escooterblog.com, 25. Februar 2019 – Eine umfangreiche Studie in der US-amerikanischen Stadt Portland untersuchte systematisch, wie sich E-Scooter Sharing auf die Verkehrssituation auswirkt. Das Ergebnis: überraschend positiv. Erstaunlich viele Einwohner nehmen E-Scooter Sharing an. Mit den E-Scootern ersetzen sie zahlreiche Autofahrten. So wirken sich die E-Scooter vorteilhaft auf den Straßenverkehr aus und reduzieren die Abgasbelastung.
Ausführliche Informationen zur Studie und ihren Ergebnissen:
E-Scooter Sharing – die Studie
E-Scooter sind für immer mehr Menschen ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Sie sind schnell, wendig und entspannt zu fahren. Verständlich, dass die Elektro-Roller zunehmend beliebter werden. In größeren Städten gibt es daher immer mehr Anbieter für E-Scooter Sharing. Wie beim Bike-Sharing können Nutzer E-Scooter fahren, die im ganzen Stadtgebiet verteilt sind. So auch in der 650.000 Einwohner zählenden Stadt Portland in den USA.
Dort untersuchte das Portland Bureau of Transportation (PBOT) im vergangenen Jahr über einen Zeitraum von gut 4 Monaten, wie sich E-Scooter auf die Verkehrssituation auswirken. Im Mittelpunkt standen Aspekte wie:
>>> Sicherheit
>>> Fairness
>>> Klimaschutz
Überraschend positive Ergebnisse der E-Scooter Studie
Im Verlauf der Studie wurden zahlreiche Daten erhoben. Zum Beispiel zur Nutzungsdauer und zu den zurückgelegten Strecken. Außerdem wurden E-Scooter-Nutzer und Einwohner der Stadt ausführlich befragt. Die Ergebnisse waren überwiegend positiv. Das spiegelt auch die Einstellung der Einwohner wider: 62 Prozent der Einwohner von Portland sehen E-Scooter als positiv an.
Während des Studienzeitraums fanden rund 700.000 Fahrten auf 2.040 Sharing E-Scootern statt. Insgesamt legten die Nutzer so 802.000 Meilen zurück. Strecken, die die meisten Nutzer nach eigenen Angaben sonst zu einem Großteil mit einem PKW gefahren wären. Das Unfallrisiko entsprach dabei etwa dem Risiko anderer Verkehrsmittel und war sogar geringer als bei Fahrradfahrern. Die Elektro-Scooter sind damit nicht gefährlicher als andere Verkehrsmittel. Ebenfalls positiv: Befürchtetes Chaos auf Fußgänger- und Fahrradwegen durch wild geparkte Scooter blieb aus.
Gute Infrastruktur ist wichtig
Den Scooter-Nutzern waren sichere Verkehrswege besonders wichtig. Sie befuhren daher vorwiegend ruhige Straßen oder Straßen mit separaten Spuren für Fahrräder. Waren solche Spuren nicht vorhanden, wichen viele Scooter-Fahrer auf Fußgängerwege aus. Da dies nicht zulässig ist, kam es dort mitunter zu Konflikten mit Fußgängern. Einzig die Nutzung von Parkwegen stellte sich in der Studie als problematisch heraus. Parks dürfen in Portland nicht mit motorisierten Fahrzeugen befahren werden. Viele E-Scooter-Fahrer taten aber genau das. Befragt zu diesen Verstößen gaben die meisten Nutzer jedoch an, von einem solchen Verbot nichts gewusst zu haben.
Das Gesamtergebnis der E-Scooter Sharing Studie fiel insgesamt positiv aus und zeigte einen durchaus vorteilhaften Einfluss auf die Gesamtverkehrssituation. Mögliche Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern könnten sich durch eine gute Infrastruktur und Aufklärung lösen lassen. Vieles spricht damit dafür, E-Scootern eine Chance zu geben. Eine umfangreichere Folge-Studie ist bereits für dieses Jahr geplant.
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