Welche Gefahren gibt es beim Anweiden im Frühjahr?
Pferde im Frühjahr richtig anweiden und langsam an frisches Gras gewöhnen
Viele Stallbetreiber und auch Pferdebesitzer können den Frühling kaum abwarten. Denn dann beginnt das Anweiden der Pferde. Doch hierbei sollten auch einige Punkte beachtet werden, um Durchfall, gefährliche Koliken und auch sogenannte Hufrehe zu vermeiden. Gerade Letztere können durch eine Überfütterung mit Fruktanen und nur schwer verdaubaren Stärken, die zum Beispiel in Getreide vorkommen, entstehen. Grundsätzlich wird das Pferdefutter im Frühjahr umgestellt, was allerdings langsam durchgeführt werden sollte.
Welche Gefahren gibt es beim Anweiden im Frühjahr?
In der Regel müssen Pferde ab Oktober auf frisches Weidegras verzichten. Das Pferdefutter besteht in dieser Zeit zum Großteil aus Heu oder Heulage. Um dieses in verwertbare Bestandteile zerlegen zu können, werden Zellulose zersetzende Bakterien im Verdauungstrakt benötigt. Mit dem Anweiden müssen diese sich dann auf das neue Pferdefutter umstellen. Zwar ist das Gras im Frühjahr noch relativ nährstoffarm, dafür aber sehr reich an bestimmten Futtereiweißen und diversen Kohlenhydraten (Fruktanen). Wenn das Anweiden des Pferdes zu schnell durchgeführt wird, ändern sich die Lebensbedingungen der Bakterien abrupt.
Was ist so gefährlich an frischem Weidegras?
Grundsätzlich ist Gras eine gesunde Futterquelle, aber nur dann, wenn das Weidemanagement stimmt. Das heißt, dass die Zusammensetzung der Pflanzen passen muss und die eine ideale Düngung durchgeführt wird. Bei einem Weidegang verzehren Pferde sehr große Mengen an Gras. Ein Kaltblutpferd kann stündlich zwischen drei und vier Kilogramm aufnehmen. Wenn es immer auf der Weide gehalten wird, können es am Tag bis zu 60 Kilogramm sein. Wie bereits erwähnt, befinden sich in dem Gras sehr hohe Anteile an Eiweiß und Kohlenhydraten. Wenn Ersteres in zu großen Mengen eingenommen wird, kann es den Stoffwechsel belasten, insbesondere die Leber und die Nieren. Zudem besteht die Gefahr, dass Ihr Pferd sogenannte Koliken bekommt.
Das Pferdefutter im Frühjahr
Zu Beginn des Anweidens sollten Sie Ihr Pferd beim Fressen beobachten. Vor dem Weidegang sollte es noch Heu fressen und langsam wieder an die Wiese gewöhnt werden. Auf diese Weise können Sie verhindern, dass es zu große Mengen des frischen Grases vertilgt. Die Zeit sollte zunächst noch relativ kurz ausfallen und dann stetig gesteigert werden. Auf einem großen und graslosen Paddock kann sich das Pferd natürlich jederzeit bewegen. Vor einem Weidegang sollten Sie ihm keinesfalls Kraftfutter geben, da dieses in Kombination mit frischem Weidegras eventuell gären könnte, wodurch wiederum Koliken entstehen könnten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Anweiden?
Viele Pferdebesitzer lassen die Tiere auf die Weide, sobald das Wetter es zulässt und der Boden trocken ist. Davon wird allerdings abgeraten, da das Gras zu dieser Zeit noch sehr kurz und reich an Fruktanen ist. Vor allem dann, wenn es in der Nacht regelmäßig zu Frost kommt, ist dies der Fall. Und wenn die Pferde dann versuchen das kurze Gras zu fressen, nehmen sie automatisch auch Erde und Dreck mit auf. Dadurch können unterschiedliche Verdauungsprobleme entstehen, die es natürlich zu vermeiden gilt. Somit sollten Sie das Anweiden erst durchführen, wenn das Gras mindestens 20 Zentimeter hoch ist. Je später sie Ihr Pferd auf die Weide schicken, desto weniger Eiweiß enthält das natürliche Pferdefutter. Zudem steigt mit der Zeit auch der Rohfaseranteil an.
Gezieltes Anweiden
Das erste Anweiden sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Diese Dauer können Sie dann von Tag zu Tag etwas steigern. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, können Sie das Pferd auch zweimal am Tag kurz auf die Weide lassen. Hierbei ist es natürlich von Vorteil, wenn diese sich in der Nähe Ihres Hofes befindet. Da der Fruktangehalt nach kalten Nächten deutlicher erhöht sein kann, sollten Sie das Pferd nicht vor den Mittagsstunden auf die Wiese lassen. Wenn die Eingewöhnung durch Dauerregen oder auch eine Verletzung des Pferdes unterbrochen werden muss, sollten Sie anschließend am besten noch einmal von vorne beginnen.
Wenn Sie allerdings bemerken, dass der Kot des Pferdes dünner als gewohnt ist und dementsprechend nicht mehr die typischen Pferdeäpfel zu erkennen sind, sollten Sie die Weidezeit wieder reduzieren. Als Pferdefutter eignet sich in diesem Fall am besten Heu oder Stroh. Wenn Sie das Pferd in einem sogenannten Pensionsstall untergestellt haben, sollten Sie den Stallbesitzer fragen, wie und wann er das Anweiden geplant hat. Wenn er vorhat, den Weidegang aus diversen Gründen mehrere Stunden durchzuführen, sollten Sie Ihr Pferd im Vorfeld an das Weidegras gewöhnen. Hierzu lassen Sie es ungefähr zehn Minuten täglich an der Hand grasen. Die Dauer können Sie wiederum jeden Tag etwas steigern, um den Magen des Pferdes langsam wieder an das Gras zu gewöhnen.
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