Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. (Konfuzius)
Professor Fischer fesselte seine Zuhörer
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
(Konfuzius)
Prof. Dr. med. Bernd Fischer, Hirnforscher und Begründer des Brainjoggings® und Mitbegründer des Gehirnjoggings sprach im Rahmen einer von der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V. veranstalteten Vortrag über den “Wissenserwerb und die geistige Leistungsfähigkeit in jedem Alter”. Der Autor und Koautor von mehr als 60 Büchern und circa 400 Veröffentlichungen sowie Chefarzt a. D. der ersten deutschen Memoryklinik und Träger des Hirt-Preises sah sich dabei einem großen Publikum gegenüber, die seinen Ausführungen mit regem Interesse verfolgten. Der Vorsitzende der Gruppe Baden-Baden der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., Helmut Kluger, fasste den Vortrag von Herrn Prof. Dr. med. Bernd Fischer mit folgenden Worten begeistert zusammen: “Der Vortrag war ein Feuerwerk eines reichen und trainierten Geistes.” Sowohl die Ausführungen und passenden Erklärungen des Vortrages sowie die Untermauerung stichhaltiger Punkte mit praktischen Tipps boten jedem Zuhörer ein reichhaltiges Repertoire zur Vorsorge und Optimierung des Körpers und Geistes im Alter. Die Themengebiete wurden dabei sehr bildhaft und anhand von Muster für jedermann sehr anschaulich und mit folgendem Inhalt erklärt:
Welche Mittel haben wir, unsere geistigen Leistungsfähigkeiten in jedem Alter zu verbessern?
Zunächst ging Prof. Dr. med. Bernd Fischer sehr genau und präzise darauf ein, welche Möglichkeiten jeder Einzelne hat, seine Leistungsfähigkeit in jedem Alter zu verbessern. Wie wir alle wissen, sind der Lernvorgang und der Wissenserwerb rein physiologisch betrachtet abhängig von den Nervenzellen sowie der Plastizität der Synapsen zwischen den Zellen. Da die Strukturen des Gehirns und somit des Gedächtnisses auf die Plastizität der Nervenenden beim Lernen neuer Gedächtnisinhalte angewiesen sind und dieses ähnlich, wie ein Muskel durch Wiederholung trainiert werden kann, wurde stichhaltig erläutert, wie geistige Leistungsfähigkeit in andauernde Fertigkeit umgewandelt werden kann. Im weiteren Verlauf wurde ausführlich erklärt, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen jungen und alten Menschen hinsichtlich des Gefühlslebens, der Informationsverarbeitung, der Aufmerksamkeit sowie der Wahrnehmung und dem Lernvorgang, speziell dem Kurzzeitgedächtnis bestehen. Wichtig ist dabei zu erkennen, dass der Alterungsprozess zwar ein physiologischer Vorgang ist, der bei mehrzelligen Organismen früher oder später zum Organverlust führt, dieser aber durch die Wechselwirkung des Menschen mit seiner Umwelt beschleunigt oder verlangsamt werden kann. Den negativen Veränderungen der sensorischen und körperlichen Fähigkeiten, dem physiologischen Altern, wurde so ein sekundäres: durch Bewegungsmangel, äußeren Einflüssen, Krankheiten und Fehlernährung hervorgerufenes Altern gegenübergestellt. So schilderte Prof. Dr. med. Bernd Fischer äußerst bildhaft Methoden, die es jedem ermöglichen seine geistigen Fertigkeiten von der Jugend bis ins hohe Alter zu bewahren und zu erweitern. Mehr noch, es wurde darauf eingegangen, wie die geistige Fitness bis ins hohe Alter trainiert werden kann.
Wissenserwerb und Metakognition
Wissen ist erkenntnistheoretisch das Sammeln von Fakten, Theorien und Regeln und obliegt einer wahren und gerechtfertigten Auffassung. Die Physiologie unseres eingeschränkten Sinnesapparates erlaubt es uns nicht, absolut sicheres Wissen zu besitzen und unsere Erkenntnis über die Wirklichkeit bleibt somit nur eine hypothetische. Dem Zuhörer wurde versucht diese Definition zu vermitteln, indem der Begriff Wissen näher analysiert wurde. Dabei fielen Begriffe im Sinne der Lerntheorien und des Gedächtnisses, die sowohl die Wiederholung (Lernen), die Wissensspeicherung (Gedächtnis), die Metakognition, die Informationsverarbeitung und das Problemlösen näher analysierten. Dabei wurde auf das Verfügungswissen hingewiesen, also das Wissen, welches die Frage nach einem: “Womit kann ich was machen” stellt beziehungsweise umgekehrt. Verfügungswissen basiert demnach auf instrumentelles Wissen, dem fachlichen Können sowie den Tugenden naturwissenschaftlich-technischer Berufe. Somit werden grundlegende Kenntnisse mit fachlicher Methodik und den Sekundärtugenden: Geduld, Sachlichkeit und Sorgfalt als Beispiel verknüpft. Darüber hinaus ist Prof. Dr. med. Bernd Fischer näher auf die Wissensspeicherung eingegangen und hat die für das nondeklarative Langzeitgedächtnis notwendigen Begriffe des Priming beziehungsweise der Bahnung näher erläutert. Die vor allem für den Kognitivismus also der Informationsverarbeitung von komplexen Lerninhalten und Lernmechanismen bekannten Ansätze wurden somit sehr lehrreich erklärt und anschaulich sowohl die zugrunde liegenden kognitiven Prozesse in Form von Gedanken, Meinungen, Aufmerksamkeit und Kreativität, den eigenen Gedanken gegenübergestellt (Metakognition). Dieses sogenannte Denken über das eigene Denken veranlasste den Philosophen und Naturwissenschaftler Rene Descartes zu einem seiner weltbekannten Leitmotive: Ich denke also bin ich und wird in Form der Metakognition als eine Lernstrategie zusammengefasst.
Demgegenüber steht das Orientierungswissen, also eine Orientierung des Subjektes zur Objektwelt, der Natur. Als Kenntnisse hier, werden Inhalte verstanden, die Aufschlüsse über die eigene Existenz liefern können, wie die eigene Wahrnehmung, Lebensziele, Kultur sowie Sinn- und Wertfragen. Dieses Wissen ist somit abhängig vom Wissenden selbst und dient seiner Orientierung und ist im Gegensatz zum Verfügungswissen nicht direkt verfügbar. Im Zuge des Orientierungswissens erläuterte Prof. Dr. med. Bernd Fischer den Wissenserwerb mit der Motivation und den Emotionen des Lernenden anhand zahlreicher Beispiele, was den Wert des Vortrages für jeden einzelnen Zuhörer nur umso wertvoller machte. Die Verankerung von Gedächtnisinhalten im Zuge dieses Vortrages war somit komplett gelungen.
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