Für viele Betroffene ist die Diagnose “Parkinson” ein schwerer Einschnitt ins Leben.
Doch auch wenn die Erkrankung weiterhin nicht geheilt werden kann, hat die Behandlung in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielen können. Allerdings bleibt das neurodegenerative Störungsbild für Patienten und deren Angehörige eine große Herausforderung in der Alltagsbewältigung, weiß der Leiter der Selbsthilfeinitiative “Parkinson in jedem Alter”, Dennis Riehle (Konstanz), der selbst mit 34 Jahren an dem oftmals noch als “Schüttellähmung” bekannten Syndrom erkrankte und nach einer Odyssee von Klinik zu Klinik vor drei Jahren dann endlich eine feste Diagnose erhalten hatte: “Für mich war das ein beruhigendes Gefühl, nun klar zu wissen, welche Krankheit ich habe. Mit dieser klaren Gewissheit konnte ich deutlich besser umgehen als mit dem langen Zustand der Vermutung und des Verdachts, was denn nun mein Zittern, meine Verlangsamung, meine Muskelsteifigkeit, die Stimmstörung, die Gedächtnisproblematik, die Kleinschrittigkeit und die fehlende Fähigkeit, eine aufrechte Position einnehmen zu können, ausgelöst hatte. Und obwohl der Parkinson vor dem Alter von 40 eher selten auftritt, ist es nicht ausgeschlossen, auch schon Mitte 30 daran zu erkranken. Die Nachricht über solch einen Befund im noch jungen Erwachsensein war natürlich auch für mich eine Zumutung. Aber ich habe versucht, durch mein stoisches Wesen auch mit dieser Prüfung umgehen zu lernen. Und als Psychologischer Berater möchte ich solch eine Resilienz auch all denen ermöglichen, die zunächst mit der Störung überfordert sind und nicht selten deprimiert oder gar depressiv werden, weil sie doch eigentlich noch so viel vor sich hatten – beruflich, familiär, im persönlichen Erfolg. Ich denke durchaus, dass es da hilfreich sein kann, wenn man sich mit jemandem austauscht, der in ähnlicher Situation ist und vielleicht schon eigene Erfahrung gesammelt hat, die er weitergeben kann”.
Riehle weiter: “Das wäre das Ideal der Selbsthilfe, welches ich mit meiner Initiative verkörpern und als bundesweit kostenloses Angebot für die Betroffenen und Angehörigen bieten möchte. Und dabei hat sich Mailberatung als geeignetes Instrument erwiesen”.
Neben der mentalen und seelsorgerlichen Begleitung ermöglicht Riehle auch Sozialberatungen, denn mit der Parkinson-Erkrankung gehen auch zahlreiche existenzielle Probleme einher. “Nachdem ich in Rechtsfragen zertifiziert worden bin, kann ich grundlegende Auskunft über die Sozialgesetzgebung geben, beispielsweise zum Schwerbehinderung, zu Pflegeleistungen oder Erwerbsminderung. Denn für viele Betroffene bedeutet das Krankheitsbild auch, nicht mehr voll arbeitsfähig zu sein oder Nachteilsausgleiche in Anspruch nehmen zu können. Hierfür müssen die nötigen Anträge gestellt werden, wobei ich beratend zur Seite stehe. Aber auch bei der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner im Dschungel der Zuständigkeiten helfe ich gerne weiter. Welche Leistungen stehen chronisch kranken Menschen überhaupt zu? Welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung gibt es? Welche Rechte bestehen gegenüber Versicherungen, Ämtern und Behörden? Und welche niederschwelligen Angebote gibt es, um die medizinische Behandlung um eine alternative und ergänzende Therapiekomponente zu erweitern? – Solche Anliegen werden oft an mich herangetragen”, sagt Riehle. “Nachdem ich auch in digitaler Prävention und Gesundheitsförderung weitergebildet bin, kann ich diesbezüglich diverse Tipps geben, beispielsweise zu Psycho- und Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, Wärmebehandlung, Stress- und Schmerzmanagement. Und als gelernter Ernährungsberater achte ich auch darauf, die Nahrungsergänzung als einen wichtigen Baustein in der diätetischen Behandlung des Parkinsons nicht außer Acht zu lassen. Daneben rate ich zu Schlafhygiene und Lichttherapie”, so Riehle abschließend.
Die Mailberatung der Selbsthilfeinitiative “Parkinson in jedem Alter” ist kostenlos auf www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar.
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Ehrenamtliches Büro für Öffentlichkeitsarbeit – Dennis Riehle
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