Pflanzliche Öle im weltweiten Vergleich

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Die geringste Anbaufläche benötigen Ölpalmen

Pflanzliche Öle im weltweiten Vergleich
Grafik: Supress (No. 5740)

sup.- Handeln Verbraucher ökologisch vorbildlich, wenn sie Produkten mit dem Hinweis „ohne Palmöl“ den Vorzug geben? Ein nüchterner Faktencheck lässt dieses vermeintlich umweltbewusste Konsumverhalten äußerst fragwürdig erscheinen. Laut Zahlen von OVID (Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland) ist Palmöl mit einem Anteil von 41 Prozent an der weltweiten Produktion von fettliefernden Nutzpflanzen das wichtigste Pflanzenöl. Gleichzeitig beansprucht es aber nur sieben Prozent an den globalen Anbauflächen für diese Nutzpflanzen. Die Ertrag-pro-Fläche-Bilanz fällt bei alternativen Pflanzenölen deutlich schlechter aus. Sojaöl kommt z. B. auf einen Weltmarktanteil von 29 Prozent, benötigt dafür aber 46 Prozent der entsprechenden Anbaufläche. Nicht viel besser schneiden Raps- sowie Sonnenblumenöl ab.

Der Austausch von Palmöl durch andere Öle, soweit dies technisch überhaupt adäquat machbar ist, würde die Umwelt nicht weniger, sondern sogar mehr belasten. Zu diesem Ergebnis kommen auch Umweltorganisationen: „Der bereits herrschende Umwandlungsdruck auf natürliche Flächen wie Wälder, Feuchtgebiete oder Savannen würde sich durch den Ersatz von Palmöl verschärfen“, bestätigt Ilka Petersen vom WWF (World Wide Fund For Nature).

Sinnvoller als Produkte mit Palmöl zu meiden, ist es deshalb, wenn Verbraucher Wert darauf legen, dass die Pflanzenöle aus nachhaltig zertifiziertem Anbau stammen. Und in dieser Hinsicht nehmen deutsche Unternehmen bzw. Firmen, die mit ihren Produkten stark auf dem deutschen Markt vertreten sind, eine Vorreiterrolle ein. Nach Angaben von OVID sind mittlerweile mehr als 50 Prozent des im Lebensmittelbereich genutzten Palmöls entsprechend zertifiziert. Diese Anstrengungen pro nachhaltig erzeugtem Palmöl können Konsumenten mit ihren Einkaufsentscheidungen forcieren. Auskünfte über das Engagement von Lebensmittelherstellern bezüglich ökologisch und sozial verträglichem Palmölanbau sind über die jeweiligen Verbraucher-Hotlines oder -Websites der Unternehmen erfragbar.

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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