Psychotherapie stellt nach Wunsch des Patienten der jeweils behandelnde Hausarzt.
Maßgeblich für den Beginn einer palliativen Psychotherapie ist, dass die Erkrankung bereits in einem so weit fortgeschrittenem Stadium ist, dass weitere Behandlungsmaßnahmen den Patienten nur zusätzlich belasten würden und statt dessen der Erhalt einer maximalen Lebensqualität angestrebt werden sollte.
Dazu gehört es, belastende Gefühle wie beispielsweise Verzweiflung, Angst und Wut zu erleben und auch aussprechen zu können. Dies geschieht im Rahmen der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.
Dabei wird auch die Beziehung zu nahen Verwandten mit einbezogen.
Ebenso können auch Angehörige von schwerkranken Patienten palliative Psychotherapie in Anspruch nehmen.
Bei Traumatisierung aufgrund der Diagnose, Behandlung oder des Krankheitsverlaufs, kann auch eine Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen angezeigt sein.
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